Bild: SRNach den alljährlichen Doping-Skandalen fällte die ARD im vergangenen Herbst die Entscheidung, dass eine großflächige Live-Berichterstattung über die Tour de France nicht mehr gerechtfertigt sei. Das Problem: Die EBU hatte für die öffentlich-rechtlichen Sender die Rechte längst erworben. Aus diesem Vertrag, der bis 2011 läuft, kamen ARD und ZDF nicht mehr heraus.

Inzwischen hat man sich zu einer gesichtswahrenden Lösung durchgerungen. Gegenüber der "FAZ" bestätigte die ARD, dass man zwar nicht mehr die vollständigen Etappen live übertragen werde, ab etwa 16:30 Uhr aber jeweils eine Stunde lang über die Tour de France berichtet. 30 Minuten davon soll es eine Live-Übertragung geben. Somit wird der Zieleinlauf der einzelnen Etappen auch künftig im Ersten zu sehen sein.

Gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" kündigte ZDF-Chefredakteur Brender unterdessen an, in vergleichbarer Weise verfahren zu wollen. Der Berichterstattungsschwerpunkt solle aber auf dem Thema Doping liegen. Zudem kündigte er an, bei neuen Betrugsfällen Konsequenzen ziehen zu wollen.