Die Absage eines zunächst offenbar geplanten Themas in der ZDF-Talkshow "Markus Lanz" sorgte für Irritationen. So berichtete die Webseite der dänischen Tageszeitung "Jyllands Posten", dass Karikaturist Kurt Westergard zunächst am Dienstag dieser Woche bei Lanz hätte zu sehen sein sollen. Allerdings wurde das Thema mittlerweile wieder kassiert. Auch Galeriebesitzer Erik Guldager war laut "Tagesspiegel" wieder ausgeladen worden. Der Hintergrund: Karikaturist Kurt Westergaard sorgte im Jahr 2005 mit einer Karikatur des muslimischen Propheten Mohammed für Aufruhr bei radikalen Moslems.Galerist Guldager vermutet laut einem Bericht des "Tagesspiegel" hinter der Absage "Selbstzensur aus Angst vor möglichen Repressalien". Auf Nachfrage des Medienmagazins DWDL.de begründete das ZDF die Absage mit redaktionellen Gründen. "Der Vorschlag wurde mit der Begründung abgelehnt, dass eine Unterhaltungs-Talkshow keine geeignete Plattform für eine Auseinandersetzung mit dem Thema ist. Das ZDF hat in anderen Formaten vielfach über den Karikaturenstreit berichtet und wird dies auch weiter tun", so Sendersprecher Peter Gruhne.
Konkret kündigt Gruhne an, dass die für Kultur und Zeitgeschichte zuständigen Redaktionen derzeit eine mehrteilige Dokumentation mit dem Arbeitstitel "Der Heilige Krieg" vorbereiteten. Darin solle das Thema "sowohl aus historischer Perspektive als auch anhand der gegenwärtigen Konflikte und aktuellen Brennpunkte" aufgearbeitet werden.
