Auf der Resterampe des deutschen Fernsehens

RTL muss große Probleme gehabt haben, zehn halbwegs bekannte Teilnehmer für die vermeintlich "härteste Show der Welt" zu finden. Man kann jedenfalls ganz sicher keinem Zuschauer einen Vorwurf machen, wenn er sich angesichts von Namen wie Malkiel Rouven Marx, Nandini Mitra und Porno-Klaus verwundert an den Kopf fasste und sich fragte, wer zum Teufel all jene Menschen sind, die RTL zur besten Sendezeit auf das deutsche Publikum loslässt.

Letztlich dürfte es den Machern der Show aber auch weitgehend egal gewesen sein, wer zwischen Teleshopping-Urgestein Walter Freiwald und "Mutter Katzenberger" nach Argentinien fliegen durfte. Um Missverständnissen vorzubeugen: Ja, genau unter diesem Namen wurde die Mutter von Boulevard-Sternchen Daniela Katzenberger im Vorspann tatsächlich vorgestellt - wohl, um den Schein einer gewissen Prominenz doch noch wahren zu können. Für sie und neun weitere Promis ging es also zu Daniel Hartwich, der als Moderator der Show in Südamerika übrigens durchaus eine gute Figur machte.



Ganz genau: Nicht etwa Köln-Ossendorf, sondern Argentinien war der Austragungsort der mutmaßlich härtesten Show der Welt. Doch auch wenn das Gelände eher an einen verlassenen Truppenübungsplatz in der Eifel erinnerte - genau dort ließ die Produktionsfirma Endemol einen 35 Meter hohen Turm erbauen, der einerseits als Quiz-Studio und andererseits als Sprungbrett ins Wasser dient. Das Konzept der Show ist allerdings weitaus simpler als der Bau des durchaus imposanten Turms: Wer falsch antwortet, muss runter. Egal wie: Ob im Einkaufswagen oder auf einer Rakete - nur zwei von 101 Wegen aus der Sendung. Das muss sie also sein, die Resterampe des deutschen Fernsehens.