• ARD & ZDF© DWDL
    Ingo Weiss, Präsident des Deutschen Basketball-Bundes
    (DBB) hat vor dem Start der Basketball-EM Kritik an den Öffentlich-Rechtlichen äußert. "Es ist für mich unlogisch: Wenn ich mir die Rechte sichere und dann auch etwas verkaufen und Einschaltquoten im September haben will, dann muss ich im Vorfeld die Leute informieren und so anfüttern", sagte Weiss gegenüber der dpa und meinte damit die Tatsache, dass ARD und ZDF keines der EM-Vorbereitungsspiele der deutschen Basketball-Nationalmannschaft ausstrahlten. Weiss: "Ich bin mit der Fernsehsituation nicht glücklich und auch schon enttäuscht, dass man uns so im Regen stehen lässt, aber dieses Schicksal teilen wir mit vielen Sportverbänden.“ Die ARD hatte sich zuvor die Rechte an einigen Spielen der EM gesichert, verzichtet aber etwa auf das Auftaktspiel der DBB-Auswahl gegen Frankreich - wohl auch weil das Spiel in der Primetime angepfiffen wird. Stattdessen wird dieses Spiel ebenso wie einige andere bei Spox.com übertragen, kommentiert von Frank Buschmann.
  • Foto: NDR© NDR
    Zehn Millionen Euro musste die ARD im vergangenen Jahr am Sportrechten einsparen. Doch dabei wird es nach Angaben des von Axel Balkausky nicht bleiben. "Der Sportrechte-Etat von 2013 bis 2016 ist sogar noch weiter eingedampft worden", sagte der ARD-Sportkoordinator in einem Interview mit "Sponsors". "Auch wenn ich die genaue Summe nicht nennen werde: Wir müssen mit weniger Mitteln auskommen. Deshalb können wir auch nicht jedes Angebot mitgehen. Im Gegensatz zu allen Behauptungen, die unter anderem der VPRT immer wieder aufstellt, wir würden alle Preise mit unseren Gebührengeldern zerstören.“ Als Beispiel führte Balkausky die Qualifikationsspiele der Fußball-Nationalmannschaft für die EM 2016 und die WM 2018 an, die nun bei RTL zu sehen werden. "Wenn ein Privatsender ernsthaft investieren will, dann können wir nicht mithalten. Wir werden zwar immer alles versuchen, die Rechte, die wir halten und die wichtig sind, weiter zu erwerben. Aber wir stellen zuletzt häufiger fest, dass wir deutliche Grenzen haben, die wir nicht überschreiten können", so Balkausky in "Sponsors".
  • Wladimir Klitschko© RTL/Morris Mac Matzen
    RTL
    wird den nächsten WM-Kampf von Wladimir Klitschko nicht am späten Abend ausstrahlen, sondern in der Primetime. Der Kölner Sender beginnt am 5. Oktober um 20:15 Uhr mit der Übertragung - ab 21:15 Uhr ist dann der eigentliche Fight zwischen Klitschko und Alexander Povetkin geplant. Die frühere Sendezeit ist in erster Linie damit zu erklären, dass Klitschko und Povetkin in Moskau aufeinander treffen. Durch die Zeitverschiebung ist der sonst übliche Beginn um 23:00 Uhr deutscher Zeit nicht möglich, weil der Kampf in Moskau erst nach Mitternacht losgehen würde. Die Castingshow "Das Supertalent", die sich erst eine Woche zuvor mit der neuen Staffel zurückmeldet, muss an diesem Abend pausieren.
  • Foto: Photocase/derfabseKuriose Geschichte: Eigentlich sind Fußballrechte heiß begehrt, doch der in Australien lebende irische Fußballfan David Feeney stand vor einem echten Problem. Weil kein australischer Sender die Rechte am WM-Qualifikationsspiel der irischen Nationalmannschaft kaufen wollte, griff er einfach selbst zu. Nachdem er das Unentschieden der Iren gegen Österreich im Frühjahr nur über das Radio hören konnte, reifte die Entscheidung. "Ich dachte: So, das war's. Warum soll ich so etwas nicht sehen können? Ich muss versuchen, die Rechte zu kaufen", sagte Feeney gegenüber "AP". Offenbar zahlte Feeney mehrere zehntausend Dollar für ein Paket, das nicht nur das Spiel zwischen Irland und Schweden beinhaltet, sondern auch die Partie zwischen England und der Ukraine. "Normalerweise verhandeln wir direkt mit den Sendern. Aber Herr Feeney hat uns sein Modell präsentiert und es hatte Hand und Fuß", erklärte ein Sprecher der Rechte-Agentur gegenüber "Spiegel Online". Zu sehen sind die Spiele nun auf einem Pferdesport-Sender - und David Feeney ist glücklich.

Sport in Zahlen

  • Bundesliga© DFL
    Das Bundesliga-Spiel von Borussia Dortmund in Frankfurt hat am Sonntag die Millionenmarke geknackt. 1,05 Millionen Fans sahen im Schnitt ab 17:30 Uhr die Live-Übertragung bei Sky - all jene Zuschauer, die das Spiel auswärts verfolgten, sind da noch gar nicht mitgerechnet. Der Marktanteil lag bei sehr guten 5,4 Prozent und fiel bei den 14- bis 49-Jährigen mit 7,1 Prozent sogar noch höher aus. Das 6:2-Torfestival der Stuttgarter gegen Hoffenheim brachte es zuvor bereits auf 4,4 Prozent bei insgesamt 530.000 Zuschauern. Am Samstag brachte es die Konferenz ohne Dortmund und Bayern bereits auf 1,12 Millionen Zuschauer und einen sehr guten Marktanteil von 10,6 Prozent in der Zielgruppe. Beim Topspiel zwischen Schalke und Leverkusen waren später noch 920.000 Fans dabei.
  • Tennis© Bill David Brooks (CC BY-SA 2.0)
    Die US-Open haben Eurosport am Sonntagabend recht überschaubare Zuschauerzahlen beschert. Ab 21:00 Uhr kam die Live-Übertragung im Schnitt nicht über 90.000 Zuschauer und einen Marktanteil von 0,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen hinaus. Am späten Nachmittag lief es dagegen besser - dort schalteten immerhin 160.000 Tennis-Fans ein. Das reichte für 0,6 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum sowie 0,4 Prozent bei den Jüngeren. Ab 1:00 Uhr nachts stiegen die Marktanteile dann auf 0,8 und 0,6 Prozent an. Durchwachsen verlief der Abend für Sport1, wo sich der Fußballtalk "Mittendrin" mit 110.000 Zuschauern und nur 0,4 Prozent Marktanteil sogar noch schwerer tat als in der Vorwoche. "Bundesliga - Der Spieltag" steigerte sich anschließend jedoch auf gute 1,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.