Foto: ProSiebenAuch in den Monaten und Wochen vor der Wahl machen die jüngeren Zuschauer in der Regel einen großen Bogen um die Polit-Talks im Fernsehen. Angesichts dessen sollten die Spitzenpolitiker der Parteien die Möglichkeit, die ProSieben ihnen mit der "TV Total Bundestagswahl" auch in diesem Jahr wieder bietet, wohl durchaus ernst nehmen. 2005 holte die Sendung bei den 14- bis 29-Jährigen nämlich satte 29 Prozent Marktanteil und war in dieser Altersgruppe die meistgesehene Wahl-Sendung überhaupt.

Auch in diesem Jahr wird ProSieben die "TV Total Bundestagswahl" wieder einen Tag vor der Wahl am 26. September live ausstrahlen. Eingeladen sind wie vor vier Jahren wieder die Spitzenpolitiker der sechs großen Parteien CDU, CSU, SPD, FDP, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke - die 2005 allerdings weder Oskar Lafontaine noch Gregor Gysi schicken wollten und daher ausgeladen wurden.

Während Stefan Raab durch den Abend führt, soll N24-Chefredakteur und Sat.1-Anchor Peter Limbourg für die nötige Seriosität sorgen. Er leitet die politische Fragerunde, in der jeder Spitzenpolitiker exakt den selben Freiraum bekommen soll, um seine wichtigsten politischen Positionen darzulegen. Wie das auf die überwiegend jungen Zuschauer wirkt, lässt sich schon am Ende der Sendung absehen. Während der Show sollen die Zuschauer wieder per SMS oder Telefon-Voting ihre Stimme abgeben. Das nicht ganz repräsentative Wahlergebnis wird dann am Ende der Sendung bekanntgegeben.

2005 ging dabei übrigens die SPD mit 36,5 Prozent als stärkste Partei aus der Wahl hervor, die CDU/CSU lag bei 30,2 Prozent, gefolgt von FDP (13,7 Prozent), Linkspartei (10,8 Prozent) und Grünen (8,8 Prozent). Die Prognose damals: Deutschland bekommt eine große Koalition - und damit lag "TV Total" immerhin näher an der Wahrheit als viele Demoskopen.