
Ein häufig genannter Vorwurf lautete Volksverhetzung. Dies sah die Staatsanwaltschaft nicht als gegeben, da der Titel keine Gruppe, sondern mit der Kirche eine Institution angreife. Geprüft wurde auch ein möglicher Verstoß gegen § 166 des Strafgesetzbuches - Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgesellschaften und Weltanschauungsvereinigungen, erklärte Oberstaatsanwalt Jörg Claude vor zwei Wochen gegenüber DWDL.de.
Laut KNA-Bericht erfülle die Karikatur keinen Straftatbestand, da Satire von der Übertreibung lebe. Zudem störe die Karikatur den öffentlichen Frieden nicht, da dieser durch den Missbrauchsskandal bereits gestört worden sei, so die Staatsanwaltschaft. Auch der Deutsche Presserat wird sich mit dem Titel befassen. Mittlerweile liegen 175 Beschwerden vor. Eine Entscheidung über eventuelle presseethische Verfehlungen der Redaktion soll Ende Mai fallen. Der "Titanic"-Titel zeigt eine Karikatur, in der angedeutet wird, wie sich ein katholischer Geistlicher oral an einem am Kreuz hängenden Jesus zu schaffen macht.