Logo: ddpErst vor wenigen Tagen wurde der Verkauf des deutschen Dienstes der Nachrichtenagentur AP an den Deutschen Depeschen Dienst (ddp) perfekt. Nun folgte die erste böse Überraschung für einige Mitarbeiter.

Nach Informationen des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV) haben an Heiligabend zehn AP-Fotografen mit Pauschalistenverträgen die betriebsbedingte Kündigung zum 31. März 2010 erhalten. In dem Schreiben kündigten die Geschäftsführer Martin Vorderwülbecke und Franz Maurer demnach für Januar "Gespräche hinsichtlich einer anders gestalteten Zusammenarbeit“ an.



Die Nachricht sei ohne Vorankündigung gekommen, sagte der DJV-Vorsitzende Martin Konken. Er nannte es "zynisch, den Kollegen ein Schreiben dieses Inhalts unter den Weihnachtsbaum zu legen". Individuelle Gespräche mit der Geschäftsleitung über eine weitere Zusammenarbeit zu schlechteren Konditionen sollten die Bildjournalisten unbedingt vermeiden, riet er. Zugleich warf er dem neuen AP-Besitzer Wortbruch vor, weil er bei der Übernahme von AP beteuert habe, die redaktionellen Arbeitsplätze zu erhalten und auf Wachstum zu setzen.

Anfang des Monats war allerdings auch von einer "Korrektur in der Größenordnung von bis zu 15 Stellen" die Rede, wie ddp-Miteigentümer Peter Löw damals gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" sagte.