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Das "NDR Sinfonieorchester" wird es bald nicht mehr geben - zumindest nicht unter diesem Namen: Mit Beginn der kommenden Spielzeit am 15. April wird es in "NDR Elbphilharmonie-Orchester" umbenannt. Damit wolle man die Rolle als Residenzorchester des Konzerthauses deutlich machen, das nach jahrelanger Verspätung nach derzeitigem Stand im Januar 2017 endlich eröffnet werden soll. NDR-Hörfunkdirektor Joachim Knuth: "Ich bin mir sicher, die Elbphilharmonie wird eine starke Marke in der Musikwelt werden - mit Strahlkraft weit über Norddeutschland hinaus. Es liegt deshalb nahe, im Namen des künftigen Residenzorchesters eine klare Verbindung zum neuen Konzertsaal herzustellen. Diese Verknüpfung wird die öffentliche Wahrnehmung unseres künstlerisch hochrangigen Orchesters in Deutschland und international weiter stärken." Bleibt nur noch zu hoffen, dass sich die Eröffnung nun nicht noch ein weiteres Mal verzögert.

Bayern 1© BR
Die Ankündigung, dass Bayern 1 die letzten acht Stunden Volks- und Blasmusik, die zuletzt noch im Programm verblieben waren, an Pfingsten streichen wird, sorgte in der vergangenen Woche nochmal für etwas Aufregung. "Kulturelle Verarmung" sieht etwa Bezirkstagspräsident Josef Mederer von der CSU, eine Online-Petition gegen die Absetzung der täglichen Volksmusiksendung fand inzwischen knapp 8.000 Unterzeichner. BR-Intendant Ulrich Wilhelm hielt einem "FAS"-Bericht vor dem Rundfunkrat entgegen, dass der BR netto durch die Schaffung des Digitalsenders BR Heimat sogar mehr in Volksmusik investiere als bislang und der Volksmusik auch mehr Zeit einräume als vor dem Start des Senders. Den Geschäftsführer des Bayerischen Blasmusikverbandes hat man damit immerhin überzeugt, auch wenn er einem "Aufschrei" an der Basis zu berichten weiß. Noch gilt es also etwas Überzeungsarbeit zu leisten. Den Zeitpunkt Pfingsten habe man daher auch gewählt, weil dort ein großes Volksmusiktreffen in Regen stattfinde, wo man nochmal auf den Digitalradio-Sender hinweisen könne. Einen Ausstieg aus dem Ausstieg schließt der BR in jedem Fall aus.

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Die Gattungskampagne "Radio. Geht ins Ohr. Bleibt im Kopf" peilt so langsam ihren 100. Spot an. Mit den in dieser Woche neu on air geschickten Spot zählt man insgesamt nämlich nun schon 95 Motive, die in acht Kampagnen-Jahren entwickelt wurden. Diesmal wolle man zeigen, wie zielgruppengenau Radiowerbung sein können und setzt dabei in den Spots "Curiosity", in denen der gleichnamige Mars-Roboter spricht, sowie bei einem "Anonymous"-Spot auf "Text-to-Speech-Technologie". Damit sollen vor allem jüngere Radiohörer angesprochen werden. "Mit den neuen Motiven setzen wir zwar die klassische Reihe der Kampagne fort, haben allerdings die Zielgruppenansprache erneut neu ausgerichtet und deutlich verschärft. Wenn wir zuletzt unseren Schwerpunkt auf der regionalen Aussteuerung von Radio hatten, verdeutlichen wir nun einmal mehr, dass Radio wirklich alle Altersgruppen erreicht und insbesondere mit Spots wie ‚Anonymous‘ und ‚Couriosity‘ noch viel kreativer Spielraum vorhanden ist". Zu den aktuellen Spots

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Am kommenden Samstag findet zum fünften Mal der von den Vereinten Nationen und UNESCO ins Leben gerufene Welttag des Radios statt. In diesem Jahr soll er unter dem Titel "Radio in Times of Emergency an Disaster" die hohe Bedeutung des Mediums in Krisensituationen und Notlagen ins Bewusstsein rücken. Klaus Schunk, Vorsitzender des Fachbereichs Radio und Audiodienste im VPRT: " Ob bei Katastrophen, Unwettern oder Unfällen, Radio bietet Orientierung in Echtzeit und liefert verlässlich die Informationen, die Menschen benötigen, um zu wissen, wie sie sich verhalten sollen. Das kann Menschenleben retten." Er nutzt den Welttag aber auch, um auf die medienpolitischen Forderungen der Privatradios aufmerksam zu machen. Insbesondere sei eine klare Regelung der Auffindbarkeit von privaten Radioprogrammen auf digitalen Plattformen nötig. Zudem beklagt er einen aus seiner Sicht "zunehmend ungleichen Wettbwerb mit dem finanzstärksten öffentlich-rechtlichen Rundfunk der Welt". Er beruft sich dabei auf eine Studie dier britischen Medienaufsicht OFCOM, derzufolge mehr als die Hälfte der weltweiten Radiogebühreneinnahmen auf den Hörfunk in Deutschland entfallen.

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Die Bedeutung von Radio ließ sich die Branche gerade übrigens auch wieder durch eine Umfrage unter 1.500 Käufern von Neuwagen bestätigen, die von "Radioplayer UK", das mit radioplayer.de zusammenarbeitet, in Deutschland, Frankreich und Großbritannien durchgeführt wurde. 82 Prozent der Autofahrer würden sich demnach kein Auto kaufen, in dem kein Radio eingebaut sei. Wenn sich die Leute entscheiden müssten, welches Medium sie als einziges im Auto behalten können, dann entschieden sich 69 Prozent fürs Radio, je elf Prozent für CD-Player oder MP3-Player. Auf die Möglichkeit des Musik-Streamings wollten hingegen nur ein Prozent der Befragten keinesfalls verzichten. 84 Prozent der Befragten gaben zudem an, im Radio meistens oder immer Radio zu hören.

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Wie die "RadioWoche" berichtet, könnte es in Pulheim bald ein neues Lokalradio geben. Die LfM plant demnach die Ausschreibung der Frequenz 97,2 MHz in Puleim, auf der vor einigen Jahren schon das Veranstaltungsradio Central FM sendete. Central FM bemüht sie schon seit vielen Jahren um diese Frequenz und hat 2014 als erster privater Hörfunkveranstalter in NRW eine Zulassung für das sublokale Spartenprogramm "Antenne Pulheim 97.2" bekommen, das beim einem Zuschlag dann über die UKW-Frequenz verbreitet werden würde. Der Sender würde sich rein auf Pulheim und angrenzende Gemeinden konzentrieren und hätte eine mögliche Reichweite von rund 20.000 Hörern. In Konkurrenz treten würde der Pulheimer Stadtsender zum Lokalsender Radio Erft, das unter anderem Pulheim mitversorgt.

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Eine Hörfunk-Personalie gibt's auch noch: Wie "Clap" berichtet, ist Virag Teuber bei Ego FM zur zweiten Geschäftsführerin an der Seite von Philipp von Martius aufgestiegen. Sie war in den vergangenen beiden Jahren schon als Verkaufsleiterin für Ego FM tätig, zuvor stand sie in Diensten von Mediaplus. Ego FM ist ein privater Jugendsender in Bayern. Teuber hat ihren Sitz in München, während Phlipp von Martius die Geschäfte von Nürnberg aus führt, wo er zugleich auch die Geschicke von Radio Gong leitet.