ZDFneo-Chef HimmlerDas Programm von ZDFneo hat DWDL.de bereits vor einigen Wochen vorgestellt. Das ein oder andere neue Detail wurde am Montag dennoch verraten. So wird die nachmittäglich ausgestrahlte US-Sitcom "Seinfeld" im Zweikanalton, also deutsch und englisch, gesendet. Der erste Gast im Musikmagazin "neo_music" ist Jan-Josef Liefers und der erste Gast in der etwas anderen LateNight-Show "Süper Tiger Show" ist Comedian und Schauspieler Michael Kessler.

Den Primetime-Beginn um 21 Uhr bezeichnet Senderchef Himmler  (Foto) als "Wagnis":  "Hier wollen wir bewusst gegen den Markt programmieren." Nur am Wochenende von Freitag bis Sonntag beginnt auch bei ZDFneo die Primetime klassisch um 20.15 Uhr. Dass man an den anderen Tagen jedoch Dokumentationen um 20.15 Uhr zeige, sei auch ein weiteres klares Unterscheidungsmerkmal zu Privatsendern. Davon abgesehen gebe es weder Werbung noch Sponsoring bei ZDFNeo.
 

 
An Werbemaßnahmen für ZDFneo selbst soll es in den kommenden Wochen nicht mangeln. Einige am Montag aufgehängte Werbeplakate geben einen Vorgeschmack auf den Tonfall der Kampagne für ZDFneo, die im Hauptprogramm "nicht zu übersehen sei", wie Thomas Bellut ankündigt. Darüber hinaus wirbt ZDFneo insbesondere online und outdoor für sich. Der Claim des Senders "Sieh's mal neo" wird dabei von flotten Sprüchen ergänzt.

Die Sitcom "30 Rock" über eine fiktive NBC-Show bewirbt man mit den Worten "Fernsehen macht bekloppt. Zumindest, wenn man dort arbeitet." Ein anderes Motiv knöpft sich ganz offensiv die Privatsender vor. Slogan: "Wenn ich mich berieseln lassen will, gehe ich unter die Dusche". Die Kritik der Privaten an ZDFneo - zumindest an diesem Donnerstag bei der offiziellen Vorstellung des neuen Senders prallte sie an den Verantwortlichen ab, die den Ball wiederum an die Privaten zurückspielten. Medienpolitisch dürfte uns das Thema ZDFneo vorerst erhalten bleiben.