NBC-Station verweigert "Playboy Club"-Ausstrahlung

• © Playboy
  Dass die großen US-Networks bei vermeintlich anstößigen Themen vorsichtig sein muss, ist bekannt. Selbst die Erwähnung der Marke "Playboy" im Sendungstitel führt für NBC bei der neuen Serie "The Playboy Club", die ab Herbst montags um 22 Uhr laufen soll und im Original Playboy-Club der 60er Jahre spielt, nun zu Problemen. Hintergrund ist die besondere Struktur des US-Fernsehmarktes. Networks wie NBC betreiben nur wenige eigene TV-Stationen und stützen sich sonst auf ein Netzwerk vieler lokaler Fernsehsender, den Affiliates, die in der Primetime das Programm der Networks übertragen.
• Mit KSL-TV hat nun mit KSL-TV aus Salt Lake City eines dieser Affiliates angekündigt, dass man "The Playboy Club" nicht übertragen und montags um 22 Uhr stattdessen ein Alternativprogramm zeigen werde. "Die Marke Playboy ist international bekannt und jedem ist bekannt, wofür sie steht. Wir wollen sicherstellen, dass auch jedem klar ist, dass KSL für etwas steht, das unvereinbar mit dem Playboy ist". KSL gehört zu Deseret Media, das von der mormonischen Kirche kontrolliert wird. Schon in der Vergangenheit hatte man bei einzelnen Formaten wie der Sitcom "Coupling" die Ausstrahlung verweigert. NBC zeigte sich enttäuscht, will sich nun aber für diese Serie auf die Suche nach einem anderen lokalen TV-Partner in Salt Lake City machen.
• © AMC
  AMC hat eine zweite Staffel der Krimiserie "The Killing" in Auftrag gegeben, die auf der dänischen Serie "Forbrydelsen" basiert, die in Deutschland als "Kommissarin Lund" bekannt ist. Überraschend kommt das nicht: Die Episoden der ersten Staffel kamen im Schnit auf rund 2,2 Millionen Zuschauer und war damit erfolgreicher als das hochgelobte "Mad Men" oder "Breaking Bad".
• Nachdem NBC derzeit schon die Serie "Love Bites" recht unbemerkt am Donnerstagabend inmitten zahlreicher Wiederholungen versendet, gibt es nun auch einen Termin für eine weitere Serie, die fertig produziert wurde, die aber in der vergangenen Season nicht zum Einsatz kam: Die Sitcom "Friends with Benefits" wird ab dem 5. August am - für die Networks weitgehend unbedeutenden - Samstagabend zu sehen sein.
• © WBE Inc.
  Nachdem seit der Vorstellung seines Nachfolgers Ashton Kutcher klar ist, dass Charlie Sheen keinesfalls zu "Two and a half Men" zurückkehren wird, sucht dieser nach einem neuen Job. Zuletzt soll er nach diversen Medienberichten bei mehreren Sendern und Produktionsstudios vorstellig geworden sein. Aus dem großspurig angekündigten Talk-Projekt bei HBO - von dem der Sender selbst allerdings nie etwas wissen wollte - ist offensichtlich nichts geworden. Wahrscheinlich ist allerdings, dass Sheen diverse Gastauftritte in Serien absolvieren wird, nachdem er in der nächsten Saison nicht unter Vertrag steht. Für ein bisschen PR ist ein Sheen-Auftritt schließlich immer gut.

US-Quoten-Update

• © ABC
  23,88 Millionen Zuschauer sahen am Sonntagabend den Triumph von Dirk Nowitzkis Dallas Mavericks über Miami Heat im NBA-Finale, das war laut ABC die zweitbeste Zuschauerzahl seit 2004. Mehr als jeder vierte Zuschauer aus der werberelevanten Zielgruppe, der am Sonntagabend vor dem Fernseher saß, hatte das Spiel eingeschaltet. Das fünfte Spiel der NBA Finals hatten am Donnerstag zuvor schon 18,32 Millionen Zuschauer verfolgt. 
• © DWDL
  Deutlich weniger Zuschauer als das Basketball-Spiel lockten die Eishockey-Spieler der NHL an - und doch waren die Zahlen hier nicht minder spektakulär. 8,54 Millionen Zuschauer sahen das Finale zwischen Boston und Vancouver - das war die höchste Zuschauerzahl für ein NHL-Spiel seit 38 Jahren. Auch in der Zielgruppe sah es mit einem Marktanteil von 3,4/11 (Rating/Share) sehr gut aus.
• © DWDL/ HBO
  Die HBO-Fantasy-Serie "Game of Thrones" schlägt sich inzwischen sehr gut. 2,7 Millionen Zuschauer sahen am Sonntag vorletzten Sonntag zu, was ein neues Serien-Hoch bedeutete. In der Woche darauf ging es nur minimal auf 2,67 Millionen nach unten. Das Zielgruppen-Rating klag bei guten 1,2. Mehr junge Zuschauer hatte bei den Kabelsendern am Sonntag nur "Real Housewives of NJ"