ARD ZDF© ARD/ZDF/DWDL
Die Handball-Bundesliga (HBL) wird auch in Zukunft im Programm von ARD und ZDF vertreten sein - wenn auch nicht mit Live-Bildern. Das Erste, das ZDF und die Dritten Programme haben sich die sogenannten Highlight-Rechte gesichert, die eine regelmäßige Nachberichterstattung über die HBL-Spiele ermöglichen. Zugleich können die Sender auch über das Final-4-Turnier, den Super Cup und das All Star Game sowie die Spiele der 2. Handball-Bundesliga berichten. Die Vereinbarung, die einem "Sponsors"-Bericht zufolge der Lizenznehmer Sport1 und Sport A, die Sportrechtagentur von ARD und ZDF, geschlossen haben, gilt bis einschließlich der Saison 2016/17. Sport1 überträgt weiterhin pro Saison mindestens 60 Spiele im Free-TV sowie zahlreiche weitere im Internet. Laut HBL haben die Öffentlich-Rechtlichen in der Saison 2013/14 deutlich umfassender über die HBL berichtet als im Jahr zuvor. Die Sehdauer erhöhte sich demnach auf mehr als 33 Stunden.

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Der Deutsche Handball-Bund (DHB) erhofft sich mehr Aufmerksamkeit für die eigene Sportart durch den Start eines eigenen Magazins. Das feierte in der vergangenen Woche unter dem Titel "DHB Timeout" seine Premiere und soll mit Interviews, Porträts, Analysen und exklusiven Blicken hinter die Kulissen überzeugen. Fortan soll jeden Dienstag eine neue Folge erscheinen, die zugleich aktuelle Ereignisse rund um die Männer- und Frauen-Nationalmannschaften sowie Informationen zu ausgewählten Spielen der Woche beinhaltet. Einmal im Monat sind dann Reportagen, Spielanalysen oder Gespräche mit prominenten Stimmen geplant. "Mit unserem Partner studio360grad schaffen wir ein neues Angebot, um den Handball und den DHB in der öffentlichen Wahrnehmung besser zu positionieren", so DHB-Generalsekretär Mark Schober. "Wir wollen einen Teil unseres medialen Erscheinens selbst gestalten und so auf die Bedürfnisse der Fans bestmöglich eingehen. Dass wir künftig selbst Inhalte erstellen, schärft das Profil unserer Nationalmannschaften. Zudem können wir weitere Aktivitäten unseres Verbandes von der Jugend bis zur 3. Liga darstellen."

SportBild© Springer
Auch wenn der Glanz nach den ernüchternden Spielen der vergangenen Wochen schon wieder etwas bröckelte, so lässt sich mit dem WM-Triumph der deutschen Fußball-Nationalmannschaft offensichtlich noch immer Geld verdienen. "Sport Bild" bringt daher mit Beginn dieser Woche das neue Buch "Die vier Sterne - die Geschichte der deutschen Weltmeister" zum Preis von knapp 20 Euro auf den Markt, das sich auf 288 Seiten mit den vier Titelerfolgen von Bern, München, Rom und Rio de Janerio befasst. Es erscheint in Kooperation mit dem Verlag Hoffmann und Campe und setzt auf Fotos, Interviews und Hintergründe sowie einen Statistikteil, der unter anderem alle 289 deutschen WM-Spieler seit 1934 umfasst. "Damit verneigen wir uns vor dem Team und blicken zurück auf die Sternstunden des deutschen Fußballs der vergangenen 60 Jahre. Gänsehaut ist garantiert", so "Sport Bild"-Chefredakteur Alfred Draxler über das Buch.

Sport in Zahlen

ran auf kabel eins© ProSiebenSat.1
Die Idee, diverse Fußball-Legenden zum "ran Jahrhundertspiel" noch einmal auf den Platz zu schicken, bescherte kabel eins in der Vergangenheit zwar gute Quoten, doch echte Anziehungskraft besteht inzwischen kaum noch. Zwar verzeichnete die erste Halbzeit des Spiels zwischen Deutschland und Spanien am Sonntag ab 18:15 Uhr im Schnitt immerhin 1,17 Millionen Zuschauer, doch mit einem Marktanteil von 4,8 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen kann man bei kabel eins nicht zufrieden sein. In der zweiten Halbzeit ging der Marktanteil sogar auf 3,9 Prozent zurück, auch wenn insgesamt noch ein paar Fans hinzukamen. Die Analyse wollten ab 20 Uhr sogar nur noch 890.000 Zuschauer sehen, sodass miese 2,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe erzielt wurden.

Sky© Sky
Enttäuschende Quoten verzeichnete am Wochenende auch Sky: Dort wollten nur 10.000 Zuschauer die Begegnung zwischen der SG Flensburg-Handewitt und dem FC Barcelona in der Handball Champions League sehen. Der Marktanteil lag bei sehr überschaubaren 0,1 Prozent in der Zielgruppe. Auch das am Sonntag ausgestrahlte Spiel zwischen Paris St. Germain und dem THW Kiel erwies sich mit nur 20.000 Zuschauern sowie 0,2 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen als wenig gefragt. Es braucht also vermutlich einen langen Atem, bis die Zuschauer die Handball-Spiele im Pay-TV entdecken. Mehr Zuschauer erreichte da schon die Basketball Bundesliga bei Sport1, auch wenn ein Marktanteil von 0,7 Prozent in der Zielgruppe beim Spiel zwischen dem FC Bayern und Oldenburg sicherlich keinen Riesen-Erfolg darstellen. Insgesamt waren immerhin 130.000 Fans dabei. Am Abend hatten schließlich noch 250.000 Zuschauer das spannende Finale des Grand Slam of Darts sehen wollen.