
Zuvor hatte Weihbischof Hans-Jochen Jaschke der Sendung vorgeworfen, einen "Missbrauch menschlicher Gefühle" zu betreiben. Der Zeitung "Lübecker Nachrichten" sagte er: "Hier verkommen Liebe und Sex zu pubertären machohaften Spielchen". Die Sendung, die bisher nur auf dem Papier bekannt ist, grenze für ihn an "Kindesmissbrauch". Auch der Deutsche Kinderschutzbund kritisiert die fiktionale Sendung. Deren Landesvorsitzende in Schleswig-Holstein, Irene Johns, bezeichnete das Konzept als "menschenverachtend".
Am Donnerstag schließlich relativierte der Sender diese zugespitzte Beschreibung: "Wir erzählen - wie gesagt - eine Soap, die vor dem Hintergrund einer TV-Wette passiert. Was folgt: zwei von fünf Jungs verlieben sich richtig, einer macht überhaupt nur mit, um seine krampfhafte Schüchternheit gegenüber Frauen zu überwinden, einer hat nachts noch Alpträume, weil er über die Trennung von seiner Freundin nicht hinwegkommt. Sein bester Kumpel will ihn ablenken - ist aber blöderweise in die Ex selber sehr verliebt...", erklärt Sprecher Körfer den Inhalt der Sendung.
"Wir reden hier von einer Soap mit jungen Menschen, welche Spaß am Leben, an der Liebe und selbstverständlich auch an Sex haben. Selbstredend dürfen diese positiven menschlichen Bedürfnisse auch am Nachmittag thematisiert werden", so Körfer. Bei einer Ausstrahlung der Sendung kämen alle jugendschutzrelevanten Aspekte zum Tragen. "Somit ist auch gewährleistet, dass sowohl medienrechtliche Vorschriften als auch Ethik und Moral sich hier widerspiegeln".