Sky Sport© Sky
Sky hat sich überraschend die Übertragungsrechte an zwei Spielen der Fußball-WM-Qualifikation gesichert. Konkret handelt es sich dabei um die Partien zwischen Island und Italien sowie Weißrussland und Frankreich, die der Pay-TV-Sender am Montag und Dienstag jeweils ab 20:35 Uhr ins Programm nehmen wird. Weitere Rechte hat Sky eigenen Angaben zufolge zunächst nicht erworben, sodass die Live-Übertragungen wohl als Testballon für die Zukunft zu werten sind, um den Sender im Fußball-Bereich noch etwas breiter aufzustellen. Zuletzt hatte das Unternehmen die Rechte an der Premier League an den neuen Sportstreaming-Dienst DAZN verloren. Auch DAZN selbst ist bei der WM-Quali mit an Bord, hinzu kommen neben den Spielen der deutschen Nationalmannschaft bei RTL auch Übertragungen bei RTL Nitro. Der Männersender zeigt am Dienstag ab 20:15 Uhr das Aufeinandertreffen von Schweden und den Niederlanden.

ARD & ZDF© ARD/ZDF
Die Chancen auf eine Übertragung der Handball-Weltmeisterschaft im Free-TV sind weiterhin nicht besonders hoch. "Bislang sind die Übertragungsrechte vom Rechteinhaber gegenüber ARD und ZDF nicht angeboten worden", stellte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky klar. Tatsächlich dürfte es für ARD und ZDF beinahe ein Ding der Unmöglichkeit sein, die Rechte an der Handball-WM zu erwerben, weil sich der Rechteinhaber beIn Sport daran stört, dass ARD und ZDF ihre Programme unverschlüsselt verbreiten. Die Al-Jazeera-Tochter, die für die Rekordsumme von rund 80 Millionen Euro die weltweiten Fernsehrechte an jeweils zwei Weltmeisterschaften der Männer und Frauen erworben hatte, will dadurch verhindern, dass aus diesem Grund das Interesse anderer Sender im Ausland sinkt, weil diese die WM verschlüsselt im Pay-TV übertragen. Bereits im Vorfeld der WM 2014 hatten die Öffentlich-Rechtlichen aus genau diesem Grund die Verhandlungen entnervt abgebrochen, woraufhin der Bezahlsender Sky in letzter Sekunde die Übertragungsrechte erwarb.

Isabella Müller-Reinhardt© Bernhard Fritz
Die Sportmoderatorin Isabella Müller-Reinhardt hat in einem Interview schwere Vorwürfe gegen den Bayerischen Rundfunk erhoben, für den sie bis Mitte 2010 tätig war. "Sie wollten Junges, Freches und Frisches. Beim BR galt man noch mit 40 als jung und frisch. Diese Idee stieß im Haus besonders bei einer Person auf massiven Widerstand. Ich wurde erstmalig in meinem Leben derart gemobbt, dass ich an psychische Grenzen stieß", sagte sie gegenüber "Meedia". "Ich wurde in Redaktionskonferenzen mit 30, 40 Redakteuren verbal niedergemacht: Ich musste mir anhören, ohne Trachtenjacke, in Jeans und Top zu moderieren schaute ich aus 'wie eine Nutte, die aus einem Bordell kommt', ich zöge 'das Baby 'Blickpunkt Sport‘ in den Dreck', mein Hochdeutsch sei schlimm." BR-Sportchef Klaus Kastan zeigte sich auf "Bild"-Nachfrage verwundert: "Dass sich Frau Müller-Reinhardt erst jetzt, fast zehn Jahre später mit diesen Vorwürfen meldet, ist bedauerlich und macht es schwierig für uns nachzuvollziehen, ob tatsächlich jemand gemobbt wurde und wenn ja von wem", erklärt er. "Wenn Frau Müller-Reinhardt sich damals schlecht und ungerecht behandelt gefühlt hat, bedauern wir dies. Wäre sie heute Mitarbeiterin beim 'Blickpunkt', käme sie sicherlich zu einer anderen Einschätzung."

NFL© NFL
Die Sportmarketing-Agentur Lagardère Sports wird in Zukunft die deutschen Social-Media-Kanäle und digitalen Plattformen der National Football League (NFL) betreuen. Akash Jain, NFL Vice President of International Commercial Development, sprach von einer "leidenschaftlichen Fangemeinde in Deutschland" und zeigte sich davon überzeigt, zusammen mit Lagardère Sports die Fans mit dem für sie passenden und relevanten Content weiter für die NFL begeistern zu können. Nach Angaben des Branchendienstes "Sponsors" soll der Vertrag zwischen beiden Partnern zunächst auf eine Laufzeit von zwei Jahren angelegt sein. Die NFL sieht derzeit international vor allem sechs Wachstumsmärkte. Neben China und Kanada gehört auch Deutschland dazu - angesichts der jüngsten Quoten-Erfolge bei ProSieben Maxx ist das auch nicht allzu überraschend.

Sport in Zahlen

Formel 1© RTL / Lukas Gorys
Die Formel 1 kann in diesen Wochen auf eine recht treue Fangemeinde von rund fünf Millionen Zuschauern bauen. 4,68 Millionen Zuschauer sahen am Sonntag bei RTL, wie sich Nico Rosberg beim Großen Preis von Italien in Monza gegen seinen Teamkollegen Lewis Hamilton durchsetzte und die WM damit noch ein Stück spannender machte. Das waren ähnlich viele Zuschauer wie vor einer Woche beim Grand Prix von Belgien. Wegen der diesmal insgesamt höheren Fernsehnutzung fiel der Marktanteil jedoch wieder unter die Marke von 30 Prozent und lag bei 28,1 Prozent. Hinzu kommen noch einmal 330.000 Zuschauer, die sich für die Live-Übertragung des Rennens bei Sky entschieden. Dort lag der Marktanteil in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen bei 2,2 Prozent.

Sport1© Sport1
Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat hat mit ihem Sieg gegen Lettland das Ticket für die Olympischen Winterspiele 2018 im südkoreanischen Pyeonchang gezogen und nebenbei auch noch Sport1 zu tollen Quoten verholfen. Das enge Spiel verfolgten am Sonntag im Schnitt 420.000 Zuschauer, die einem Marktanteil von 2,0 Prozent entsprachen. Bei den 14- bis 49-Jährigen verzeichnete die Live-Übertragung sogar noch etwas bessere 2,1 Prozent. Das Handball-Spiel zwischen TVB 1989 Stuttgart und THW Kiel stieß dagegen am Vorabend auf deutlich geringeres Interesse: 220.000 Zuschauer waren am 1. Spieltag der Handball-Bundesliga dabei, sodass der Marktanteil mit nur 0,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen unter den Normalwerten von Sport1 lag. Am Nachmittag hatte es der alljährlichliche "Tag der Legenden" auf 230.000 Zuschauer sowie 1,7 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum gebracht.

Was noch zu sagen wäre...

"Ich tue, was ich immer getan habe. Es ist meine Entscheidung, welche Rolle ich einnehme."
Bernie Ecclestone über seine Zukunft in der Formel 1, die er wohl an den Amerikaner John Malone verkaufen will