FIFA Fussballweltmeisterschaft 2010Weniger als eine Woche vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft läuft auch der Countdown für den Abschied des ARD-Experten Günter Netzer. Im "Tagesspiegel am Sonntag" sprach er nun über den Grund für seinen Abschied.

"Ich habe einfach nichts mehr zu sagen. Ein Journalist hat einmal geschrieben, der Netzer höre auf zu sprechen, wenn alles gesagt ist. Können Sie sich vorstellen, wie mir das gefallen hat? Ich finde, es ist genug. Ich finde mich genug", so Netzer. Wäre es nach ihm gegangen, hätte er sogar bereits vor vier Jahren aufgehört, doch dem damaligen Programmdirektor gelang es, Netzer zum Bleiben zu überreden. "Das war damals einzig und allein das Werk von Günter Struve."



Die Zusammenarbeit mit Gerhard Delling bezeichnete der 65-Jährige als "unglaublichen Glücksfall" - nun solle Delling der gemeinsamen Zeit nicht hinterhertrauern, so Netzers Rat im "Tagesspiegel am Sonntag". "Aber weil Gerhard Delling ein kluger Mann ist, wird er vorbereitet sein. Aber ich fürchte, mit einer Frage wird er noch ein paar Tage leben müssen." Gemeint ist die Frage, wo Delling seinen Netzer gelassen habe.

Als Geheimnis für seinen Erfolg betrachtet Netzer indes seine Authentizität. "Die meisten Leute können gar nicht glauben, dass ich in der Realität genauso bin wie im Fernsehen. Das ist zu komisch. Für mich aber nichts Besonderes."