Jenna Coleman© BBC
Der Doctor verliert seine Begleiterin: Jenna Coleman hat Meldungen bestätigt, wonach sie die beliebte Serie "Doctor Who" im Laufe der aktuellen Staffel verlassen und damit nicht mehr in die Rolle der Clara Oswald schlüpfen werde. Im Gespräch mit BBC Radio 1 bekräftigte sie, dass es kein leichter Abschied sei und dieser bereits lange geplant sei. Seit anderthalb Jahren habe sie gemeinsam mit Autor Steven Moffat daran gearbeitet, den passenden Moment zu finden. Ein neues Engagement dürfte ihr den Ausstieg aber auch leichter gemacht haben. Gleichzeitig mit ihrem Abschied von "Doctor Who" wurde nämlich auch bekannt, dass Coleman künftig für den Privatsender ITV vor der Kamera stehen wird. Dort wird Coleman Queen Victoria in der neuen Dramaserie "Victoria" verkörpern und damit die Hauptrolle spielen. Gedreht wird die neue Flagship-Serie ab Oktober in Nordengland. Geplant sind eine anderthalbstündige Eröffnungsfolge, an die sich sieben einstündige Folgen anschließen.

BBC One Ident© BBC One
Die BBC will die Zuschauer mit einem neuen Drama in die Antike mitnehmen und widmet sich dafür dem Trojanischen Krieg. David Farr, kreativer Kopf hinter "The Night Manager", schreibt für die Anstalt an der neuen Serie "Troy: Fall of A City". Die Serie soll sich dem Urteil des Paris widmen und den Krieg mit den Griechen aus der Sicht einer trojanischen Familie, die in den Konflikt verwickelt ist. Nach BBC-Angaben soll es das erste Mal sein, dass der Krieg aus der trojanischen Sichtweise erzählt wird. Details zum Cast und zur Ausstrahlung sollen aber erst im kommenden Jahr verkündet werden. ITV hat indes die Darsteller der neuen Serie "Doctor Thorne" von Julian Fellowes bekannt gegeben. Tom Hollander wird die Titelrolle des Dr Thomas Horne, der mit seiner Nichte Mary zusammenlebt, verkörpern. Mary wird dabei von Stefanie Martini gespielt. In der Serie verliebt sich der reiche Frank Gresham, gespielt von Harry Richardson, in die arme Mary, was Franks Mutter Lady Arabella Gresham dazu veranlasst, eine Hochzeit im eigenen Milieu zu arrangieren. Lady Gresham wird von Rebecca Front verkörpert, mit dabei sind in der Serie u.a. auch Ian McShane, Richard Crabe und Alison Brie.

Jeremy Paxman© BBC
Jeremy Paxman fühlt sich bei Channel 4 offensichtlich wohl. Nachdem der frühere BBC-Nachrichtenanchor für den Sender bereits durch die Wahlnacht führte, wird er zum Jahresende auf die Bildschirme zurückkehren und auf Channel 4 einen Jahresrückblick präsentieren. Dabei wird Paxman wieder gemeinsam mit Comedian David Mitchell auf der Bühne stehen – von der Machart her soll der Rückblick an das Format der Wahlsendung anknüpfen und einen Mix aus ernsten Meldungen und lustigen Segmenten bieten. Für das Tagesprogramm hat Channel 4 ebenfalls eine neue Sendung angekündigt und erinnert damit ein wenig an den deutschen "Trödeltrupp" auf RTL II: In "Barnfinders", so der Arbeitstitel, nehmen Henry Cole und Simon O'Brien einen Schuppen unter die Lupe und suchen darin nach verborgenen Schätzen, deren Geschichte sie ausfindig machen und für einen Verkauf vorbereiten. Wann die Sendung startet, wurde noch nicht gesagt.

BBC News© BBC
Während die Kritik am Erwerb von "The Voice" angesichts einer Castingschwemme noch nachvollziehbar war, werden neue Forderungen des Kulturstaatssekretärs John Whittingdale umso absurder und fragwürdiger: Der erklärte Gegner der BBC fordert nun, dass die BBC ihre Nachrichten um 22:00 Uhr verschiebt, weil schließlich auch der Privatsender ITV seine Nachrichten zu dieser Zeit sendet, und fragt, ob diese Gegenprogrammierung denn wirklich "vernünftig" sei. Bis Anfang des Jahrtausends sendete die BBC die Abendnachrichten tatsächlich noch eine Stunde früher – als ITV seine "News at Ten" aber in den späteren Abend verschob, nutzte man bei der BBC die Gelegenheit, die eigenen Nachrichten auf den nun freien Sendeplatz zu schieben und in der Primetime somit mehr Platz für Unterhaltung zu haben. Erst 2008 hat ITV seine "News at Ten" wiederbelebt und wieder auf den traditionellen Sendeplatz zur vollen Stunde gelegt. Derweil konkretisieren sich die Pläne zur Privatisierung der Produktion von Unterhaltungsshows wie "Strictly Come Dancing", "Top Gear" oder der Soap "EastEnders". Knapp 2.000 Mitarbeiter sollen vom öffentlichen in den privaten Sektor wechseln. Der Plan befindet sich seit vergangener Woche nun offiziell im Prüfverfahren.

Channel 5 Ident© Channel 5
Kritik musste sich die BBC in den vergangenen Tagen von Viacom-Chef Philippe Dauman gefallen lassen. Dieser kritisiert stark die Pläne der BBC, einen neuen Musikdienst an den Start zu bringen. Dass gerade Philippe Dauman diesen Schritt kritisiert, verwundert kaum, betreibt er mit Viacom doch etliche MTV-Musikkanäle. Seit vergangenem Jahr gehört nun aber auch schon der Privatsender Channel 5 ins Portfolio von Viacom. Für den früheren RTL-Sender hat Dauman nun noch einmal eine zweistellige Budgeterhöhung für das laufende und kommende Jahr angekündigt, womit man verstärkt in Eigenproduktionen investieren möchte. Zudem soll der News-Sektor, wo Channel 5 nie wirklich Fuß fassen konnte, gestärkt werden. Auch das Design des Senders, das noch aus der Zeit unter Richard Desmond stammt, soll nun aufgefrischt werden.

UK-Quoten-Update

Downton Abbey© ITV
Am Sonntag startete "Downton Abbey" in die finale Staffel – wie gewohnt fiel die erste Folge dabei wieder etwas länger aus. Im Vergleich zum Auftakt der vergangenen Staffel musste ITV bei der sechsten Staffel nun aber leichte Verluste hinnehmen. Während im vergangenen Jahr noch über acht Millionen Zuschauer die Fernsehpremiere sahen, schalteten diesmal "nur" 7,39 Millionen ein. Damit erreichte ITV einen sehr guten Marktanteil von 34,5 Prozent, zumal über den ITV Player sicherlich noch etliche Zuschauer hinzukommen dürften. "The X Factor" hielt zuvor das Niveau der Vorwoche und unterhielt 6,84 Millionen Zuschauer, die einem Marktanteil von 31,3 Prozent entsprechen. Am Samstag, als die letzte Ausgabe der Auditions gesendet wurde, schalteten genau sieben Millionen Zuschauer ein, womit "The X Factor" im Wochenvergleich eine halbe Million verlor, aber noch immer auf gute 32,2 Prozent kam.

Doctor Who© BBC
Einen schweren Start verzeichnete "Doctor Who" am Samstag. Der Auftakt zur neunten Staffel der Serie war der schwächste seit der Wiederbelebung der Kultserie. Nur 4,58 Millionen Zuschauer sahen die Premiere am Samstagabend und damit über zwei Millionen weniger als noch beim Debut der vergangenen Staffel. Einige Zuschauer dürften aber auch hier schlicht auf den BBC iPlayer ausweichen. Mit einem Marktanteil von 21,2 Prozent bewegte sich "Doctor Who" im Fernsehen immerhin noch auf Höhe des Senderschnitts von BBC One. Haarscharf verpasst hat "The Great British Bake Off" am vergangenen Mittwoch unterdessen die Marke von zehn Millionen Zuschauern. Im Schnitt sahen 9,99 Millionen Zuschauer den Backwettbewerb, womit die BBC-Show einmal mehr das erfolgreichste Format in der ganzen Woche war und stolze 43,9 Prozent erzielte. "Doctor Foster" profitierte im Anschluss daran und unterhielt 5,67 Millionen Zuschauer bzw. 27,6 Prozent.

BBC Two© BBC Two
Bereits am vergangenen Dienstag sendete BBC Two das Drama "The Gamechangers", das lose auf der Spielereihe "GTA" basiert, wovon deren Macher aber bekanntlich wenig begeistert waren. Bei den Zuschauern kam "The Gamechangers", obwohl es mit Daniel Radcliffe prominent besetzt war, überhaupt nicht an. Nur 886.000 Zuschauer schaltete ein, womit BBC Two einen wirklich miesen Marktanteil von 4,7 Prozent erzielte. Am Freitag startete derweil die Rugby-Herrenweltmeisterschaft, an der ITV die Rechte hält. Dort darf man mi dem Auftakt extrem zufrieden sein. 7,56 Millionen Zuschauer sahen im Schnitt die Begegnung zwischen England und dem südpazifischen Inselstaat Fidschi; in der Spitze waren es über neun Millionen. Der Privatsender erreichte mit der Rugby-WM am Freitag im Schnitt 35,3 Prozent, während sich BBC One dagegen sehr schwer tat und beispielsweise mit "Ripper Street" nur 1,15 Millionen Zuschauer und sehr magere 9,1 Prozent erreichte. "Gogglebox" behauptete sich auf Channel 4 dagegen mit 2,35 Millionen Zuschauern und 10,2 Prozent.