Überblick: Überregionale Zeitungen

Die Lage bei den überregionalen Zeitungen bleibt weiterhin angespannt. "Süddeutsche", "FAZ", "Welt" und "taz" büßten allesamt zwischen 1,5 und 2,5 Prozent ihrer Auflage ein. Die "Frankfurter Rundschau" hat noch keine Zahlen vorgelegt. Das sind keine dramatischen Einbrüche - dramatisch ist allenfalls, dass dieser Trend schon so viele Jahre konstant anhält. Dazu kommt, dass sich auch der Werbemarkt bei Zeitungen nicht erholen will.

Stabil blieben die Auflagen der beiden Wirtschaftstitel "Handelsblatt" und "Financial Times Deutschland". Letztere legte sogar leicht zu - wobei dort ohnehin so viele Bordexemplare und sonstige Verkäufe in der Auflage stecken, dass erst noch abzuwarten bleibt, wie die tatsächliche Entwicklung ausgesehen hat.

                                                                     
 Verkaufte
1 / 2011
Verkaufte
1 / 2010
+ / -
absolut
+ / -
in %
Süddeutsche Zeitung436.997445.822-8.825-2,0 %
Frankfurter Allgemeine362.460367.983-5.523-1,5 %
Die Welt (inkl. kompakt)251.433256.185-4.752-1,9 %
Handelsblatt136.851136.920-69-0,1 %
Financial Times Deutschland100.922100.708+214+0,2 %
die tageszeitung55.38856.802-1.414-2,5 %

Von Print-Krise keine Spur ist weiterhin bei der "Zeit". Die Auflage stieg sogar um 0,5 Prozent an und liegt inzwischen recht komfortabel über der 500.000er-Marke. Auch der "WamS" ging es gut. Sie legte um 0,7 Prozent zu. Die SPD tut sich hingegen nicht nur in Umfragen schwer, auch die Parteizeitung "Vorwärts" büßt deutlich ein. Noch stärker erwischt hat es aber das CSU-Organ "Bayernkurier".

                                                           
 Verkaufte
1 / 2011
Verkaufte
1 / 2010
+ / -
absolut
+ / -
in %
Die Zeit505.422503.110+2.312+0,5 %
Vorwärts415.148450.176-35.028-7,8 %
Welt am Sonntag405.110402.326+2.784+0,7 %
Kath. SonntagsZeitung
66.39560.947+5.448+8,9 %
Bayernkurier
57.55866.388-8.830-13,3 %