Bild: VPRTDmitrij Lesnewski, bislang wenig erfolgreicher Eigner von Das Vierte, zeigt bekanntlich auch Interesse am Nachrichtensender N24. Um seine Position im Bieterrennen zu stärken, holt er sich offenbar Unterstützung von oberster Stelle. Laut "Spiegel" soll Jürgen Doetz (Foto), Präsident des Privatsenderverbands VPRT, dem Russen beratend zur Seite stehen.

Damit könnte er überraschend das Lager wechseln: Der langjährige Vorstand des N24-Mutterkonzerns ProSiebenSat.1, berät seinen ehemaligen Arbeitgeber seit vergangenem Dezember in medienrechtlichen Fragen rund um das Thema Nachrichten. Nun soll Doetz nach den Plänen Lesnewskis den Kauf begleiten, danach könnte er sich als Aufsichtsrat um Medienpolitik und publizistische Qualität kümmern.



Der VPRT-Präsident bestätigte das Angebot auf "Spiegel"-Anfrage, die Aufgabe fände er reizvoll. Bei N24 selbst empfinde man dies als befremdlich, heißt es in einem Bericht des Hamburger Nachrichtenmagazins. Doetz selbst sieht darin kein Problem, er habe als ProSiebenSat.1-Berater mit dem Verkaufsprozess von N24 nichts zu tun gehabt. Lesnewski setzt offenbar darauf, künftig auch andere TV-Sender mit Nachrichten zu beliefern und so Jobs zu sichern. Noch ist allerdings völlig unklar, ob N24 überhaupt verkauft werden soll: "Wir prüfen noch, ob ein Verkauf der richtige Weg ist oder ob N24 bei uns verbleibt", bekräftigte ProSiebensat.1-Vorstand Andreas Bartl in dieser Woche im DWDL.de-Interview.