Foto: PixelquelleDer noch für März angekündigte Börsengang von Kabel Deutschland (KDG) könnte sich für Manager und Aufsichtsräte des Kabelnetzbetreibers als lohnendes Geschäft entpuppen. Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" meldet, können sie bis zu 32,1 Millionen Euro kassieren.

Dem Bericht zufolge hatten die KDG-Eigentümer ihren Führungskräften in den vergangenen Jahren Millionen-Darlehen zu Sonderkonditionen mit einem Jahreszins zwischen 3,0 und 5,5 Prozent angeboten - offenbar, damit sie Unternehmensanteile erstehen konnten. Zum Börsengang dürfen sie ein Viertel davon verkaufen.



Größter Nutznießer wird laut "Focus" wohl Aufsichtsmitglied Tony Ball sein, dessen Paket je nach Ausgabekurs deutlich mehr als 50 Millionen Euro wert sein dürfte. Er hatte ein Darlehen über elf Millionen Euro bekommen. Der Vorsitzende der Geschäftsführung, Adrian von Hammerstein, besitzt Anteile im Wert von mehr als zwei Millionen Euro. Geschäftsführungsmitglied Manuel Cubero kommt wohl auf über sechs Millionen Euro, nach einem Darlehen von 960.000 Euro. Beide haben Optionen auf weitere Anteile.

Kabel Deutschland wollte sich auf "Focus"-Anfrage dazu nicht äußern. Der Gang an Frankfurter Börse ist für den 22. März geplant. Notiert werden soll die Kabel Deutschland Holding. Das Volumen des Börsengangs liegt bei 700 Millionen Euro.