Poldark© Mammoth Screen Limited 2015
Die Spatzen pfiffen es bereits von den Dächern, nun ist es auch endgültig offiziell: "Poldark" bekommt von BBC One eine dritte Staffel spendiert. Dies ist insofern bemerkenswert, als dass die zweite noch nicht einmal angelaufen ist und erst gegen Ende des Jahres ins Programm genommen werden soll. Aidan Turner und Co. dürfen sich damit aber schon einmal die Dreharbeiten für die dritte Staffel in den Kalender eintragen. Geplant sind, wie auch bei der zweiten Staffel, wieder zehn Folgen, die dann im kommenden Jahr bei BBC One ausgestrahlt werden sollen. Spielen soll die dritte Staffel von "Poldark", das bei uns bei Sony Entertainment Television gesendet wird, im Jahre 1794. Die Romanvorlage umfasst zwölf Bände, weshalb Hauptdarsteller Turner in der Vergangenheit bereits fünf Staffeln in Aussicht stellte. Gute Nachrichten haben die Statistiker für die BBC Three vorzuweisen: Der Jugendsender konnte seine Zuschauerzahlen in den letzten zwölf Monaten relativ stabil halten. Der Gesamtmarktanteil sank trotz des zu Jahresbeginn vollzogenen Wechsels ins Web lediglich von 18,4 auf 17,1 Prozent, die durchschnittliche Sehdauer um fünf Minuten auf nun 1 Stunde und 44 Minuten pro Woche.

The Great British Bake Off© BBC
Die BBC setzt offensichtlich alles daran, den "Great British Bake Off" beim Sender zu behalten – da es sich um die erfolgreichste Sendung im britischen Fernsehen handelt, ist dies nur allzu verständlich. In diesem Jahr wird es neben einer neuen Staffel gleich zwei Weihnachtsspecials geben, kündigte der Sender nun an. In den beiden Ausgaben sollen jeweils vier Lieblinge vergangener Staffeln zu Wettkämpfen unter weihnachtlichem Motto antreten. Die Ankündigung der beiden Specials kommt in einer Zeit, in der die weitere Zukunft des Formats weiter unklar ist. BBC und Love Productions, die nach dem anhaltenden Erfolg der Sendung nun verständlicherweise deutlich mehr Geld verlangen, konnten sich noch immer nicht auf einen neuen Vertrag einigen. Der aktuelle endet zum Jahresende, die "Sun" spekulierte bereits über einen Wechsel zu ITV, ähnlich wie es mit "The Voice UK" bereits passiert ist. Die BBC soll aber eine Klausel im Vertrag durchgesetzt haben, nach der der "Bake Off" bei einem Wechsel des Senders erst einmal eine einjährige Pause einlegen muss.

Sky Sports© BSkyB
Hierzulande überraschte Sky am Morgen mit der Ankündigung, den Sportnachrichtensender Sky Sports News frei empfangbar zu machen. Eine Überraschung der bösen Art hat auch das englische Pendant für seine Mitarbeiter zu bieten. Der dort nach wie vor im Bezahlfernsehen verbreitete Sender greift zum Rotstift und streicht rund fünfzig Stellen im Bereich des Studios, das sich Sky Sports News HQ künftig mit dem Nachrichtensender Sky News, von dem sich in der vergangenen Woche bereits drei Moderatoren verabschiedeten, teilen soll. Sky setzt beim Betrieb des Studios künftig auf einen automatisierten Vorgang, für den Roboterkameras zum Einsatz kommen – und weniger Personal benötigt wird. Einige neue Stellen zum Betrieb des automatisierten Studios sollen aber dennoch geschaffen werden. Stellen hatte in der Vergangenheit auch Channel 5 bereits gestrichen. Unter Viacom wurde die komplette Werbeabteilung an Sky outgesourced und rund 100 Stellen eingespart und das aus wirtschaftlicher Sicht mit Erfolg: Im ersten kompletten Geschäftsjahr unter Viacom konnte Channel 5 anstelle von Verlusten nun wieder einen Gewinn von 21 Millionen Pfund vorweisen.

BT Sport© BT Sport
Zurück zum Sport: Hier wird BT nochmals aggressiver im Kampf um die Zuschauergunst. Der größte Sky-Konkurrent schaltet sein Sportangebot nun ein halbes Jahr lang auch allen Handykunden frei. Alle 15 Millionen Vertragskunden von EE, der mobilen Marke von BT, bekommen BT Sports freigeschaltet und können damit die Premier League, Champions League und Europa League für lau verfolgen, danach können sie es für läppische 5 Pfund im Monat hinzubuchen. BT und Sky sind in Großbritannien nicht nur im Programm Konkurrenten. Wie BT bietet Sky nämlich in Großbritannien, anders als hierzulande, auch Telefon- und Internetdienste an und arbeitet derzeit am Start eines Angebots im mobilen Sektor in Zusammenarbeit mit dem größten Konkurrenten von EE, O2. Sky dünnt sein eigenes Sportprogramm indes ein wenig aus. Nach 25 Jahren hat Sky Sports seine Übertragung der US Opens eingestellt. In der Vergangenheit verschaffte sich Sky stets Sublizenzen von Eurosport. Einige Mitarbeiter sollen den Grund bereits in den immensen Kosten für die Premier-League-Rechte gefunden haben, was Sky aber unter Verweis auf die erworbenen Formel-1- und Golf-Rechte abstreitet.

Channel 4© Channel 4
Es wird Zeit für neue Katastrophen, dürfte man sich bei Channel 4 zumindest gedacht haben. Der Sender hat sich für eine Fortsetzung seiner Sitcom "Catastrophe" entschieden und eine dritte Staffel präsentiert, bei der natürlich auch wieder Sharon Horgan und Rob Delaney mit an Bord sein werden. Gedreht werden die neuen Folgen ab November, gesendet werden sie dann im kommenden Jahr. Dann geht es auch weiter mit "The Jump". Trotz vieler Verletzungen bei der diesjährigen Staffel wird die Promi-Wintersport-Show auch im kommenden Jahr wieder ausgestrahlt, berichtet die "Sun". Seine "Educating"-Reihe, die bereits Station in Essex, Yorkshire, Cardiff und dem East End machte, lässt Channel 4 dagegen erst einmal auf unbestimmte Zeit pausieren. Vom quotenstarken, aber heftigst umstrittenen Format "Benefits Street" soll sich der Sender laut "Radio Times" sogar komplett getrennt haben. Eine Fortsetzung soll ursprünglich sogar geplant gewesen sein, doch habe Channel 4 schlicht keine passende Straße mehr finden können.

UEFA Euro 2016© UEFA
Aus deutscher Sicht ist die Übertragung eines Finales einer Fußball-WM bzw. -EM stets kurios: Während sich BBC und ITV zuvor alle Spiele aufteilen, wird das Finale eines jeden Wettbewerbs immer von beiden Sendern parallel übertragen. So traten Portugal und Frankeich am Sonntag nicht nur auf BBC One beieinander an, sondern ebenfalls beim Privatsender ITV. Der hatte mit seinem eigenen Moderatoren- und Expertenteam freilich aber wieder das Nachsehen. Nur 1,9 Millionen Zuschauer wollten das Spiel bei ITV sehen, während sich 10,2 Millionen Zuschauer für die Übertragung auf BBC One entschieden. Gary Lineker und Co. erzielten dort einen Marktanteil von starken 46 Prozent, während ITV mit 8,9 Prozent noch nicht einmal den Senderschnitt erreichte. Für BBC One war es aber ohnehin ein starker Sporttag: Den Wimbledon-Sieg von Andy Murray verfolgten am Nachmittag bereits im Schnitt 9,2 Millionen Zuschauer. In der Spitze schalteten 13 Millionen ein.