© Radiopreis

Der Deutsche Radiopreis, der in diesem Jahr am 6. Oktober vergeben wird, wirft seine Schatten voraus. Die Grimme-Jury hat in den ersten vier von insgesamt elf Kategorien ihre Nominierungen bekannt gegeben. Um die Auszeichnung als bester Moderator konkurrieren in diesem Jahr drei Frühaufsteher: Jascha Habeck, der bei hr-Info in der "Primetime" moderiert, Fabian Kühne aus der Morgenshow von Hamburg Zwei sowie Arno Müller, der morgens in Berlin bei 104.6 RTL zu hören ist. Übergeben wird der Preis von Anne Will. In der Kategorie Bester Newcomer sind Alexandra Bauer von N-JOY, Susann Böttcher von R.SA und Carolin Kuhn von 105'5 Spreeradio nominiert. Die Gewinnerin erhält ihren Preis von Marco Schreyl.

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"Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs" (Bremen Vier) könnte unterdessen den Preis für die Beste Comedy mit nach Hause nehmen, wenn Arnd Zeigler sich gegen "Wir sind die Freeses" von NDR 2 und die "Sachsensongs" von Radio PSR durchsetzen kann. Übergeben wird der Radiopreis in dieser Kategorie von Sebastian Fitzek. Und auch die Nominierten in der Kategorie "Beste Reportage" stehen fest: Der Funkstreifzug von B5 aktuell mit "Blackbox Heim: Wie behinderte Kinder weggesperrt werden", DRadio Wissen mit "Danke. Ciao!" und Radio Bremen mit "Nachts um halb elf auf hoher See". Natalia Wörner wird die Auszeichnung überreichen. Unterdessen wurde auch einer der Show-Acts bekannt: Matt Simon wird eine "ganz besondere Version" seines Hits "Catch & Release" spielen. Moderiert wird die Verleihung einmal mehr von Barbara Schöneberger, zahlreiche öffentlich-rechtliche und private Sender übertragen die Verleihung live, zudem gibt's einen Livestreeam im Web und zeitversetzt Aufzeichnungen in den Dritten Fernsehprogrammen der ARD.

© RBB

Eine unangenehme Störaktion gab es am Montagabend bei der Live-Übertragung des "Freitag Salon" bei Radioeins. Im politischen Diskussionsformat, das von Radioeins gemeinsam mit der Wochenzeitung "der Freitag" im Berliner Maxim-Gorki-Theater veranstaltet wird, diskutierte Jakob Augstein mit Margot Käßmann unter anderem über Flüchtlinge und das Burka-Verbot. Mehrere Männer riefen rechte Parolen. Zu der Aktion hatte sich die sogenannte Identitäre Bewegung bekannt. Auf Facebook schrieb sie "Die Identitäre Bewegung Deutschlands dankt radioeins für die störungsfreie Übertragung der Intervention. In Kürze werden wir den Mitschnitt dazu veröffentlichen." Radioeins hat angekündigt, gegen eine solche unrechtmäßige Verwendung gegebenenfalls vorzugehen, bislang findet sich auf Facebook auch nur die Ankündigung desselben. Einen Mitschnitt ohne die Zwischenrufe hat Radioeins selbst veröffentlicht und schreibt dazu: "Das Niederbrüllen einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung ist für Radioeins und den Rundfunk Berlin-Brandenburg nicht hinnehmbar. Radioeins möchte den rechten Störern keine Plattform geben und hat deshalb die Passage aus der Sendung entfernt." Der DJV forderte angesichts des Zwischenfalls Hörfunk- und TV-Sender auf, ihre Sicherheitskonzepte für Live-Sendungen auf den Prüfstand zu stellen.

© Antenne Pulheim

Ein neues Lokalradio steht in NRW in den Startlöchern: Die Medienkommission der Landesanstalt für Medien hat dem Sender Antenne Pulheim einstimmig die UKW-Frequenz 97.2 für die Dauer von zehn Jahren zugesprochen. Die LfM spricht von einem "sublokalen Radio-Spartenprogramm", das sich durch eine "überwiegende räumliche Nähe zu Pulheim in der Informations- und Serviceberichterstattung sowie in der Unterhaltung" auszeichnen wolle. Es handle sich um ein rein sublokales Angebot, das mit dem lokalen Sender Radio Erft nichts zu tun hat. Unterdessen wurde bei der LfM-Sitzung auch über das weitere Vorgehen im Streit um die landesweite UKW-Kette, die Metropol FM zugewiesen worden war, beraten. Das Verwaltungsgericht Düsseldorf hatte bei einer Klage des unterlegenene Mitbewerbers "deinfm", hinter dem die Lokalradios stehen, die Zuweisung für rechtswidrig erklärt, weil gegen den Grundsatz der Öffentlichkeit verstoßen worden war. Die Entscheidung war auf nichtöffentlicher Sitzung getroffen worden. Die LfM weist aber darauf hin, dass das Gericht keine Fehler bei der Zuordnung der Übertragungskapazitäten seitens der Staatskanzlei, bei der Ausschreibung der Frequenzen durch die LfM sowie bei der eigentlichen Auswahlentscheidung durch die Medienkommission gesehen habe. Weitere Schritte könne man nun aber erst einleiten, wenn geklärt ist, ob die Klage in zweiter Instanz weiter geführt wird. Die LfM jedenfalls werde auf diesen Weg verzichten, um das Verfahren nicht weiter in die Länge zu ziehen. Ob auch die Gegenseite so entscheidet, wisse man Anfang Oktober.

© MDR

Timo Close, der acht Jahre lang die Morgensendung bei Antenne MV moderiert hat, diese aber kürzlich an Onni Schlebusch übergab, hat einen Arbeitgeber: Ab sofort ist er immer am Vormittag zwischen 9 und 12 Uhr beim öffentlich-rechtlichen Sender MDR JUMP zu hören. Für Close ist es eine Rückkehr: Vor seinem Wechsel nach Mecklenburg-Vorpommern hatte er bei JUMP die Nachmittags-Schiene moderiert. Dort ist mit Nora Sanne derzeit seine einstige Morgenshow-Kollegin zu hören.

© AS&S Radio

Der Audiovermarkter AS&S Radio verstärkt sein Engagement abseits des klassischen Radios und vermarktet künftig das erst Anfang des Jahres von Marie Dippold, Hendrik Efert, Christian Conradi und Nicolas Semak gegründete Podcastlabel Viertausendhertz. Angeboten werden Werbeformen wie Sponsoring aber auch Native Advertising. Viertausendhertz hat bislang acht Podast-Reihen  (Systemfehler, Elementarfragen, Durch die Gegend, Nur ein Versuch, Kiezrekorder, Walrus & The Bear, Mixerl und Frequenz 4000) gestartet und zählt mit etwas über 50 veröffentlichten Sendungen bereits über 800.000 Abrufe per Download und Stream. "Viertausendhertz passt mit seinem Profil sehr gut in unsere Positionierung als Qualitätsmarktführer. Die Macher dieses Angebots haben einen öffentlich-rechtlichen Hintergrund und realisieren hier einen spannenden und hochwertigen Audiojournalismus. Die verschiedenen Podcast-Umfelder bei Viertausendhertz mit Reportagen, Features und Interviews bieten den Werbungtreibenden sehr interessante Werbeumfelder in einer hochattraktiven Zielgruppe", sagt Oliver Adrian, Geschäftsführer AS&S Radio.