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Eigentlich wollten Helmut Markwort und Web-Unternehmer Matthias Karge erst am 9. November ihr neues Online-Portal vorstellen - ein Portal, "mit dem sie sich im Internet unsterblich machen können”, wie es in einer Mitteilung kurz und prägnant hieß.

Inzwischen ist allerdings bereits bekannt, worum es sich handelt. Das Projekt nennt sich offenbar "Stayalive.com" und kann getrost als eine Art "Facebook für Tote" beschrieben werden. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, soll es darum gehen, dass jedermann eigene Filme, Bilder und Texte hochladen kann. Im Unterschied zu Portalen wie "YouTube" oder "MySpace" sollen diese Dateien jedoch erst nach dem Tod öffentlich gemacht werden.

Während die entsprechende Internet-Seite bislang noch weitgehend nichtssagend ist, gibt es bereits eine Facebook-Seite. "Stayalive.com startet eine Online Community, um eine persönliche, digitale Ewigkeit zu erschaffen", ist zu lesen. Bis Mittwochabend waren sogar einige Bilder des neuen Portals zu sehen waren. Die Kollegen von "Meedia" bericht zudem von einer öffentlich noch nicht zugänglichen Seite, auf der zu erkennen sei, dass für jedes Bundesland eigene virtuelle Friedhöfe eingerichtet sind, auf denen sich die User verewigen können.

Kostenlos dürfte die Mitgliedschaft auf dem virtuellen Friedhof von Helmut Markwort allerdings nicht sein. Darauf deutet alleine schon die Tatsache hin, dass jeder, der bis zum 1. November auf der entsprechenden Facebook-Seite den "Like"-Button drückt, einen Gratis-Account erhält - danach muss man wohl in die Tasche greifen. Ganz neu ist die Idee übrigens nicht: Ausgerechnet Martin Kunz, einer der "Focus"-Entwickler, hat mit "emorial.de" bereits ein ähnliches Portal gegründet.