Logo: HoltzbrinckDem "Manager Magazin" zufolge habe Stefan von Holtzbrinck die Strategie der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck einer Überprüfung unterzogen. Nachdem man sich dort zuletzt stark auf das Internet-Geschäft fokussiert hatte - beispielsweise mit dem teuren Kauf von "StudiVZ" oder dem inzwischen wieder eingestellten Projekt zoomer.de - wolle der Verlag zumindest im werbefinanzierten Online-Geschäft künftig zurückhaltender operieren.

Stattdessen werde man bei sich bietender Gelegenheit den Erwerb weiterer Regionalzeitungen anstreben, heißt es weiter. Auch wolle die Holtzbrinck-Gruppe den Bereich E-Commerce nach Möglichkeit stärken und die bislang 50-prozentige Beteiligung am Online-Händler bol.com aufstocken. Die anderen 50 Prozent hält bislang der Weltbild-Verlag.

Dieter von Holtzbrinck, der zum 1. Juni die Verlagsgruppe Handelsblatt, den "Tagesspiegel" und 50 Prozent an der "Zeit" übernimmt, schart unterdessen alte Weggefährten um sich. So erhält dem Bericht zufolge Michael Grabner, einst Zeitungschef der Holtzbrinck-Gruppe, einen Beratervertrag. Arno Mahlert, einst Finanzchef bei Holtzbrinck, werde ebenso wie der österreichische Verleger Eugen Russ in den neuen Aufsichtsrat der "Zeit" einziehen.