Das Vierte-Chefin Elena FedorovaAber es gab ja schon großspurige Ankündigungen. Von Herrn Lesnewski vollmundigen Ankündigungen im "Spiegel" bis zu den Gerüchten über die Produktion der Realityshow "Der Goldene Käfig"...

Wir haben uns viele unterschiedliche Formate angeschaut, uns mit vielen Produzenten getroffen, um zu sehen, was passt oder nicht passt. Produkte wie über das spekulierte Real-Life-Format „Der Goldene Käfig“ sind aktuell nicht zu refinanzieren. Man darf auch nicht vergessen: In der Öffentlichkeit wird natürlich vor allem über das Programm diskutiert. Man muss aber auch bedenken, Das Vierte war vorher Teil eines großen Medienkonzerns und musste als ein eigenständig funktionierendes Unternehmen erst mal neu aufgestellt werden.

Jetzt haben Sie das neue Programm schon den Agenturen präsentiert. Wie fiel das Feedback aus?


Wir haben sehr gutes Feedback bekommen. Die Agenturen haben mit großem Interesse das neue Programm verfolgt. Der Tenor war positiv, auch weil man überrascht war, dass Das Vierte so viel Neues zu bieten hat. Für die Werbekunden ist dabei auch wichtig, dass Das Vierte ein verlässlicher und planbarer Partner bleibt und mit seinem umfangreichen Spielfilm-Angebot oder dem neuen Fashion-Magazin beste Umfelder bietet.

Wie sieht es eigentlich mit den Call-In-Formaten aus? Fliegen die aus dem Programm? Viele Werbekunden stören sich auch daran...

Wir werden zum 19. September Call-In aus dem Programm nehmen.
 
Zurück zum normalen Programm: Der neue Slogan ist "Be Happy".  Da passt es ja, dass Das Vierte schon beim letzten United Screening Day neben "Alias" auch mit "30 Rock" geworben hat. Sind diese Planungen eigentlich noch aktuell?

"Alias - Die Agentin" werden wir wie geplant ab Oktober zeigen. Bei "30 Rock" stehen wir noch in Verhandlungen mit dem Lizenzgeber.

Sie produzieren schon seit einiger Zeit zudem ihre eigene Sitcom "Ein Haus voller Töchter". Warum kommt die nicht zum Relaunch?

Wir produzieren bis Ende September und bringen „Ein Haus voller Töchter“ Anfang 2010, wenn sich der Werbemarkt hoffentlich erholt hat, on Air.

Das VierteDie Sitcom, die Das Vierte ja auch noch selbst produziert, ist recht prominent besetzt. Wie gewinnt man diese prominenten Gesichter als Sender, der bislang noch nie als Produzent in Erscheinung getreten ist?

Das schafft man nur durch ein überzeugendes Format. Auch etablierte Schauspieler freuen sich, wenn sie Neues ausprobieren können. Unser Hauptcast mit Moritz Lindbergh als Vater, Grit Boettcher als Großmutter oder Götz Otto als Millionär sowie seine Frau Nadja Petri, nicht zu vergessen die fünf Mädchen im Alter von sechs bis 18, haben viel Spaß bei der Produktion in den Bavaria Studios.

Sie haben bei Ihrer ersten Eigenproduktion ungewöhnlicherweise auf eine halbstündige Sitcom gesetzt. Wo kann denn ein einzelnes halbstündiges Format im Programm überhaupt funktionieren?

Wir planen, die Produktion als das Highlight montags bis freitags um 20.15 Uhr zu zeigen. Das ist der beste Sendeplatz, um mit dieser sehr teuren Eigenproduktion schnellstmöglich beim Publikum zu punkten.

Gibt es denn noch weitere Pläne für die zweite Stufe des Relaunches?


Viele Dinge, die uns gefallen, liegen in der Schublade. Wir sind vorbereitet auf den Tag, an dem die Welt wieder schöner wird.