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Das Politiker-Casting "Ich kann Kanzler" droht für das ZDF zu einem großen Reinfall zu werden. Einen Tag vor der großen Live-Show demonstrierte das Publikum bei der Vorentscheidung jedenfalls schon mal eindrucksvoll sein Desinteresse - und zwar gerade die Jüngeren, die das ZDF mit diesem Format doch besonders erreichen wollte.
Um 21 Uhr wollten nur 1,14 Millionen Zuschauer die 45-minütige Doku über das Casting sehen. Das reichte schon beim Gesamtpublikum nur für einen miserablen Marktanteil von 4,1 Prozent. Noch schlechter sah es bei den 14- bis 49-Jährigen aus: Mit gerade mal 280.000 Zuschauern aus dieser Altersgruppe blieb das Format bei nur 2,5 Prozent Marktanteil hängen - das sind selbst für ZDF-Verhältnisse niederschmetternde Werte.
Schlüsselt man das ganze noch etwas genauer auf, dann kommt zu Tage, dass bei den 14- bis 19-Jährigen der Marktanteil sogar nur 0,7 Prozent betrug - nicht einmal jeder Hundertste, der aus dieser Altersgruppe zu diesem Zeitpunkt vor dem Fernseher saß, hatte also das ZDF eingeschaltet. Bei den 20- bis 29-Jährigen waren es 2,0 Prozent. Doch egal welche Alters-, Bildungs-, Einkommens-, oder Berufsgruppe man auch betrachtet: Nirgends kam "Ich kann Kanzler" auch nur annähernd auf akzeptable Werte. Der höchste Marktanteil wurde noch bei den Zuschauern mit Studium erzielt - doch selbst hier reichte es nur für 5,5 Prozent.
Immerhin: Die nächtliche Ausgabe mit ausführlicheren Bilder von den "Ich kann Kanzler"-Castings lief nicht ganz so schlecht. Ab 0:45 Uhr reichten durchschnittlich 370.000 Zuschauer für einen Marktanteil von immerhin 9,0 Prozent. Ab 2:10 Uhr stieg der Marktanteil sogar auf 10,1 Prozent an. Doch das dürfte allenfalls ein schwacher Trost sein.
