Foto: ARDJoachim Fuchsberger, einstiger Moderator der Samstag-Abend-Show "Auf los geht's los" und der Gesprächssendung "Heut' Abend" weiß, worin das Problem der Talks im Fernsehen derzeit liegt. "99 Prozent der Talkshows leiden unter einem Widerspruch: Einerseits werden Gäste aufgrund ihrer Prominenz eingeladen - doch dann sitzen sie mit vielen anderen um den runden Tisch und kommen nur acht Minuten zu Wort. Doch wie sollen Menschen über ihr Leben sprechen in so wenig Zeit?", sagte Fuchsberger der "Hörzu".

Auch wenn er sich zutraut, noch einmal zu beweisen, dass es auch anders geht, zögert der 82-Jährige. "Ich werde oft gefragt, ob ich noch mal einsteigen möchte ins TV-Talkgeschäft - doch ich sage immer:  eigentlich nein. Denn ich bin in meinem Alter nicht mehr so streitbar und möchte den Rest meines Lebens in Ruhe genießen. Andererseits reizt es mich sehr, mit meinem Format 'Heut' Abend' zu demonstrieren, dass gute Gespräche sich auch heute noch führen lassen. Insofern wüsste ich nicht, ob ich zu- oder absagen würde".
 
 
Zu den derzeit besten Talkern im deutschen Fernsehen gehören für Fuchsberger, der auch als Schauspieler in den Edgar Wallace-Filmen und zuletzt in der "Neues vom Wixxer" reüssierte, Sandra Maischberger, Bettina Böttinger, Johannes Kerner und Reinhold Beckmann. Letzteren würde er auch als Gast besuchen - allerdings nur "wenn er mich als einzigen Gast einladen würde - doch das kann er mir nicht garantieren", so der ehemalige Showmaster in der "Hörzu". "Mit Abstand der Beste" ist für Fuchsberger Günther Jauch .
 
In dem Interview nimmt "Blacky" Fuchsberger auch die aktuelle Moderatoren-Generation in Schutz. Zur Generalabrechnung mit Fernseh-Menschen wie Jörg Pilawa, Markus Lanz und Kai Pflaume, die den Moderatoren Eigenschaftslosigkeit vorwirft, sagte Fuchsberger: "Sie treten doch nur vor die Kamera. Wenn man jemanden kritisieren will, dann die Redaktionen, die etwa Pilawas Abklatsch von 'Wer wird Millionär' konzipieren".