Amazon Instant Video© Amazon
Amazon wagt sich nun auch in Großbritannien an eine eigenproduzierte Serie. Für sein erstes Drama konnte Amazon Prime Video Oliver Goldstick, kreativer Kopf hinter "Ugly Betty" und "Pretty Little Liars", gewinnen. Goldstick hat für die Streamingplattform ein Drama entwickelt, das im Frankreich kurz nach dem zweiten Weltkrieg spielen und einen Einblick in die Welt der Haute Couture geben soll. Im Mittelpunkt der Serie, die "The Collection" heißen wird, stehen zwei grundverschiedene Brüder und die Geschichte eines illustren Pariser Modehauses, das sich wieder nach oben kämpft. Die acht geplanten Folgen werden bereits ab Januar in Wales und Frankreich gedreht. Spannend wird damit, ob Amazon am Ende sogar noch vor Netflix seine erste Eigenproduktion auf den Markt bringt. Netflix hatte bereits vor anderthalb Jahren seine erste britische Produktion "The Crown" rund um das Leben von Queen Elizabeth angekündigt und dafür Claire Foy und Matt Smith verpflichtet. Auch diese Serie ist aber erst für das kommende Jahr angekündigt. Bei Amazon wird unterdessen bekanntlich im nächsten Jahr auch das neue Format mit Jeremy Clarkson und der übrigen "Top-Gear"-Crew starten.

Top Gear mit Chris Evans© BBC/Channel 4
Doch auch "Top Gear" wird bekanntlich fortgesetzt. Der neue Moderator der Sendung, Chris Evans, hat am Wochenende nun auch den Starttermin für das Comeback der Autoshow unter neuer Besetzung verraten. Fans müssen sich allerdings noch etwas gedulden, los geht es nämlich erst in einem halben Jahr. Die erste neue Ausgabe von "Top Gear" wird am 5. Mai 2016 bei BBC Two gesendet, sagte Evans in der Sendung "Saturday Kitchen". Bis dahin sollen 32 Beiträge produziert werden. Zwar hat Evans sich auch bereits für Co-Moderatoren entschieden, doch auch am Wochenende schwieg er noch und hat keine Namen verraten. Offensichtlich soll so lange wie möglich geheim gehalten werden, wer an seiner Seite stehen wird. Sue Perkins, die lange als Favoritin für den "Top-Gear"-Neustart gehandelt wurde, letztlich aber nicht zum Zug kam, bekommt derweil eine neue Show bei BBC Two. Nachdem der Pilot überzeugte, hat der Sender nun sechs Folgen von "Insert Name Here" bestellt. In jeder Folge geht es um einen bestimmten Namen und Menschen, die diesen Namen in der Vergangenheit und auch heute noch tragen. Zwei Teams, angeführt von den Captains Richard Osmand und Josh Widdicombe, duellieren sich dann in der Show darum, wer den bedeutendsten Träger des Namens gefunden hat. Den Teams gehört jeweils ein Historiker und ein Comedian an.

Top of the Pops© BBC
Bereits vor neun Jahren beerdigte die BBC die wöchentliche Musikshow "Top of the Pops" und holt sie seither nur noch an Weihnachten und zum Jahreswechsel aus der Mottenkiste. Fast genauso lang halten sich aber auch Gerüchte oder viel mehr Wünsche nach einer Neuauflage. Nun ist es wieder soweit: Ben Cooper, Chef der jungen Wellen Radio 1 und Radio 1Xtra, soll sich in Verhandlungen mit Produzenten befinden, um eine neue Musikshow bei BBC One zu starten. Offenbar hilft Cooper dabei auch der Verlust von "The Voice UK" an den Konkurrenten ITV. Laut Cooper bestehe nun die einmalige Chance, Musik und Unterhaltung mit den besten Hits aus Großbritannien und den Staaten zur besten Sendezeit bei BBC One zu vereinen. Unter dem Namen "Top of the Pops" solle die Show aber nicht laufen und auch einen neuen, an die heutige Zeit angepassten Dreh haben. Die BBC bestätigte lediglich, dass es laufende Gespräche darüber gebe, wie man "The Official Chart Show" aus dem Radio im Fernsehen ergänzen und der Musik mehr Fläche geben könne.

Don't Tell the Bride© Sky
Bei der BBC wird künftig nicht mehr geheiratet: Das Reality-Format "Don't Tell the Bride" wird im kommenden Jahr Sky1 wechseln. Der Bezahlsender hat gleich zwei Staffeln mit insgesamt 24 Folgen bestellt und bereits angekündigt, dass die Sendung flotter als bislang sein soll. Starten wird "Don't Tell the Bride" bei Sky1 im Sommerprogramm. In der Vergangenheit liefen bereits neun Staffeln bei BBC Three. Angesichts des baldigen Aus des Jugendkanals wechselte "Don't Tell the Bride" in diesem Jahr zu BBC One und fokussierte sich dort auf ältere Paare. Für die BBC ist der Wechsel allerdings zu verschmerzen: Aus Quotensicht wusste "Don't Tell the Bride" bei BBC One ohnehin nicht zu überzeugen. Sky1 stärkt sich außerdem im Bereich der Superhelden-Serien. Nachdem "The Flash", Arrow" und "Supergirl" bereits beim Bezahlsender beheimatet sind, sicherte sich Sky1 nun auch die Rechte an "DC's Legends of Tomorrow" und wird die Serie im kommenden Jahr ins Programm nehmen. Zu Jahresbeginn hat auch Lifetime einen Neustart im Angebot: Das Revival von "Britain's Next Top Model" wird im Januar an den Start gehen, wie der Bezahlsender nun bekannt gab.

Adventskalender© DWDL
Nach der BBC hat nun auch der Privatsender ITV einen Ausblick auf das Weihnachtsprogramm gegeben. Zu den Highlights gehört hier ohne Frage das Finale von "Downton Abbey", das am Weihnachtstag um 20:45 Uhr ausgestrahlt und damit gegen das Christmasspecial von "EastEnders" bei BBC One programmiert wird. Bereits am Montag vor Weihnachten sendet ITV zur Einstimmung auf das Finale die Aufzeichnung der Gala "BAFTA Celebrates Downton Abbey" um 21:00 Uhr. Einen Abend zuvor, am Sonntag, den 20. Dezember, sendet ITV um 19:30 Uhr das Live-Musical "The Sound of Music Live". An Heiligabend setzt ITV auf eine "ABBA Christmas Party" und ein Weihnchatsspecial der Panelshow "Through the Keyhole" mit Keith Lemon. Am Boxing Day sendet ITV die Rankingshow "the Nation's Favourite Disney Song", die Überraschungsshow "Surprise, Surprise", "Peter & Wendy" sowie ein Weihnachtsspecial der "Jonathan Ross Show". Der Privatsender Channel 5 hat ebenfalls sein Weihnachtsprogramm veröffentlicht. Der Viacom-Kanal setzt dabei auf viel Musik und startet an Heiligabend mit jeder Menge Frank Sinatra und Morecambe & Wise. Am Weihnachtstag wird die Musikstrecke mit "Michael Bublé's Christmas" und "Britain's Favourite Christmas Songs" fortgesetzt.

UK-Quoten-Update

Im A Celebrity Get Me Out Of Here© ITV
Einen recht durchwachsenen Start erlebte das neue Drama "Capital" bereits am vergangenen Dienstag auf BBC One. Nur 3,84 Millionen Zuschauer sahen den Auftakt, womit für den Sender schwache 16,3 Prozent erreicht wurden. Man darf sich allerdings auch fragen, ob der Start sonderlich klug programmiert war: "Capital" musste nämlich gegen den Dschungel auf ITV ran. Der erreichte zur gleichen Zeit 7,53 Millionen Zuschauer und einen tollen Marktanteil von 32,0 Prozent. Am Mittwoch verfolgten 7,09 Millionen Zuschauer "I'm A Celebrity ... Get me Out Of Here!", womit die Dschungelshow "The Apprentice" zur selben Zeit auf BBC One mit 4,95 Millionen Zuschauern und 21,1 Prozent auf ein Staffeltief drückte. Am Donnerstag legte der Dschungel dann wieder ordentlich auf 7,81 Millionen Zuschauer zu, während am Freitag 7,38 Millionen Zuschauer bzw. 33,8 Prozent das Geschehen verfolgten. Am Samstag entschieden sich dann 7,35 Millionen Zuschauer für den Dschungel. Die erfolgreichste Ausgabe lief auch diesmal wieder am Sonntag, als 8,72 Millionen Zuschauer bzw. 38,5 Prozent "I'm A Celebrity ..." sahen.

BBC One© BBC
Insgesamt hatte aber BBC One am Wochenende wieder die Nase vorn. "Strictly Come Dancing" wollten am Samstag bereits sehr tolle 10,20 Millionen Zuschauer sehen, womit die Show einen Marktanteil von 45,3 Prozent verzeichnete und klar vor "The X Factor" lag, das am Samstag lediglich von 6,36 Millionen Zuschauern gesehen wurde (28,9 Prozent). Auch am Sonntag landete die Castingshow von ITV deutlich abgeschlagen hinter den Promi-Tänzern der BBC. Sechseinhalb Millionen Zuschauer verfolgten die Live-Show von "The X Factor", während "Strictly Come Dancing" sogar zehneinhalb Millionen Zuschauer unterhielt. BBC One erreichte damit einen Marktanteil von 43,2 Prozent, ITV etwas später am Abend einen Wert von 26,7 Prozent. Auch die Sendung "Countryfile" hatte bei BBC One am frühen Abend letztlich mehr Zuschauer als "The X Factor" und unterhielt 7,27 Millionen Zuschauer. "Antiques Roadshow" kam in direkter Konkurrenz zu "The X Factor" immerhin auf gute 5,74 Millionen Zuschauer und 23,5 Prozent.