• The Simpsons© FOX
    Stehen "Die Simpsons" nach 23 Staffeln nun wirklich vor dem Aus? Ein Gagenstreit der Synchronsprecher stellt die Fortführung der erfolgreichen und vielfach ausgezeichneten Zeichentrickserie von Matt Groening weiterhin in Frage. Die Auseinandersetzung des Produktionsstudios 20th Century Fox Television und des Heimatsenders der gelben Springfield-Bewohner, FOX, mit den Stimmgebern der gezeichneten Protagonisten dreht sich wie üblich um Dollarscheine. Erstere sehen sich angesichts zurückgehender Quoten zu einer Gehaltskürzung veranlasst. Das bisherige Modell ließe die Produktion einer weiteren Staffel nach deren Aussage nicht zu. Während die Künstler ursprünglich mit einer Kürzung von 30 Prozent d'accord gingen, sah das Studio eine Reduktion um 40 Prozent vor. Die 30-prozentige Verminderung wollten die Sprecher mit einer kleineren prozentualen Beteiligung am Gewinn der Serie kompensiert haben. Diese Forderung wurde von der anderen Streitpartei abgeschmettert. Nun wurde bekannt, dass die Simpsons-Sprecher auf die Hälfte ihres Gehalts verzichten wollen, wenn sie im Gegenzug an den Gewinnen aus Merchandising und TV-Wiederholungen beteiligt werden. Es bleibt abzuwarten, ob Studio und Sender jetzt das neue Angebot akzeptieren.
  • Grafik: NBC/DWDL.deNBC hat nach seinem verkorksten Start in die neue Saison erste Konsequenzen gezogen und bereits zwei Formate abgesetzt. Am Montagabend muss "The Playboy Club" nach nur drei Wochen seinen Sendeplatz räumen. Der Marktanteil war zuletzt auf katastrophale 2 Prozent in der Zielgrupep gefallen, gerade mal noch 3,47 Millionen Zuschauer waren übrig. Der Versuch, auf den Nostalgie-Zug aufzuspringen, ist somit krachend gescheitert. Ersatzweise laufen nun zunächst Wiederholungen der ebenfalls schwächelnden neuen Serie "Prime Suspect", ehe ab 31. Oktober dann das neue Nachrichtenmagazin "Rock Center with Brian Williams" den Platz übernimmt. Ebenfalls den Stecker gezogen hat NBC bei "Free Agents", das am Mittwoch zuletzt nur noch 3 Prozent Marktanteil und ein 1,0-Rating in der Zielgruppe holte. Nach vier Episoden ist daher Schluss. Stattdessen laufen vorerst Wiederholungen von "Whitney".
  • Dexter© Showtime
    Um das liebe Geld geht es auch bei den Verhandlungen von Michael C. Hall und Showtime. Ob die für ihren schwarzen Humor bekannte Serie "Dexter" auch nach Staffel sechs fortgeführt wird, hängt vom Ergebnis der laufenden Vertragsverhandlungen ab. Der Vertrag des Hauptdarstellers läuft zumindest mit der aktuell ausgestrahlten Staffel aus. Wenn man bedenkt, dass die Dramaserie aufgrund des famosen Staffelstarts als das beste Eigengewächs von Showtime seit 14 Jahren gilt, erhält die Diskussion um die Gehaltsvorstellung eine zusätzliche Brisanz. Vier Millionen Dollar trennen die beiden Vertragsparteien momentan von einer Einigung. Der Sender bietet 20, der Künstler fordert 24 Millionen für zwei weitere Jahre, was bei 24 weiteren Folgen einen Schnitt von einer Million US-Dollar pro Episode ausmacht. Damit hat sich Hall bereits in der Liste der bestbezahlten Seriendarsteller etabliert.
  • Arrested Development© FOX
    Das Maß des Fernsehens ist und bleibt die Einschaltquote. Das musste vor fünf Jahren auch die bei diversen Fangemeinden sehr beliebte und geschätzte Serie "Arrested Development" spüren. Das Massenpublikum wurde nach drei Staffeln nicht wie von FOX gewünscht erreicht, weshalb die Serie zu Grabe getragen werden musste. Doch die heute bereits als Kult eingestufte Serie lässt sich anscheinend nicht so leicht unter die Erde bringen. Auf einem Panel im Rahmen des "The New Yorker Festival" gab Serienschöpfer Mitchel Hurwitz nun bekannt, dass er nicht nur einen Film, sondern auch eine Miniserie plant. Vor dem schon in den Kinderschuhen steckenden Film, soll eine neun bis zehn Folgen umfassende Miniserie ausgestrahlt werden, wobei ein Charakter pro Episode schwerpunktmäßig in Erscheinung treten soll. Ob die Serie bei FOX laufen wird, ist unklar. Zumindest ist man beim Sender und Serienproduzenten 20th Century Fox gesprächsbereit und offen für Alternativen – Showtime und Netflix stehen zumindest schon in den Startlöchern.
  • NBC Logo© DWDL
    Dass Musiker- und Schauspielerkarrieren nicht so weit auseinander liegen, stellt Snoop Dogg mal wieder unter Beweis. Das Multi-Kamera-Sitcomprojekt des Rappers, Realityshowdarstellers und Teilzeitschauspielers Snoop Dogg zusammen mit dem Ideengeber von "What's Up, Dad?", Don Reo, wurde den großen Fernsehsendern zum Verkauf angeboten. Den Zuschlag bekommen hat nun der Sender NBC, der die Rechte am Serienprojekt von Produzent Reo gekauft hat. Eine Horde Kinder mit ganz eigenem Kopf und ein Familienvater, der damit klar kommen muss, das sind die Zutaten für die neue Show. Die Darstellung des Familienvaters durfte Snoop Dogg nicht allzu schwer fallen, denn Übungsstunden hatte er bereits beim Kabelsender E! in der Realityshow "Snoop Dogg's Father Hood" mit seinen drei eigenen Kindern sammeln können. Etwas Fiktionaler wird es dann wohl beim noch namenlosen Projekt zugehen.
  • FOX Logo© FOX
    Filme wie "The Big Lebowski" und "True Grit" sind bereits Dokumente des künstlerischen Schaffens der Gebrüder Coen, die sich gerne abseits der herkömmlichen Geschichtenerzählerei Hollywoods herumtreiben. Den Schritt von der Kinoleinwand auf den Fernsehbildschirm wollen die beiden nun mit ihrem Serienprojekt "HarveKarbo" wagen. FOX hat von Noel und Ethan Coen das dazu passende Drehbuch in Auftrag gegeben. Ob die Oscar-prämierten Filmregisseure,- produzenten und Drehbuchautoren das Kind lediglich zur Welt bringen und dann nach der Bestellung eines Piloten an eine Leihmutter weiter geben werden, bleibt abzuwarten. Für die Rolle der Leihmutter, beziehungsweise des Showrunners, könnte sich Phil Johnston verantwortlich zeichnen, der gemeinsam mit den Kritikerlieblingen an der Entwicklung der Serie arbeitet. Die Comedy-Serie soll sich um einen abgehalfterten Ermittler und seinen kuriosen Freundeskreis in Los Angeles drehen, der bei seiner Arbeit nicht an Stars und Sternchen aus Hollywood vorbeikommt.
  • 2 Broke Girls© CBS
    Über die Bestellung einer kompletten Staffel freuen dürfen sich die NBC-Serien "Up all Night" mit Christina Applegate und "Whitney" freuen, wie auch die CBS-Serie "2 Broke Grils". Einen Ausweg aus der Krise sucht man bei NBC weiterhin. Der Stand-Up-Comedian Dane Cook soll für NBC eine Sitcom schaffen, doch damit nicht genug. Der Sender plant Größeres mit ihm. Was über die Serienentwicklung hinaus geht, ist noch nicht bekannt. The CW bewegt sich mit der Serie "Legal Aid" im Rechtsmilieu. Bestellt wurde die Dramedy, die einen jungen, aufstrebenden Anwalt begleitet, der seinen Vater – einen ehemaliger TV-Helden - zum Angestellten hat. Dass nicht nur Anwalts- und Ärzteserien funktionieren, will FOX mit einer neuen Westernserie beweisen. Mit an Bord bei der Entwicklung sind die Fringe-Produzenten Alex Kurtzman und Roberto Orci. Um das Genre der Abenteuerserie weiterleben zu lassen, arbeitet Nicolas Cage gerade mit einem Produzenten an "Blood & Treasure". Darin sollen zwei Brüder auf ihren Reisen kleinere und größere Rätsel lösen. Nicht müde wird Chris Carter, der ehemalig Showrunner von "Akte X". Seiner Linie treu bleibend, entwickelt er momentan eine Mysteryserie, die schon bald den Sendern präsentiert werden soll.

US-Quoten-Update

  • CBS Logo© DWDL/CBS
    Nach dem Neustart-Reigen der letzten Wochen kam in den letzten Tagen als Neustart nur noch die CBS-Sitcom "How to be a Gentleman" dazu - und sie konnte die Erwartungen nicht erfüllen. Knapp 9 Millionen Zuschauer sahen zu, der Zielgruppen-Marktanteil lag bei 8 Prozent - klingt gar nicht so schlecht, war aber deutlich zu wenig, wenn man bedenkt, dass "The Big Bang Theory" zuvor 14,74 Millionen Zuschauer und 15 Prozent Marktanteil geholt hat und das abgesetzte "$#*! My Dad Says" im letzten Jahr auf diesem Sendeplatz zum Auftakt ein Zielgruppen-Rating von 4,0 holte, "How to be a Gentleman" hingegen nur 2,7.  Überaus erfreulich ist hingegen die Performance der "Big Bang Theory", die ebenfalls wie "How I Met your Mother" die Top-Werte des Staffel-Auftakts halten konnte und damit weit über Vorjahr liegt. "2 Broke Girls" passt sich mit weiter sensationell guten Quoten nahtlos in diese Erfolgsschiene ein.
  • Charlies Angels Promoplakat© ABC
    Die meisten Neustarts mussten in Woche 2 deutlich Abschläge hinnehmen - und bei denen, die schon nur verhalten gestartet sind, muss man sich nun schon mit dem drohenden Ende befassen. Bei ABC ist "Charlie's Angels" ein Problemfall: Nur noch 4 Prozent Marktanteil in der zweiten Woche - zu wenig für ein dauerhaftes Überleben. Für "Pan Am" ging es am Sonntag kräftig von über 11 auf 7,76 Millionen Zuschauer bergab, noch liegt der Marktanteil in der Zielgruppe aber auf einem akzeptablen Niveau. Einen klaren Abwärtstrend gibt es auch bei "Revenge" am Mittwoch. 6 Prozent betrug hier der Marktanteil in der Zielgruppe - viel Luft nach unten ist da nicht mehr. Zufrieden sein kann ABC hingegen mit der Sitcom "Suburgatory", die kaum abgeben musste und die Quoten des vorausgehenden "The Middle" auch in Woche 2 sogar steigern konnte.
  • Prime Suspect© NBC
    Beim Krisen-Network NBC hat es "The Playboy Club" und "Free Agents" ja bereits getroffen, doch noch deutlich mehr Sendungen droht eine Absetzung. "Prime Suspect" lag bei nur noch 4 Prozent in der Zielgruppe, "The Sing-Off" ergeht es montags nicht besser, "Harry's Law" krebst gar bei 3 Prozent Marktanteil herum. Und auch mit der neuen Sitcom "Whitney" kann man bei NBC eigentlich nicht wirklich zufrieden sein: In Woche 2 sackte das Zielgruppen-Rating von 3,3 auf 2,5 ab, der Share von 9 auf 6 Prozent. Das ist zu wenig, wenn man bedenkt, dass "The Office" direkt zuvor noch auf 3,5/9 Prozent Marktanteil (Rating/Share) gekommen ist. Doch angesichts der massiven Probleme von NBC erhielt die Serie trotzdem bekanntlich bereits die Order für eine volle Staffel.
  • Terra Nova© FOX
    Von bösen Überraschungen weitgehend verschont blieb FOX. Nach den enttäuschenden Starts von "X Factor" und "Terra Nova" können beide Formate ihre Reichweite nun zumindest halten. "Terra Nova" erreichte auch in Woche 2 3,1/8 Prozent Marktanteil (Rating/Share), "X Factor" hat sich bei rund 12 Millionen Zuschauern und um die 4 Rating-Punkte in der Zielgruppe eingependelt. Die Sitcom "New Girl" musste zwar leichte Verluste hinnehmen, hält sich aber mit 4,3/11 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe weiter auf einem Top-Niveau.
  • Dr. House© RTL
    Mit etwas schwächeren Quoten aus der Pause zurückgemeldet haben sich zwei altgediente Formate: Bei FOX blieb "Dr. House" zum Start unter der 10-Millionen-Marke und lag in der Zielgruppe bei einem Rating von 3,9 statt wie im Vorjahr 4,2 - ein moderater Rückgang und immerhin mehr als zuletzt im Frühjahr. Auch für die ABC-Serie "Private Practice" ging's im Vergleich zum Vorjahr leicht bergab, 7,79 Millionen Zuschauer sahen diesmal zu, beim Staffel-Auftakt 2010 waren es noch 8,83 Millionen. Allerdings hat die Serie auch einen deutlich schwächeren Vorlauf: "Grey's Anatomy" läuft längst nicht mehr so gut wie im vergangenen Jahr. 10,2 Millionen Zuschauer sahen in dieser Woche zu, zweieinhalb Millionen weniger als im Vorjahr.