Radio NRW© Radio NRW
Radio NRW, der Rahmenprogrammanbieter der NRW-Lokalradios, hat eine neue Führung. Die Geschäftsführung haben mit sofortiger Wirkung Jan-Uwe Brinkmann und Sven Thölen übernommen, die damit Udo Becker ablösen. Neuer Programmdirektor wird Ingo Tölle. Seit dem Weggang von Martin Kunze hatten Udo Kreuer und Roman Loeber den Bereich Programm zuletzt kommissarisch geführt. Tölle kommt von Radio Westfalica, wo er sechs Jahre den Posten des Chefredakteurs innehatte. Dort übernimmt nun sein bisheriger Stellvertreter Oliver Rose die Redaktionsleitung. Jan-Uwe Brinkmann ist dem NRW-Lokalfunk seit 1998 verbunden. Seit Ende letzten Jahres ist er Geschäftsführer der RRB Rheinische Rundfunkbeteiligungsgesellschaft und dort zuständig für die Steuerung der Betriebsgesellschaften sowie die Unternehmensentwicklung des Hörfunks und die Verbandsaktivitäten. Auch Sven Thölen ist schon seit 1998 in verschiedenen Positionen im NRW-Lokalfunk tätig. Seit dem vergangenen Jahr sitzt er in der Geschäftsführung der Westfunk. "Mit diesen drei Persönlichkeiten konnten wir für die zentralen Positionen bei Radio NRW versierte Führungskräfte gewinnen. Darüber freuen wir uns sehr. Durch ihre jahrelange enge Verbundenheit mit dem NRW-Lokalfunk verfügen Herr Brinkmann, Herr Thölen und Herr Tölle über das nötige Fachwissen und viel Erfahrung, um gemeinsam mit allen Beteiligten den derzeitigen Reformprozess umzusetzen und Radio NRW für die großen Herausforderungen in der Zukunft gut aufzustellen", so Werner Hundhausen, Vorsitzender des Aufsichtsrats der radio NRW GmbH, der Udo Becker für die letzten Jahre dankte. "Unter seiner Geschäftsführung stand radio NRW in einem schwierigen Wettbewerbsumfeld wirtschaftlich sehr solide im Markt und erzielte im Jahr 2012 sogar die höchste, je im Hörfunk gemessene Reichweite."

B5 aktuell© BR
Das Inforadio B5 aktuell setzt verstärkt auf eine vertiefende Berichterstattung und fährt werktäglich um 7:20 Uhr sowie 17:20 Uhr - mit Wiederholungen jeweils zwei Stunden später - eine neue Hintergrund-Strecke ein. In Reportagen, Interviews und erklärenden Beiträgen sollen zusätzliche Infos zu Themen vermittelt werden, die in den Nachrichten und Kurzberichten des Tages eine Rolle spielen. Redaktionsleiter Max Stocker: "Wir wollen unseren Hörerinnen und Hörern vertiefende Informationen zu den tagesaktuellen Meldungen bieten: die Hintergründe einer politischen Entscheidung beleuchten und die Ursachen einer wirtschaftlichen Entwicklung aufzeigen. Dafür nehmen wir uns acht bis zehn Minuten Zeit. Das ist viel für ein schnelles, kurz getaktetes Radioprogramm. Aber das ist es uns wert, wenn wir dadurch Orientierung in der Nachrichtenflut schaffen können."

Digitalradio© Digitalradio
In Deutschland scheut man angesichts der noch immer überschaubaren Marktdurchdringung des Digitalradios, einen konkreten Termin für die UKW-Abschaltung zu diskutieren. In Norwegen sieht das anders aus: Als erstes Land weltweit steht nun ein Termin für das zumindest teilweise Aus des analogen Radios fest. Die fünf landesweiten UKW-Sendernetze werden sukzessive im Lauf des Jahres 2017 abgeschaltet. Bislang verfügen rund 55 Prozent der norwegischen Haushalte über einen Digitalradioempfänger, nur 20 Prozent der privaten Autos sind mit einem Digitalradio ausgestattet - es steht also offensichtlich noch eine größere Umrüstungsaktion an. Nicht betroffen ist übrigens einstweilen der Lokalfunk.

MDR-Intendantin Karola Wille© MDR/Martin Jehnichen
Hierzulande tut man sich wie erwähnt schwerer und begrüßt nun zunächst mal, dass die Politik in Person der parlamentarischen Staatssekretärin Dorothee Bär ihre Unterstützung für den Umstieg von UKW auf Digitalradio erklärt hat. "Der analoge Hörfunk ist ausgereizt. Er kann die Herausforderungen der Zukunft
nicht meistern", sagte sie auf einer Veranstaltung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur. MDR-Intendantin Karola Wille, Vorsitzende der Lenkungsgruppe Digitalradio der ARD: "Die Weichen für die digitale Zukunft des terrestrischen Rundfunks jetzt zu stellen, kann nur in breitem Konsens gelingen. Wir freuen uns, das politische Berlin an unserer Seite zu wissen. Um den Anforderungen, die intelligente Verkehrssicherheitssysteme künftig stellen, gerecht werden zu können, geht an DAB+ kein Weg vorbei." Bär kündigte an, ein "Digitalradio-Board" zu installieren, um den Umstellungsprozess gemeinsam mit hochrangigen Vertretern der Marktbeteiligten zu gestalten. Die ARD wolle sich in diesen Prozess aktiv einbringen, so Wille.

Carsten Köthe© R.SH
Es gibt auch Personalien hinterm Mikro: Carsten Köthe, der seit August 2014 nachmittags bei R.SH zu hören war, hat Ende vergangener Woche verkündet, dass er die Sendung ab sofort nicht mehr moderieren werde. Er werde R.SH aber treu bleiben und eine neue Aufgabe übernehmen. Wie diese aussieht, wollte er aber nicht sagen. Nach einem Urlaub werde er aber am Konzept starten, um im Sommer sendebereit zu sein. Nachmittags ist nun einstweilen Alexander Baltz zu hören. Bei Antenne Münster gibt's unterdessen einen Wechsel am Morgen: Oliver Harbring moderiert alle zwei Wochen gemeinsam mit Anja Brukner zwischen 6 und 10 Uhr morgens. Er folgt auf Leonie Koch, die künftig für 17:30 Sat.1 NRW arbeitet. Ab Mai gibt's zudem weitere Änderungen. So soll ein zusätzlicher Redakteur aktuelle politische Themen einordnen, freitags um kurz nach 7 wird darüber hinaus der "Antenne-Münster-Nörgler" Matthias Menne über ein aktuelles Münster-Thema meckern.

ARD Logo© ARD
Die ARD hat den Vertrag mit den Bayreuther Festspielen bis zum 31. Dezember 2019 verlängert. Die Kulturradios der ARD sowie Deutschlandradio Kultur können dadurch fünf bis sieben Aufführungen der Premierenwoche der Bayreuther Festpiele im Hörfunk übertragen, entweder live oder als Aufzeichnung. Außerdem können die Opernaufführungen nach ihrer Erstausstrahlung 15 Tage lang auf den Webseiten der Landesrundfunkanstalten angehört werden. Außerdem haben die ARD-Intendanten auch beschlosen, den Internationalen Musikwettbewerb, einen der weltweit größten und renommiertesten Wettbewerbe für klassische Musik, bis mindestens Ende 2020 fortzusetzen. Der aktuelle Vertrag lief noch bis Ende 2016. Der Wettbewerb der ARD umfasst insgesamt 21 Kategorien und wird vom BR in München ausgerichtet. Seit 1952 sind 858 Preisträger aus dem Musikwettbewerb hervorgegangen. Der Anteil ausländischer Teilnehmer liegt regelmäßig bei über 80 Prozent. "Schön, dass wir diese für die Musikkultur wichtige Veranstaltung bis 2020 fortsetzen können. Die ARD unterstützt den großartigen musikalischen Nachwuchs sehr gerne. Wir verstehen uns als Förderer der klassischen Musik; der Internationale Musikwettbewerb ist dafür ein herausragendes Beispiel", so der ARD-Vorsitzende Lutz Marmor.