Helmut MarkwortSeit Mai grübelten beim "Focus" drei Arbeitsgruppen mit den Namen Alpha, Omega und Ypsilon, die mit jeweils acht Redakteuren aus den unterschiedlichen Ressorts besetzt waren, über neue Ideen für das inzwischen doch deutlich gealterte "moderne Nachrichtenmagazin". Eine der Projektgruppen versuchte im Rahmen dieser "Initiative Z", wie das Projekt von den Chefredakteuren Helmut Markwort und Uli Baur getauft wurde, einen völlig neuen "Focus" zu erfinden - und heraus kommen könnte nach DWDL.de-Informationen nun womöglich gleich ein neues, zusätzliches Heft.

Wesentliche Teile dieser Idee fließen derzeit in die Entwicklung eines neuen "Focus"-Ablegers, der als wöchentliches Magazin angelegt ist. Möglicherweise mit Erstverkaufstag Donnerstag. Statt nur auf Fakten, Fakten, Fakten zu setzen, soll in dem neuen Ableger Platz sein, um in längeren Geschichten stärker in die Tiefe zu gehen. Ob der Vorschlag der Projektgruppen umgesetzt wird, ist derzeit aber noch nicht entschieden. Mehrere Redakteure schreiben nach DWDL.de-Informationen aber an Artikeln für eine Nullnummer des Hefts.

Beim "Focus" selbst will man die Pläne für den Ableger nicht kommentieren und verweist darauf, dass das Projekt noch nicht abgeschlossen sei. "Unsere drei Arbeitsgruppen haben interessante Ideen vielversprechend umgesetzt. Diese ersten Ergebnisse gilt es nun weiterzuentwickeln", so Sprecherin Cornelia Tiller. Die drei Gruppen verdichten ihre Ideen derzeit zu einem "Best of". Das Konzept werde man erst dann kommentieren, wenn es fertig vorliege.

Eine Erweiterung der "Focus"-Familie wäre nicht überraschend. Mit "Focus Money" verfügt das von Markwort erfundene Nachrichtenmagazin bereits seit mehreren Jahren über einen jeweils mittwochs erscheinenden Wirtschafts-Ableger und mit "Focus Schule" über einen zweimonatlich erscheinen Ableger zum Thema Schule und Bildung.