Das ErsteDas WM-Fieber erreichte mit dem Zitterspiel gegen Ghana einen neuen Höhepunkt und der Allzeit-Quotenrekord der mit 29,66 Millionen Zuschauern noch immer aus dem WM-Halbfinale 2006 datiert, wankte - doch er fiel noch nicht. Dennoch sind die Zahlen für ein Vorrundenspiel geradezu sensationell: 29,19 Millionen Zuschauer sahen im Schnitt den knappen 1:0-Sieg der Deutschen am heimischen Fernseher oder bei Freunden.

Damit lag die offiziell gemessene Zuschauerzahl noch einmal 1,3 Millionen höher als beim ersten Spiel der Deutschen bei dieser WM.  In der letzten Phase des Spiels sahen sogar knapp 32 Millionen Zuschauer zu. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum belief sich auf stolze 79,7 Prozent. In den jüngeren Altersgruppen ist die WM-Begeisterung offenbar sogar noch ein wenig höher. Der Marktanteil hier dank 13,24 Millionen 14- bis 49-Jährigen Zuschauern: Sagenhafte 83,8 Prozent.

Diese Zahlen haben aber wie immer bei WM-Spielen nur eine äußerst begrenzte Aussagekraft: Angesichts des lauen vorsommerlichen Abends und der Tatsache, dass das Weiterkommen diesmal wirklich bereits auf des Messers Schneide stand dürfte die Zahl der Fans, die das Spiel in Kneipen oder bei anderen öffentlichen Public Viewing-Veranstaltungen gesehen haben, sogar noch deutlich höher gewesen sein als beim ersten Spiel der Deutschen. Dazu kommen noch die Zuschauer, die die Partie lieber bei Sky verfolgt haben. Dadurch dürfte gut und gerne noch einmal eine zweistellige Millionenzahl an Zuschauern obendrauf kommen.

Allerdings muss bei den Vergleichen mit den Zuschauerzahlen früherer Europa- und Weltmeisterschaften noch ein anderer Faktor berücksichtigt werden: Seit der Quoten-Umstellung im vergangenen Sommer misst die GfK nun auch die Außer-Haus-Nutzung im privaten Umfeld mit - die offiziellen Zuschauerzahlen dürften schon allein dadurch diesmal um einige Millionen höher liegen.

Nichtsdestotrotz auch noch ein Blick auf die Nachmittags-Partie, in der unser nächster Gegner Enland den Einzug ins Achtelfinale schaffte: Ab 16 Uhr sahen im Schnitt 5,99 Millionen Zuschauer zu. Damit gehörte das Spiel sogar zu den quotenschwächeren Nachmittags-Partien. Der Marktanteil lag dennoch bei starken 47,8 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 46,5 Prozent erreicht.