Martin Kunze© Antenne Bayern
Was schon lange spekuliert wurde, ist nun auch endlich offiziell: Martin Kunze wird neuer Programmdirektor von Deutschlands reichweitenstärkstem Einzel-Radiosender Antenne Bayern. Er übernimmt den Posten zum 1. Juli und löst damit Valerie Weber ab, die bereits zum 1. Mai als Hörfunkdirektorin zum Westdeutschen Rundfunk gewechselt ist. Kunze war zuletzt Programmdirektor von Radio NRW, kennt aber auch Antenne Bayern gut: Er war als Jungredakteur 1988 beim Sendestart dabei, ab 1996 stieg er zum stellvertretenden Chefredakteur auf. "Ich freue mich, dass wir mit Martin Kunze jemanden fast aus den 'eigenen bayerischen Reihen' gefunden haben. Beinahe zehn Jahre war er schon für unser Haus in verschiedensten journalistischen Positionen tätig und hat in den letzten zwei Jahren sein Können als Programmdirektor bei Radio NRW eindrucksvoll unter Beweis gestellt", so Karlheinz Hörhammer, Vorsitzender der Geschäftsführung von Antenne Bayern.

Kiss FM© Kiss FM
Christian Schalt, seit 2007 Geschäftsführer von 98.8 Kiss FM, verlässt den Berliner Jugendsender zum Ende des Monats auf eigenen Wunsch. Er wolle sich auf neue Aufgaben im New-Media-Bereich konzentrieren. Seine Aufgaben übernehmen der bisherige Programmdirektor Sebastian Voigt sowie Christopher Franzen. Schalt: "Es war eine schöne und erfolgreiche Zeit bei 98.8 Kiss FM. Nach fast sieben Jahren habe ich für mich dennoch den Entschluss getroffen, stärker im digitalen Bereich zu arbeiten. Dank des Internets wird heute so viel Audio konsumiert wie nie zuvor. Dabei verändert Radio sich und wird zum Treiber neuer Anwendungen im New-Media-Bereich. Um diese Veränderungen hautnah verfolgen zu können, werde ich im Juli für einige Zeit ins Silicon Valley ziehen. Ich freue mich darauf, aus nächster Nähe zu erleben, wie dort technisch und konzeptionell an der Zukunft von Radio und Audio gearbeitet wird."

Deutschlandradio Kultur© Deutschlandradio Kultur
Deutschlandradio Kultur geht am kommenden Samstag mit einem neuen Sendeschema auf Sendung und will damit deutlicher als bislang komplementär zu Deutschlandfunk und DRadio Wissen aufstellen. Kernstück der Veränderung ist die Sendung "Studio 9", mit der künftig die wichtigsten Zeitschienen bestritten werden - also der Morgen zwischen 5 und 9, der Mittag zwischen 12 und 13:30 Uhr und der Vorabend zwischen 17 und 18:30 Uhr. "Studio 9" hat sich dabei das politische Feuilleton zum Vorbild genommen, will also Kultur und Politik miteinander verknüpfen. Dazu arbeiten Redakteure beider Abteilungen an einem übergreifenden Desk zusammen. Das "Radiofeuilleton" entfällt dafür, stattdessen gibt es thematische Schwerpunktsendungen. Vormittags geht's zwischen 10 und 11 um Literatur, zwischen 11 und 12 um Musik. Nachmittags um 14 Uhr startet das Kulturmagazin "Kompressor", samstags das Theatermagazin "Rang 1" und das Filmmagazin "Vollbild" sowie mit "Echtzeit" ein "Magazin für Lebensart", das moderne Phänomene in allen Bereich des Lebens aufspüren will. Sonntags ist um 13 Uhr Zeit für Philosophie. Werktags zwischen 9 und 10 Uhr ist die Zeit für ausführliche Gespräche. Am Samstag bleibt die Sendung mit Experten zwischen 9 und 11 wie gehabt mit Hörerbeteiligung.

Andreas-Peter Weber© Deutschlandradio Kultur
Weitere Veränderungen betreffen Sendezeiten und -termine. Die "Deutschlandrundfahrt" stellt zum Beispiel nun sonntags ab 11:05 Städte und Regionen aus dem Bundesgebiet vor. Um 17:30 meldet sich das Sportmagazin "Nachspiel", dessen Sendezeit auf eine Stunde verlängert wurde. Das "Sonntagsrätsel" wird um 10:30 Uhr eingebettet in das Magazin "Sonntagmorgen", zum Start in den Tag ist die Kindersendung "Kakadu" zwichen 7:30 Uhr und 9 Uhr zu hören. Programmdirektor Andreas-Peter Weber zum neuen Programm: "Deutschlandradio Kultur wird mit der Schärfung seines Profils als das nationale Kulturradio seinem Programmauftrag noch besser gerecht. Wie ein Kompass bieten wir den Hörerinnen und Hörern Orientierung im digitalen Informationszeitalter. Das Programm soll im Sinne eines Diskursradios Themen und Ereignisse als kulturelle Phänomene betrachten. Dabei wird unser weithin sichtbares Kennzeichen die Kulturalisierung der Politik und die Politisierung der Kultur sein. Durch eine moderne, flüssige Präsentation in der Hauptsendezeit öffnet sich Deutschlandradio Kultur breiteren Hörerschichten."

Jonas Mann, Nic Krüger© Radio Energy
Jonas Mann, bekannt als Teil der Band "Onkel Berni" bekannt, moderiert nun montags bis donnerstags zwischen 20 und 0 Uhr zusammen mit Nic Krüger bei Energy in Berlin und Nürnberg die Show "Feierabend - die Energy Late Night mit Nic und Jonas". Die beiden sollen dort Star-Gäste begrüßen und verrückte Aktionen präsentieren, aber auch ihr musikalisches Talent unter Beweis stellen. Jonas Mann präsentierte u.a. schon auf "Bild.de" die "Onkel Berni Show", betreibt mit "Onkel Bernis Welt" einen eigenen Youtube-Channel und mit "Onkel Bernis Butze" auch eine Youtube-Late-Night-Show. Programmdirektor Tim Torno: "Endlich gibt es in Deutschland wieder eine Show, die abends die Menschen vor das Radio locken wird. Ungescripted, überraschender als ein Tinder-Match und von einer nonchalanten Unaufgeregtheit, die man früher als 'cool' bezeichnet hätte. Nic und Jonas können von sich frei heraus behaupten: 'Wir sind unsere Zielgruppe und wenn nicht, haben wir zumindest schon mal mit ihr geschlafen.'"

VPRT© VPRT
Das "Smart Radio"-Angebot wird größer: Nach Antenne Bayern und Rock Antenne haben inzwischen auch 104.6 RTL, 105‘5 Spreeradio, Antenne Niedersachsen, Antenne Thüringen, radio Top 40, Hit-Radio FFH, planet radio, Radio Regenbogen und harmony.fm mit der hybriden Verbreitung begonnen. In Vorbereitungen stecken zudem ego FM, RadioKöln, Jam FM und LandesWelle Thüringen, so der VPRT. Beim Smart-Radio werden zusätzlich zum UKW-Signal via mobiles Internet grafische Zusatzinformationen wie Stau-, Wetter- und Musikinformationen übertragen, die z.B. auf Smartphones, aber auch auf Displays in Autos dargestellt werden können - jetzt müssen die Hersteller allerdings noch entsprechende Geräte in größerer Anzahl auf den Markt bringen. Klaus Schunk, beim VPRT Vorsitzender des Fachbereichs Radio und Audiodienste: "Privatradio ist damit einmal mehr auf allen Kanälen präsent. Wir halten Wort und machen gegenüber der Automobilindustrie sowie Chip- und Geräteherstellern ein Angebot, um den europäischen Trend zu Smart Radio zu unterstützen. Im Sinne des Hörers machen wir Zusatzinformationen zum Programm auf einfache Weise nutz- und erlebbar."