Brennpunkt© SWR
Erstaunlich zurückhaltend war die Berichterstattung der Öffentlich-Rechtlichen am vergangenen Wochenende über die teils heftigen Auseinandersetzungen in Ägypten. Am Donnerstag werden nun allerdings sowohl ARD als auch ZDF weite Strecken des Abendprogramms freiräumen, um über die Lage in Kairo zu berichten.

So wird das ZDF nicht nur um 19:20 Uhr ein weiteres "ZDFspezial" zur Revolution in Nahost ins Programm nehmen: Nach dem "Bergdoktor" soll bis zum "heute-journal" eine weitere Sondersendung mit Theo Koll folgen. Zudem wird auch Maybrit Illner über das Thema diskutieren: In ihrer Sendung sind unter anderem Peter Scholl-Latour, der Al Jazeera-Journalist Aktham Suliman und der Publizist Henryk M. Broder zu Gast.

Bereits am Mittwoch hatte sich Frank Plasberg der "Revolution am Nil" gewidmet, nachdem Anne Will es vor wenigen Tagen noch vorzog, über Verteidigungsminister zu Guttenberg debattieren zu lassen. Am Donnerstag wird im Ersten um 20:15 Uhr zudem erneut ein "Brennpunkt" eingeschoben, ehe um 22:00 Uhr ein halbstündiges "Kontraste extra" ausgestrahlt werden soll.

Den ganzen Tag über berichtet bereits Phoenix über die Vorgänge in Ägypten. Seit Ausbruch der Krise in Nahost war der öffentlich-rechtliche Sender täglich über zehn Stunden auf Sendung, hieß es am Donnerstag. Auch die privaten Nachrichtensender n-tv und N24 legen in ihrer Berichterstattung inzwischen deutlich den Schwerpunkt auf den Nahen Osten, wobei N24 seit dem frühen Nachmittag wieder verstärkt Dokumentationen und Magazine sendet.

Wie gefährlich die Arbeit der Journalisten vor Ort ist, bekam am Mittwochabend übrigens ZDF-Korrespondent Dietmar Ossenberg zu spüren: Nachdem das in einem Hotel befindliche Reporter-Team von einem Laserstrahl angestrahlt wurde, brach Ossenberg die Schalte schließlich ab und wies seine Kollegen im Zimmer an, das Licht auszumachen, weil das Risiko zu groß sei.