Foto: PhotocaseWer als Autor Film-Stoffe für das öffentlich-rechtliche Fernsehen entwickeln will ohne Abteilungsleiter beim NDR zu sein, der sollte auf lustige Inhalte setzen. In einem Interview mit den Regional-Zeitungen der WAZ-Gruppe sagte WDR-Fernsehspiel-Chef Gebhard Henke, man erlahme nicht in dem Bemühen, komische Stoffe zu finden - auch wenn das Angebot eher dürftig sei.

"Glauben Sie bloß nicht, wir kriegten ein- bis zweimal pro Jahr eine Ruhrgebietskomödie angeboten! Wir müssen den Autoren und Produzenten hinterherlaufen, damit wir gute humorvolle Stoffe bekommen". Auch Gesellschaftssatiren im Stile von Helmut Dietls Film "Rossini" seien gefragt.
 

 

Mehr zum Thema im Netz:

Das Komische habe laut Henke immer Konjunktur - auch oder gerade in schlechten Zeiten. Die dürften im Übrigen in näherer Zukunft auch auf ARD und ZDF zukommen. Noch seien die Auswirkungen der Krise im Programm nicht spürbar, da die aktuellen Filme mit einem Vorlauf von ein bis zwei Jahren in Produktion gegangen seien.

Den öffentlich-rechtlichen Sendern drohen durch zunehmende Gebührenbefreiungen sozial schwacher Zuschauer größere Einnahmenausfälle. Für "fatal" hält Henke es jedoch, in Zeiten knapper Kassen, "einen 'Tatort' zu einer Billigproduktion zu machen". Statt dessen gebe es in diesem Fall Überlegungen, statt fünf nur vier Ausgaben der Krimi-Reihe im Jahr zu produzieren.