Logo: WDR; Grafik: DWDL.deDie nordrhein-westfälische Landesregierung verpflichtete den WDR durch eine Neufassung des WDR-Gesetzes in diesem Jahr zum ersten Mal zu Transparenz in der Bezahlung seiner Führungskräfte. Im Geschäftsbericht für das Jahr 2009 wies der WDR daher nun die Bezüge für die Intendantin sowie die Direktoren und die Justiziarin des Senders aus. Insgesamt belief sich die Vergütung für das Führungspersonal demnach auf 1,38 Millionen Euro.

Am besten bezahlt war dabei natürlich Intendantin Monika Piel, die ein Basis-Gehalt von 308.000 Euro erhielt. Dazu kam im vergangenen Jahr noch eine Einmalzahlung von 23.000 Euro aufgrund ihrer 25-jährigen Betriebszugehörigkeit. Darüber hinaus wird als Sachbezug noch ein Betrag von 21.000 Euro als geldwerter Vorteil für den Dienstwagen ausgewiesen. Insgesamt kam Monika Piel damit auf eine Gesamt-Vergütung von 352.000 Euro im Jahr 2009. Sämtliche Zahlungen sind dabei erfolgsunabhängig, Boni gibt es für die WDR-Spitze grundsätzlich nicht. Die Direktoren wie etwa Fernseh-Direktorin Verena Kulenkampf erhielten jeweils rund 200.000 Euro an fixem Gehalt.

Wie hoch die Einkünfte von Piels Intendanten-Kollegen sind, bleibt weiter im Dunklen, bislang wurde noch keinem anderen Sender ein derartiges Transparenz-Gebot auferlegt. Spekulationen gab es unterdessen schon des Öfteren. Die "taz" meldete einst, dass ZDF-Intendant Schächter 500.000 Euro erhalte. Das ZDF dementierte scharf und versicherte, er erhalte "noch nicht einmal die Hälfte". Im privaten Fernsehen lässt sich in jedem Fall mehr verdienen: Andreas Bartl, TV-Vorstand und Chef der deutschen Sendergruppe von ProSiebenSat.1, erhielt 2009 eine Vergütung von 900.000 Euro. Konzernboss Ebeling, der erst im März ins Unternehmen eintrat, erhielt 1,9 Millionen.