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Die TV-Saison 2009/10 wird das Ende zweier Fernsehserien markieren, die wie sonst kaum andere TV-Serie das zurückliegende Jahrzehnt des US-Fernsehens geprägt haben. Neben dem lange bekannten Finale der ABC-Serie "Lost" ist jetzt auch klar: Die TV-Abenteuer von Jack Bauer in der Echtzeitserie "24" werden ebenfalls ihr Ende finden. FOX bestätigte am Freitag offiziell die Einstellung der Serie nach der aktuellen 8. Staffel. Damit läuft am 24. Mai, nur einen Tag nach dem "Lost"-Finale, die letzte Folge von "24". Das Ende der FOX-Serie ist ihrem eigenen Erfolg geschuldet. 

Spätestens seit Staffel 5 sind die Kosten der Serie durch finanzielle Forderungen mancher Beteiligter in die Höhe geschnellt. "Hollywood Reporter" zitiert nicht näher genannte Quellen wonach FOX zuletzt satte 5 Millionen Dollar pro Folge bezahlen musste. Bei den dann derzeit sinkenden Einschaltquoten der aktuell laufenden 8. Staffel zeichnete sich ein Aus der Serie in den vergangenen Wochen bereits ab. Zwischenzeitlich interessierte sich NBC für die Serie und Produzent 20th TV habe sogar den Preis pro Episode auf 3,5 Millionen Dollar gedrückt. Doch NBC war auch das zu teuer. 
 
 

Zur finanziellen Seite kamen auch inhaltliche Probleme. So gab es bis zuletzt keine zündende Idee für eine mögliche 9. Staffel, was auch der Tatsache geschuldet gewesen sein soll, dass der Spielraum für eine TV-Fortsetzung immer enger wurde ohne die Figur des Jack Bauer vollends unglaubwürdig zu machen. Laut Produzent Howard Gordon beschrieb Hauptdarsteller Kiefer Sutherland die derzeitige Staffel deshalb bereits gefühlt als "Senior Year of High School". Immerhin: Produzent Howard Gordon macht weiterhin Hoffnung auf eine "24"-Fortsetzung auf der großen Leinwand. Pläne für einen Kinofilm gibt es schon seit Längerem. Spielen soll "24" dann in Europa. 

Der Film könnte frühestens im kommenden Jahr kommen, verrät Gordon im Interview mit dem "Hollywood Reporter". Vorerst aber liegt sein Hauptinteresse darauf, die TV-Serie mit einem würdigen Finale der 8. Staffel zu einem guten Ende zu bringen. Rückblickend hofft Gordon, dass die Serie für ihre durchgehend hohe Qualität von der ersten bis zur letzten Minute in Erinnerung bleiben wird. Man sei zu keinem Zeitpunkt stark abgefallen - und jetzt kommt es - "abgesehen von Staffel 6", wie der "24"-Produzent selbstkritisch beurteilt.