Foto: PixelquelleAus Aufsichtsratskreisen will die Fachzeitschrift "Werben & Verkaufen" erfahren haben, dass beim Medienkonzern Bertelsmann bis Ende 2010 in allen Bereichen des Konzerns rund 10.000 Stellen gestrichen werden sollen. Dies wären rund zehn Prozent der gesamten Belegschaft. Ein Bertelsmann-Sprecher hat diese Zahl gegenüber DWDL.de inzwischen aber zurückgewiesen. Es handle sich um pure Spekulation.
 
Richtig sei lediglich, dass man vor dem Hintergrund der allgemeinen Wirtschaftskrise ein umfangreiches Kostensenkungsprogramm gestartet habe, das gemäß der dezentralen Struktur des Konzerns in der Verantwortung der einzelnen Firmen und Bereiche umgesetzt werde. "In einigen Bereichen kann dabei auch ein Abbau von Personal nicht ausgeschlossen werden, auch wenn dies nicht im Vordergrund steht", so ein Bertelsmann-Sprecher.
 

 
"Werben & Verkaufen" hatte berichtet, dass bis zum Spätsommer ein bislang ergebnisoffenes Kostenprogramm gestartet werde, das alle Bereiche des Konzerns umfassen soll. Weiter heißt es, dass Finanzvorstand Thomas Rabe innerhalb des Konzerns "ein Overhead-Projekt, das die Leitungs-, Stabs- und Verwaltungsstrukturen auf allen Ebenen des Konzerns analysiert, um sie anschließend effizienter zu gestalten" angekündigt habe.
 
Es sei das erste Mal, dass Bertelsmann in einer derart umfassenden und tief greifenden Form eine solche Analyse in Angriff nehme, so Raab laut "W&V", die sich dabei auf Quellen im Aufsichtsrat beruft. Begleitet wird der Prozess dem Bericht zu Folge von der Unternehmensberatung McKinsey. Hintergrund für die Maßnahmen sei die Wirtschaftskrise. "Kapazitätsanpassungen auszuschließen wäre unaufrichtig", zitiert "W&V" Rabe.