Wer derzeit beispielsweise vormittags kurz vor 12 Uhr die Wettervorhersage bei N24 sieht, dürfte sich im ersten Moment verwundert die Augen reiben: Miriam Pede, die auch sonst den normalen Wetterbericht bei N24 präsentiert, meldet sich dort in der Flugbegleiterinnen-Uniform von Air Berlin und begrüßt die Zuschauer mit Sätzen wie "Wir von Air Berlin setzen natürlich alles daran, Sie so schnell wie möglich ans Ziel zu bringen, aber das Wetter unterstützt uns derzeit nicht gerade dabei."

Miriam Pede als Wetter-Stewardess© N24

Miriam Pede präsentiert das Wetter in Stewardessen-Uniform

Neben dem Wetter im eigenen Land geht es in der Sendung insbesondere auch um das Welt-Wetter - an den von Air Berlin angeflogenen Stationen, die auf der Landkarte jeweils mit einem Air Berlin-Symbol gekennzeichnet sind. Auch der Hinweis auf die "günstigen Sonnenangebote" auf der Website der Fluggesellschaft fehlt natürlich nicht - weder in der Moderation noch im Laufband.

Fünf Mal pro Tag wird bereits seit dem Donnerstag vergangenener Woche die normale Wettervorhersage durch das "airberlin-Wetter" ersetzt, das korrekt entsprechend als Dauerwerbesendung gekennzeichnet ist und die erste Sonderwerbeform darstellt, die bei N24 nach der Trennung von ProSiebenSat.1 intern zusammen mit einem Kunden entwickelt worden war.

 

 

N24-Sprecherin und Marketing-Leiterin Kristina Faßler dazu gegenüber DWDL.de: "Air Berlin ist unser jahrelanger Werbepartner. Diese neue Form der Dauerwerbesendung sehen wir als konsequenten, nächsten Schritt. Wir finden, es ist eine intelligente Form der Werbung, weil der Zuschauer Informationen bekommt, die er wirklich gebrauchen kann."

Probleme mit der Glaubwürdigkeit sieht man bei N24 nicht, zumal die Resonanz bei den Zuschauern bislang positiv ausfalle. Faßler: "Der Wetterbericht wird auch bei anderen Sendern - selbst bei den Öffentlich-Rechtlichen - gesponsert. Das beeinträchtigt die Qualität des Wetterberichts genauso wenig wie nun das 'airberlin-Wetter'. Wir vermelden schließlich nicht Sonne statt Regen, nur weil das vielleicht besser passen würde."