Logo: DuMont SchaubergIm Grunde war diese Schlagzeile zu erwarten. Dass Verlage in wirtschaftlichen harten Zeiten die aus ihrer Sicht kostspieligen Angebote der Nachrichtenagenturen auf den Prüfstand stellen, ist länger bekannt. Seit Monaten machen Überlegungen diverser Verlage, etwa den Bezug von dpa-Nachrichten zu kündigen, immer wieder Schlagzeilen. Und dass auch im zum Kölner Zeitungshaus M. DuMont Schauberg gehörenden Berliner Verlag nach einem Gewinneinbruch im ersten Halbjahr an allen Ecken die Stellschrauben angesetzt werden, ist in den vergangenen Wochen hinlänglich bekannt geworden.
 

 
Da verwundert es kaum, was Kai-Hinrich Renner für das "Hamburger Abendblatt" recherchierte. Denn neben der Zusammenlegung von Ressorts mit der ebenfalls zu DuMont gehörenden "Frankurter Rundschau" will man offenbar auch bei den Agenturen Spar-Potential nutzen. Der Berliner Verlag verhandelt auch seine Verträge mit den Agenturen dpa, AFP, AP und ddp neu. Dies habe eine Sprecherin des Mutterhauses DuMont bestätigt.

Um hier gleich eine bessere Verhandlungsposition zu haben, sollen laut "Hamburger Abendblatt" auch einigen Agenturen bereits vorsorglich gekündigt worden sein. Die Tatsache, dass dass M. DuMont Schauberg-Vorstand Konstantin Neven DuMont auch im Aufsichtsrat von dpa sitzt, sollte zumindest jener dpa die Zuversicht geben, den Kunden halten zu können.