IVW 2/2011: Die Auflagenzahlen im Detail

Überblick: Aktuelle Zeitschriften und Magazine

Es war mal wieder kein gutes Quartal für die großen aktuellen Magazine: "Der Spiegel" liegt inzwischen deutlich unter der Millionen-Marke bei nur noch 951.656 verkauften Exemplaren, der "Stern" kommt auf 851.747 verkaufte Hefte - beides sind die niedrigsten Werte, die man im IVW-Archiv, das online nur bis ins Jahr 1998 zurückreicht, finden kann. Noch stärker verloren als die beiden Titel, die 3,4 bzw. 3,7 Prozent unter dem Vorjahreswert lagen, hat die "Bild am Sonntag", die sogar 7,2 Prozent im Minus liegt und sich nur knapp über der 1,5 Millionen-Marke halten konnte. Der "Focus" hingegen konnte sich nach den herben Verlusten der letzten Jahre wenigstens stabilisieren und liegt minimal im Plus - im Vergleich zur Konkurrenz ist das schon ein kleiner Erfolg.

Gejubelt wird stattdessen beim Fotomagazin "View" aus der "Stern"-Gruppe. 14,6 Prozent liegt die Auflage hier über dem Wert des Vorjahresquartals bei nun 126.334 verkauften Exemplaren. Doch zu berücksichtigen ist hier, dass das zweite Quartal 2010 auch ein ungewöhnlich schwaches für "View" war. Über die Zeit gesehen, liegt "View" mit diesen Werten in seinem Normal-Bereich.

Kräftige Verluste stehen erneut auf dem "OK!"-Konto, die es aber auch bereits im 1. Quartal zu beobachten gab. Zurückzuführen sind sie dem Verlag zufolge vor allem auf eine deutliche Reduzierung von sonstigen Verkäufen und Bordexemplaren, mit denen die Auflage sonst gern künstlich aufgeblasen wird. "Grazia", das Klambt gerade in ein Joint Venture mit G+J eingebracht hat, konnte im Vergleich zum 1. Quartal leicht zulegen, im Vorjahr lagen noch keine Zahlen vor.