© ITV

Rowan Atkinson bekommt wieder etwas mehr zu tun. Nach dem mit über sieben Millionen Zuschauern äußerst großem Erfolg des ersten "Maigret"-Films im Frühjahr, wartet der Privatsender ITV die Ausstrahlung des zweiten Films gar nicht erst ab und hat bereits jetzt zwei weitere Filme für das kommende Jahr in Auftrag gegeben. In beiden Folgen wird Atkinson dann wieder in die Rolle des Jules Maigret schlüpfen, der gerne als der französische Sherlock Holmes bezeichnet wird. Wie zuvor werden auch die neuen Produktionen auf der Romanvorlage basieren; konkret handelt es sich diesmal um Adaptionen von "Night At The Crossroads" und "Maigret in Montmatre". Noch in diesem Jahr soll "Maigret's Dead Man" laufen. BBC One widmet sich unterdessen einem Klassiker von Agatha Christie. Nachdem der Sender bereits im vergangenen Jahr gut mit einer Christie-Adaption gefahren ist, wird nun "The Witness For The Prosecution" als Zweiteiler ins Fernsehen transportiert. Der Thriller spielt im London der 1920er-Jahre und dreht sich rund um den Mord an eine reiche Erbin.

© BBC

"The Voice UK" mag die BBC zwar verloren haben, die Lust nach einem Casting ist der Anstalt allerdings noch nicht abhandengekommen. Kurzerhand veranstaltet BBC One nun einfach eine neue Castingshow und sucht in "Let It Shine" Talente, die in einem neuen Take-That-Musical mitspielen sollen. Dafür arbeitet BBC One mit Gary Barlow zusammen, der in der Vergangenheit auch bereits selbst Castingerfahrung als Juror von "The X Factor" sammeln konnte. Gemeinsam mit drei Mentoren wird Barlow die Künstler suchen; die Moderation der Sendung werden Graham Norton und Mel Giedryoc übernehmen. "Let It Shine" ist auf acht Wochen ausgelegt, einen Sendetermin gibt es aber noch nicht.Channel 4 wird seine Zuschauer unterdessen mit auf eine Zeitreise nehmen. Bereits im Juli wird der Sender seine "Prom Night Live" feiern und dafür eine britische Schule in den klassischen Look einer amerikanischen High School der 50er-Jahre versetzen. Und das natürlich nicht grundlos: Im Rahmen der "Prom Night Live" soll vor allem "Grease" mit verschiedenen Auftritten gefeiert werden; auch der Film wird noch einmal augestrahlt. Durch den Abend wird Comedian Alan Carr führen.

© Ginx TV

Ungewöhnliche Kombination: Der Bezahlsender Sky und ITV steigen gemeinsam beim Mini-Sender Ginx TV ein und wandeln ihn zu einem Sender für eSport-Fans um. Der Sender, der über die Bezahlpakete der Kabelnetzbetreiber auch in Deutschland zu empfangen ist, wird verschiedene Wettbewerbe wie die ELeague und die eSports Champion Ship Series aus London übertragen und sich fortan rund um die Uhr dem Thema eSports widmen, was auch im Namen des Senders deutlich werden soll: Fortan heißt der Sender Ginx eSports TV. Ginx eSports wird eigenen Angaben zufolge in 37 Millionen Haushalten verbreitet und ist nach dem Sky-Einstieg auf der Insel nun auch im Sportbouquet des Senders auf Programmplatz 470 zu sehen. Unterdessen hat Sky auch seine Pläne für Sky Cinema, dem Nachfolger von Sky Movies (UK-Update vom 15. Juni), konkretisiert. Noch in diesem Jahr möchte Sky zumindest in Großbritannien einen zusätzlichen Filmsender im Ultra-HD-Standard an den Start bringen, bestätigte das Unternehmen. Mit der Einführung der neuen Wunderbox Sky Q hatte Sky sich bereits auf die Einführung von 4K-Angeboten vorbereitet; im Vorfeld der neuen Premier-League-Saison wurde zudem bereits mit dem Start eines UHD-Angebots gerechnet. Details möchte Sky aber erst in den nächsten Wochen bekanntgeben.

© BBC

Bei den Kritikern kam "Mum" gut an und offenbar ist man auch bei BBC Two mit der Sitcom zufrieden. Der Sender hat sich kurz nach der ersten Staffel nun nämlich für eine Fortsetzung entschieden und sechs neue Folgen bestellt. Bis diese laufen werden, dauert es allerdings noch: produziert wird die Fortsetzung nämlich erst im kommenden Jahr. Unterdessen intensiviert BBC die Zusammenarbeit mit Love Productions, die unter anderem den sehr erfolgreichen "Great British Bake Off" herstellen. In einer neuen Reality-Reihe, die Love Productions für BBC Two produziert, lässt man nun zehn Muslime verschiedener Glaubensströmungen und Einstellungen, von liberal bis konservativ, zusammenleben. Mit der Sendung, die den Namen "Muslims Like Us" trägt, will man zeigen, wie vielfältig auch muslimische Gesellschaften logischerweise sind. Wann "Muslims Like Us" laufen soll, ist noch nicht bekannt. Wohl weniger ernst wird ein neues Format des Unterhaltungskanals E4, der dafür mit Janeane Garofolo zusammenarbeitet. Garofalo wird die Hauptrolle in der achtteiligen Comedy "Foreign Bodies", die sich rund um junge Reisende in Asian dreht, übernehmen. Laufen soll "Forreign Bodies" Anfang 2017.

© Showtime

Am Dienstag endete "Penny Dreadful" mit einer Doppelfolge bei Sky Atlantic – und es wird auch tatsächlich das komplette Finale gewesen sein. Sky hat sich nämlich, gemeinsam mit dem amerikanischen Partner Showtime, gegen eine Fortsetzung entschieden. Gründe nennt Sky selbst zwar keine, aber Autor und Produzent John Logan durfte mitteilen, dass er "Penny Dreadful" ohnehin von Beginn an über drei Staffeln erzählen wollte. Unterdessen gab es in diesen Tagen auch Spekulationen rund um "Poldark". Die zweite Staffel wird zwar erst im Herbst laufen, doch schon jetzt verdichten sich die Anzeichen dafür, dass es auch danach auf jeden Fall weitergehen wird. Die "Radio Times" meldet zumindest, dass bereits im September, und damit zwei Monate früher als bislang, die Dreharbeiten für die dritte Staffel starten sollen. Die BBC wollte dies gegenüber der "Radio Times" allerdings noch nicht bestätigen.

© UEFA

Gleich zwei Rekorde stellte die Fußball-Europameisterschaft der Herren auf. Die am Freitag ausgetragene Partie zwischen Wales und England sorgte für einen neuen Streamingbestwert: 2,3 Millionen Zuschauer haben sich das Spiel über den Livestream angesehen. Das ist mehr als doppelt so viel wie bislang als höchste Livestream-Reichweite gemessen wurde. Zurückzuführen ist die hohe Livestream-Reichweite wohl vor allem auf die frühe Anstoßzeit, die dafür gesorgt haben dürfte, dass das Spiel auch unterwegs oder am Arbeitsplatz verfolgt wurde. Die Fernsehreichweite war mit durchschnittlich 6,6 Millionen Zuschauen nämlich verhältnismäßig niedrig für eine EM-Begegnung. Deutlich stärker lief es für die EM im klassischen Fernsehen am Montag. Die bei ITV gesendete Partie zwischen England und der Slowakei wurde durchschnittlich von 12,8 Millionen Zuschauern verfolgt. Das ist die bislang höchste Reichweite in diesem Jahr. Eine weitere Million verfolgte die Begegnung bei ITV2. Dort lief das Spiel ebenfalls, weil ITV in Wales verständlicherweise lieber die Begegnung zwischen Wales und Russland im Hauptprogramm sendete. In Wales wurden damit 800.000 Zuschauer erreicht; über ITV4 schalteten im kompletten Königreich weitere 600.000 Zuschauer ein.