• ITV© ITV
    Schon oft wurde Robert Louis Stevensons Klassiker "The Strange Case of Dr Jekyll and Mr Hyde" für das Fernsehen und die große Leinwand adaptiert; zuletzt versuchte sich die BBC vor sieben Jahren an einer Miniserie. ITV Studios arbeitet derzeit an einer Serie unter dem Titel "Jekyll and Hyde" und befindet sich kurz vor Vertragsabschluss mit dem Privatsender ITV. Dreizehn Folgen sollen entstehen. Genauso ist die Lage bei der Adaption eines weiteren Klassikers der angelsächsischen Literatur, wobei hier die Reise bis ins Mittelalter geht: ITV Studios plant auch eine Serienumsetzung von "Beowulf". Auch hier sind dreizehn Folgen geplant, auch hier steht man kurz vor dem Vertragsabschluss mit ITV. Gleichzeitig sucht man für beide Serien aber noch nach Ko-Produzenten, um die internationale Verbreitung anzuschieben. ITV selbst kann Seriennachschub gut gebrauchen, startet man im Sommer mit ITV Encore doch einen eigenen Serienkanal im Pay-TV. Die BBC adaptiert derweil vier Werke aus dem 20. Jahrhundert für das Fernsehen: "Lady Chatterley's Lover", "The Go-Between", "An Inspector Calls" und "Cider With Rosie".
  • ITV© ITV
    Katherine Parkinson steht für einen neuen Sitcom-Piloten für ITV vor der Kamera. Die aus "The IT Crowd" bekannte Schauspielerin wird in "Semi Detached" an der Seite von Stephen Tompkinson, Ralf Little und einem noch nicht benannten dritten Schauspieler in die Rolle Ellie schlüpfen. Alle vier leben gezwungenermaßen gemeinsam in einer Doppelhaushälfte, obwohl sie - außer ihrem Single-Dasein - nichts gemeinsam haben. Der ehemalige Westlife-Sänger Brian McFadden ist unterdessen bald in der Daytime von ITV zu sehen. In "Who's Doing the Dishes" müssen pro Woche vier Kandidaten anhand der Mahlzeiten und Einrichtung erkennen, in wessen Haus sie sich befinden. Pro Folge kocht ein anderer Fernsehkoch. Ebenfalls in der Daytime, diesmal aber bei BBC One, bekommt Richard Osman ("Pointless") eine neue Sendung. In "Two Tribes" werden sieben Kandidaten nach Gemeinsamkeiten in zwei Gruppen aufgeteilt. Basis dafür sind hunderte vor der Sendung gestellte Fragen. In der Sendung gibt es Fragen zum Allgemeinwissen, wobei pro Runde ein Kandidat ausscheidet. Die Gruppen werden jede Runde neu zusammengestellt, bis nur noch zwei Finalisten übrig sind.
  • Skins© E4
    Im vergangenen Jahr wurde "Skins" mit der siebten Staffel, in der noch einmal auf Charaktere der bisherigen Staffeln zurück geblickt wurde, beendet. Endgültig muss dies aber nun doch nicht mehr sein. Serienschöpfer Bryan Elsley äußerte nun, dass er Gespräche mit E4 führe, die Serie online wiederzubeleben. Sollte es zu einer Einigung geben, dann würde es allerdings einen komplett neuen Cast geben - was nun aber nicht wirklich verblüffend sein sollte, zumal auch zuvor der Cast alle zwei Staffeln komplett ausgetauscht wurde. Während "Skins" also vielleicht doch noch fortgesetzt wird, sieht es bei "Rev" eher nicht danach aus. Hauptdarsteller und Autor Tom Hollander sagte in einem Interview, dass alle Beteiligten nun erst einmal eine Pause einlegen und er sich unsicher sei, ob es zu einer vierten Staffel komme. Die Idee, die Sitcom nicht fortzusetzen, bezeichnete er als traurig, aber gleichzeitig attraktiv.
  • Sky1 Ident© BSkyB
    Sehr überzeugt ist Sky1 von seiner Panelshow "A League of Their Own", die im Sommer bereits in die achte Staffel startet. Bis 2017 wird die Sendung aber auf jeden Fall noch bestehen: Der Bezahlsender hat nun gleich drei neue Staffeln bestellt. Wenig überraschend hat ITV derweil den Quotenhit "For the Love of Dogs" mit Paul O'Grady verlängert. Im Herbst soll es elf neue Folgen geben. An Klischees bedient sich unterdessen Channel 5 in der neuen Doku-Soap "Never Teach Your Wife to Drive!". Frauen, die ihren Führerschein machen, bitten darin ihre Ehemänner um Hilfe. Nach nur zwei Staffeln verliert "Scandal" indes seine Heimat in Großbritannien. More4 hat sich dazu entschieden, die dritte Staffel der hochgelobten US-Serie nicht mehr zu erwerben. Denkbar ist nun aber, dass ein anderer Sender noch zugreift.
  • London Live© London Live
    Seit einem Monat besitzt die britische Hauptstadt mit London Live einen eigenen Lokalsender. London Live ist Teil eines landesweiten Projekts zur Etablierung öffentlich geförderter, lokaler Fernsehstationen. Das droht nun aber bereits wieder zu scheitern. BBC Trust, das die Gelder zur Verbreitung bereitstellt, hält weitere 25 Millionen Pfund nun vorerst zurück, nachdem es finanzielle Unstimmigkeiten beim Dienstleister Comux, der die technische Infrastruktur der Sender aufbaut und betreut, gab. Der Start weiterer Sender, etwa in Cambridge und York, hängt aber von dieser Zahlung ab. London Live befindet sich keinen Monat nach dem Start dazu bereits selbst in einer tiefen Krise. Auf den Lokalsender hat offenbar in der Hauptstadt kaum jemand gewartet, wichtige Eigenproduktionen senden fast ohne Publikum. Das Frühstücksfernsehen von London Live hat im Schnitt gerade einmal 2.400 Zuschauer; an acht Tagen schaltete statistisch gesehen niemand ein. Die Abendsendung "Not The One Show" kommt im Schnitt auch nur auf 4.000 Zuschauer; Ostermontag waren es nur 200 - theoretisch richtet sich der Sender an neun Millionen Zuschauer in der Region. Auf ähnlichem Niveau laufen übrige Formate des Senders. Nach nur drei Wochen hat Programmchef Stefano Hatfield bereits seinen Hut genommen. Hatfield bleibt dagegen auch weiterhin Kopf von Comux - und hofft nun trotz der massiven Schwierigkeiten darauf, innerhalb von neun Monaten den nächsten Lokalsender an den Start bringen zu können. Einfach wird dieses Vorhaben nun nicht mehr.

UK-Quoten-Update

  • Channel 4 Ident© Channel 4
    Channel 4 kann sich auf Ricky Gervais noch immer verlassen. "Derek" startete am Mittwoch erfolgreich und leicht besser als im Vorjahr in die neue Staffel. 1,50 Millionen Zuschauer sahen den Auftakt. Damit erzielte Channel 4 einen Marktanteil von 8,2 Prozent, was deutlich über dem Senderschnitt liegt. Probleme machte dagegen "Jamaica Inn" auf BBC One. Montags noch erfolgreich gestartet, sank die zweite Folge am Dienstag um fast zwei Millionen Zuschauer auf nur noch 4,40 Millionen und 18,9 Prozent. Anteil daran dürften auch massive Tonprobleme bei der ersten Folge haben. Die dritte Folge wurde mittwochs dann nur noch von 4,10 Millionen Zuschauern gesehen, was 18,7 Prozent entspricht. Am Sonntag verlief der Auftakt der vierten Staffel "Vera" für ITV äußerst erfreulich. 5,80 Millionen Zuschauer sahen zu, was tollen 23,6 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Start der dritten Staffel kamen über 1,30 Millionen Zuschauer hinzu.
  • ITV© ITV
    Einen hervorragenden Start hat auch "Prey" auf ITV hingelegt. Das neue Drama wurde am Montag von 5,70 Millionen Zuschauern gesehen. Das entspricht einem tollen Marktanteil von 25,2 Prozent. Am gleichen Abend sahen 1,10 Millionen Zuschauer das Finale von "Rev" auf BBC Two, was 5,8 Prozent entspricht. ITV, das am Samstag mit "Britain's Got Talent" wieder 9,18 Millionen Zuschauer erreichte und sich damit über einen Marktanteil von grandiosen 42,6 Prozent freuen konnte, muss am Morgen noch Geduld beweisen. "Good Morning Britain", das deutlich amerikanischer daher kommt und den Flop "Daybreak" seit Montag ersetzt, startete mit durchschnittlich 768.000 Zuschauern und 19,6 Prozent. Das ist eine Viertelmillion mehr als "Daybreak" bei der letzten Ausgabe erreichte, aber auch weniger als die 1,02 Millionen Zuschauer, die "Daybreak" beim Start 2010 sehen wollten. Von "BBC Breakfast" ist ITV auch mit "Good Morning Britain" aber ohnehin noch meilenweit entfernt. Am Montag sahen 1,40 Millionen das Frühstücksfernsehen der BBC, was 34,4 Prozent entspricht.