Olympia 2014© ARD/Digital/RIA Novosti/A. Filippov
Durchbruch bei den Verhandlungen zu den Olympischen Spielen: Während ARD und ZDF derzeit noch mit Discovery verhandeln, einigten sich die BBC und die Eurosport-Mutter am Dienstag auf eine umfassende Kooperation. Die BBC wird über Sublizenzen auch in Zukunft exklusive Heimat im Free-TV sein und zusätzlich auch in seinen Radioprogrammen live über die Spiele berichten dürfen. Discovery erwarb im vergangenen Jahr die europaweiten Rechte an den Olympischen Spielen bis 2024 – während dieser Vertrag auf dem Kontinenten bereits 2018 in Kraft tritt, hatte sich die BBC die Rechte dafür allerdings bereits zuvor gesichert, sodass Discovery erst ab 2022 exklusiver Partner in Großbritannien ist. Dieser profitiert von der nun geschlossenen Kooperation mit der BBC gleich doppelt: Einerseits kann man nun den im Sommer bereits zugesagten Free-TV-Partner präsentieren – und gleichzeitig sicherte man sich umgekehrt die Sublizenzen für die Olympischen Spiele 2018 und 2020 für das Pay-TV. Discovery kann also, wie im restlichen Europa, auch in Großbritannien die Olympischen Spiele bereits in zwei Jahren auf Eurosport, das im Königreich ein Bezahlsender ist, senden. Anders als etwa hierzulande hatte also auch die BBC Ordentliches im Tausch zu bieten.

Terry Wogan© BBC
Große Trauer um Sir Terry Wogan: Der beliebte Radio- und Fernsehmoderator verlor am Sonntag den kurzen Kampf gegen den Krebs. International erlangte Wogan wohl vor allem durch seine Involvierung in den Eurovision Song Contest seine größte Bekanntheit. 37 Jahre lang kommentierte Wogan den Musikwettbewerb pointiert, bissig und stets unterhaltsam für die BBC. Bereits vor acht Jahren kommentierte Wogan den ESC ein letztes Mal, war den Briten aber auch weiterhin präsent – etwa über seine Sendungen bei BBC Radio 2, wo er mit einer neunjährigen Unterbrechung von 1972 bis 2009 die Morgensendung präsentierte und danach bis zum Novembe 2015 noch "Weekend Wogan" am Sonntagmorgen moderierte. Zudem gehörte Wogan zu den Gründern der Charity-Sendung "Children in Need", die zu einer festen Institution der BBC geworden ist. BBC One gedachte dem Entertainer gleich am Montag mit einer Spezialausgabe der "One Show", die von rund sechs Millionen Zuschauern gesehen wurde. Sir Terry Wogan ist 77 Jahre alt geworden.

Die ewige Queen© WDR/AFP/Eddie Mulholland
Queen Elizabeth II. feiert im April bereits ihren neunzigsten Geburtstag und auch die Fernsehsender werden die Queen feiern. Bei den Feierlichkeiten konnte ITV die BBC ausstechen. Der Privatsender ITV wird zu einem noch nicht näher benannten Zeitpunkt eine zweistündige Live-Show aus Windsor Castle senden. Zu der Show werden 1.500 Menschen eingeladen, darunter zahlreiche Promis; außerdem sollen 900 Pferde in der Show vorkommen. Die Moderation der Sendung übernehmen Ant & Dec, die sich erwartungsgemäß geehrt fühlen. Außerdem wird ITV noch in diesem Jahr einen zweistündigen Film namens "The Queen At Ninety" ins Programm nehmen und die Arbeit und das Leben würdigen. Auch wenn die BBC die Live-Show nicht veranstalten wird, findet der runde Geburtstag des Staatsoberhaupts natürlich auch im öffentlich-rechtlichen Programm statt. BBC One konzentriert sich dabei auf die offiziellen Feierlichkeiten, die aus Gründen des erhofften besseren Wetters stets im Sommer stattfinden, und will an drei Tagen diverse Live-Übertragungen wie das traditionelle "Trouping The Colour" ins Programm nehmen. Angekündigt ist außerdem eine Dokumentation für BBC One und eine ausgiebige Berichterstattung bei BBC News.

Sky1 Ident© BSkyB
Beim Bezahlsender Sky1 arbeitet man derzeit an einer Adaption von Jasper Ffordes Roman "The Last Dragonslayer". Hinter der Fernsehumsetzung steckt Autor Tom Edge, der in der Vergangenheit Formate wie "Scrotal Recall" und "The Midnight Beast" geschrieben hat. In "The Last Dragonslayer" geht es um eine Welt, in der die Magie geschwächt wird und durch moderne Technologie ersetzt wird. Im Zentrum der Geschichte steht eine 15-Jährige, die eine Arbeitsagentur für Magier betreibt und herausfindet, dass der letzte Drache gejagt wird. Geplant ist ein Zweistünder, der noch in diesem Jahr in Produktion gehen soll. Unterdessen feierte Sky1 gerade den erfolgreichsten Serienneustart seit vier Jahren. "Stan Lee's Lucky Man" wurde vor gut zwei Wochen im linearen Fernsehen bereits von 1,14 Millionen Zuschauern gesehen und steigerte sich in den konsolidierten Zahlen, also inklusive zeitversetzter Nutzung, auf sehr gute 1,74 Millionen Zuschauer.

Britain's Got Talent© ITV
Ein bisschen "The Voice" bei "Britain's Got Talent" und "The X Factor": Tim van Rongen, Produktionsleiter von "The Voice", wechselt zur Konkurrenz von SyCo und verantwortet dort künftig die beiden zuletzt genannten Castingshows von und mit Simon Cowell. Bei Cowells Firma SyCo Entertainment wird von Rongen als stellvertretender Geschäftsführer anheuern und neben "Britain's Got Talent" und "The X Factor" auch für neue Showideen verantwortlich sein. Seine Arbeit wird van Rongen bei SyCo im März aufnehmen und dann in Los Angles und London stationiert sein. Einen Wechsel hinter den Kulissen hat unterdessen auch ITV zu vermelden. Unterhaltungschefin Elaine Bedell, die beim Sender unter anderem für die Castingsparte und das Dschungelcamp verantwortlich war, wird das Unternehmen nach sieben Jahren verlassen. Wer auf Bedell folgen wird, ist noch nicht bekannt. Bei ITV macht sich langsam Umbruchstimmung breit: Erst kürzlich hatte bereits Fernsehchef Peter Fincham seinen Abschied vom Unternehmen bekannt gegeben.

Paint Drying© Charlie Lyne
Wie spannend es wohl ist, Farbe beim Trocknen zuzusehen? Zwei Kontrolleure des British Board of Film Classification (BBFC) können diese Frage nun empirisch beantworten. Zehn Stunden und sieben Minuten lang mussten die Mitarbeiter der Filmbehörde BBFC, das die Jugendfreigabe einschätzt, einem Film zusehen, der aus nichts anderem bestand als aus einer frisch gestrichenen Wand. Der als Dokumentarfilm "Paint Drying" eingreichte Film war dabei natürlich kein herkömmlicher Streifen: Bei dem Film handelte es sich um eine Protestaktion des Regisseurs Charlie Lyne, der mit der Aktion auf die Kosten der Prüfung aufmerksam machen will und dafür eine Kickstarter-Kampagne startete. Als Grundgebühr werden so rund 135 Euro fällig, hinzu kommen rund 9,40 Euro pro laufender Minute. Am Ende kamen so viele Spenden zusammen, dass die Kontrolle sogar auf zwei Tage gestreckt werden musste, da die Kontrolleure nur neun Stunden am Tag arbeiten dürfen. Ob die Aktion aber tatsächlich etwas an den Kosten verändert, darf bezweifelt werden.