Kreutzer kommt© ProSieben/Stefan Erhard
Anlässlich des Feiertags in mehreren Bundesländern setzte ProSieben am Montag nicht auf die gewohnte Serien-Kost, sondern brachte mit "Kreutzer kommt" einen gerade für Privatfernseh-Verhältnisse ungewöhnlichen Krimi mit Christoph Maria Herbst an den Start, der bei Erfolg zur Reihe ausgebaut werden könnte. Die Chancen dafür stehen auch gar nicht so schlecht.

"Kreutzer kommt" hatte zwar gegen die RTL-Bauern wie erwartet keine Chance und musste sich auch dem Sat.1-Film "Die Vorahnung" geschlagen geben, kam mit 1,96 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern aber dennoch auf gute 13,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Damit lag die Kreutzer-Premiere klar über dem ProSieben-Senderschnitt, der im Oktober bei 12,0 Prozent lag und auch deutlich über den Werten, die mit "Human Target" und einer "Fringe"-Wiederholung sonst auf diesem Sendeplatz zu erwarten gewesen wären. Insgesamt hatten 2,72 Millionen Zuschauer eingeschaltet, was beim Gesamtpublikum ebenfalls sehr ordentlichen 7,9 Prozent Marktanteil entsprach.

Nicht aufgegangen ist allerdings der Versuch, die Zuschauer mit Herbst Paraderolle als Bernd Stromberg auch im Anschluss an den Film bei ProSieben zu halten. Schon bei der ersten "Stromberg"-Folge des Abends um 22:09 Uhr sackte die Zuschauerzahl auf 1,09 Millionen ab, der Marktanteil in der Zielgruppe ging auf miserable 7,4 Prozent zurück. Die zweite Folge blieb dann sogar bei nur 7,1 Prozent hängen. Erst am späteren Abend ging es dank schwächerer Konkurrenz dann langsam wieder bergauf, einen zweistelligen Marktanteil sollte ProSieben allerdings nicht mehr erreichen.