• Private Practice© ABC Studios
    Auflösungserscheinungen bei "Private Practice": Kate Walsh, die die Hauptfigur Dr. Addison Montgomery spielt, will die Serie mehreren Mediendiensten zufolge wohl nach den 13 Episoden der sechsten Staffel verlassen. Walsh war schon drauf und dran, der Serie nach Staffel 5 den Rücken zu kehren, stimmte dann aber doch noch einmal eine Vertragsverlängerung zu. Auch wenn es möglich ist, die Serie auch ohne Walsh weiterzuführen: Zusammen mit den ohnehin sinkenden Quoten wird ein Aus nach der kommenden Staffel damit immer wahrscheinlicher. Fans von Timothy Daly alias Dr. Pete Wilder müssen sogar schon früher die Taschentücher zücken: Der Alternativmediziner darf in der sechsten Staffel der Shonda-Rhimes-Produktion nicht weiter praktizieren, wie Daly selbst via Twitter verkündete. Im Tweet ist zu lesen, dass Rhimes nicht ihn direkt, sondern seinen Agenten über die ausbleibende Rückkehr in der kommenden sechsten Staffel informiert hat - ergänzt durch die Beileidsbekundung „Ruhe in Frieden, Pete Wilder“, was wohl kaum Hoffnung auf zukünftige Gastauftritte machen dürfte. Das Grey's Anatomy-Spin-Off musste zuletzt vom Donnerstag auf den Dienstagabend weichen, was den Quoten nicht gut tat. Die Entlassung Dalys könnte somit die Konsequenz eines Sparkurses sein. Passenderweise hat sich Dalys Figur zum Ende der letzten Staffel durch geleistete Sterbehilfe strafbar gemacht, so dass in erzählerischer Hinsicht entweder ein Verbleib im Gefängnis oder eine Flucht des Arztes denkbar ist. Die Drehbuchautorin und Produzentin von „Private Practice“ hat sich zu dieser Sache noch nicht offiziell zu Wort gemeldet.
  • Nurse Jackie© Showtime
    Showtime hält an seiner schwarzhumorigen Comedy "Nurse Jackie" fest: Auch wenn derzeit die vierte Staffel noch in vollem Gange ist, gab es nun bereits grünes Licht für eine fünfte Staffel. Allerdings gibt es einen Personalwechsel hinter den Kulissen: Die beiden Serien-Schöpferinnen Linda Wallem und Liz Brixius, die beide bislang auch die Showrunner-Funktion inne hatten, nehmen nach der vierten Staffel ihren Hut. Stattdessen wird Clyde Phillips, einer der Executive Producer von "Dexter", diesen Posten künftig übernehmen.
  • Andie MacDowell in Jane by Design© ABC Family
    Andie MacDowell
    findet offensichtlich langsam Gefallen am Serienbusiness. Nachdem sie in der Vergangenheit einen dauerhaften Pakt mit den großen Kinoleinwänden einging, scheint sie mittlerweile immer mehr Gefallen an dem kleineren Fernsehbildschirm zu finden, wenn man mal von L'Oreal-Werbeclips mit der Reklame für Haarshampoos absieht. Was mit „Jane By Design“ begann, wird mit einer Drama-Serie des Hallmark Channels, namens „Cedar Cove“ weiter gehen, in der sie eine Hauptrolle übernehmen und eine Richterin in der gleichnamigen Kleinstadt spielen wird. Als Olivia Lockhart wird sie am Gemeindegericht über Recht und Unrecht urteilen, immer verstrickt in das Geschehen der Gemeinde, Familie und Freunde. Der Sender hatte schon im März vermeldet, dass man jeweils zwei zweistündige Piloten in der Primetime platzieren wolle, zum einen „Cedar Cove“ und zum anderen „When Calls The Heart“. Dabei sollen beide Serienpiloten eigenständig, einem Film vergleichbar, gesendet werden. „Cedar Cove“ ist für den Hallmark Channel die erste eigenproduzierte Drama-Serie.
  • lifetime© lifetime
    NBC hat „Hannibal“, Lifetime könnte bald „Clarice“ haben. Der Sender arbeitet nämlich gerade an einem Krimi-Format, das die FBI-Agentin Clarice Starling aus dem Thriller „Das Schweigen der Lämmer“ in den Mittelpunkt stellt. Verkörpert wurde die Rolle der Buffalo-Bill-Jägerin in der Film-Version durch Jodie Foster, die im Jahr 1992 dafür auch einen Oscar gewann. Ansetzen wird die Erzählung nach dem Abgang Starlings von der FBI-Akademie. Sollte Lifetime grünes Licht für die Bestellung geben, würden zwei Serienformate, die Rekurs auf den Film nehmen, gleichzeitig bei zwei unterschiedlichen Sendern ausgestrahlt werden. Da sich die neue Serie „Hannibal“ jedoch auf das Verhältnis zwischen Hannibal Lecter und FBI-Agent Will Graham konzentriert, entgeht man zumindest einer inhaltlichen Überschneidung. Unterdessen hat Lifetime auch Interesse an der Serie "Devious Maids" angemeldet. Bei den Upfronts war die so gut wie sicher geglaubte Bestellung der Dramedy über die vier Dienstmädchen in Beverly Hills überraschend ausgeblieben. Hinter der Serie steht „Desperate Housewives“-Ideengeber Marc Cherry. Erste Übernahmegespräche mit den ABC Studios sollen inzwischen geführt worden sein.
  • Der Exorzist© Constantin Film
    Wen es bei „Hannibal“ oder (vielleicht) „Clarice“ nicht schaudert, der kann vielleicht bei einem anderen Projekt auf seine Kosten kommen, denn ein weiterer Klassiker der Filmgeschichte aus dem Jahr 1973 befindet sich momentan in der Verarbeitung zum Serienstoff – gemeint ist „Der Exorzist“. Filmautor und -regisseur Sean Durkin hat sich dem Projekt „Serienentwicklung“ angenommen, für das es allerdings noch keinen Käufer gibt. Die gute Nachricht für Freunde des Horrors ist jedoch, dass es Interesse von diversen Sendern gibt. Inhaltlich soll sich die Serie vom Film dahingehend unterscheiden, dass die Gründe für die dämonische Kraft von Regan MacNeil gezeigt werden und der Umgang der Familie mit der schwierigen Situation, wie beispielsweise den Spätfolgen. Letzter Ausweg sollen auch in der Serie die Dienste Pater Damien Karras' sein.
  • Tom Selleck als Jesse Stone© CBS
    Tom Selleck
    wird nicht mehr als Jesse Stone vor der Kamera stehen - zumindest nicht bei CBS. Seit 2005 hatte der Sender einmal im Jahr einen Spielfilm der Reihe gedreht. Das Problem war: Zwar waren die Zuschauerzahlen beachtlich - den letzten Film sahen fast 13 Millionen Zuschauer - doch darunter waren kaum Jüngere. In der Zielgruppe hatte es nur für ein enttäuschendes Rating von 1,2 gereicht. Dazu kommt, dass auf den Networks ohnehin kaum Platz für Filme ist. In der Reihe spielte Tom Selleck einen geschiedenen und alkoholabhängigen Ex-Kriminalbeamten, der Polizeichef einer Kleinstadt wird. Ob sich ein anderer Sender findet, der die Reihe fortführen will, ist noch unklar.
  • NBC Logo© NBC
    In Holland war "The Winner is" kein großer Erfolg, in Deutschland enttäuschte die "Talent-Gameshow" ebenfalls. NBC halten diese Erfahrungen trotzdem nicht davon ab, das von John de Mols Talpa Media entwickelte Format in die USA zu holen. Das Konzept unterscheidet sich nicht von der deutschen Variante, der Hauptgewinn wird bei 1 Million US-Dollar liegen. Einen Sendetermin gibt es noch nicht. Dafür ist inzwischen klar, wann "The Biggest Loser" bei NBC zurück kommen wird. Um Platz für "The Voice" zu schaffen, startet die kommende Staffel nicht im September, sondern erst im Januar. Die Castings beginnen in Kürze.
  • TV Land© TV Land
    Der Kabelsender TV Land, der schon diverse eigenproduzierte Sitcoms wie "Hot in Cleveland" im Programm hat, arbeitet an Nachschub und hat grünes Licht für zwei neue Comedy-Piloten gegeben. Zum einen handelt es sich um "I'm not dead". Im Mittelpunkt steht ein Mann, der an einer schweren Herzkrankheit leidet und jederzeit sterben könnte. Daher entscheidet er sich, ab sofort sein Leben zu genießen und ohne Rücksicht seine Meinung zu sagen. Vorbild ist die israelische Sitcom "Zansuri". In "Brothers in Law" geht es um einen Ehemann und einen Verlobten von zwei Zwillingsschwestern, die von ihren Frauen gezwungen werden, Zeit miteinander zu verbringen, obwohl sie eigentlich nichts gemeinsam haben.

US-Quoten-Update

  • HistoryEigentlich ist der Sender History für seine Dokus und Reality-Serien bekannt - doch inzwischen nimmt der Sender zunehmen auch fiktionale Eigenproduktionen ins Visier. So produzieren die MGM Studios mit "Viking" gerade die erste eigene Serie für History. Und in den letzten Tagen war mit "Hatfields & McCoys" über den blutigen Konflikt der beiden Großfamilien Ende des 19. Jahrhunderts zum ersten Mal eine eigene Miniserie auf dem Sender zu sehen. Und die übertraf alle Erwartungen: Teil 1 sahen am Montag unglaubliche 13,9 Millionen Zuschauer, Teil 2 am Dienstag 13,1 Millionen Zuschauer, bei Teil 3 waren sogar 14,3 Millionen Zuschauer dabei - und das schon, wenn man die Wiederholung am gleichen Abend nicht mitzählt. Sonst käme man auf Zuschauerzahlen um 18 Millionen. History belegt damit nun die Plätze 1 bis 3 in den Alltime-Quotencharts im Kabelfernseh-Bereich. Nimmt man die Werte in der werberelevanten Zielgruppe, dann gab es im ganzen Mai im gesamten US-Fernsehen überhaupt nur eine fiktionale Sendung, die mehr junge Zuschauer hatte: Das Staffelfinale von "Grey's Anatomy". "Ich muss zugeben, es war ein völliger Schock", gab History-Programmchef Dirk Hoogstra zu Protokoll. Und es dürfte dafür sorgen, dass History sich verstärkt nach derartigen fiktionalen Events umsehen wird.
  • CNN© CNN
    CNN
    setzt seine atemberaubende Quoten-Talfahrt fort: Im Schnitt erreichte der Sender im Mai in der Primetime nur noch 388.000 Zuschauer - das war im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Rückgang um über 50 Prozent und bedeutete gleichzeitig den niedrigsten Wert in den letzten 20 Jahren. Auch die anderen Nachrichtensender verloren im Mai an Boden, aber keiner auch nur ansatzweise so stark wie CNN. "Piers Morgan Tonight" liegt rund 50 Prozent unter dem Vorjahr, "Anderson Cooper 360" sogar rund 60 Prozent. Bitter: FOX News erreicht selbst um 5 Uhr morgens mit "FOX & Friends First" mehr Zuschauer als CNN in der Primetime, wie "Variety" anmerkt.
  • Duets Logo© ABC
    Kaum sind "American Idol" und "The Voice" zu Ende, da steht mit "Duets" schon die nächste Musik-Castingshow an, diesmal bei ABC. Wirklich überzeugen konnte sie zum Start am Donnerstag vergangener Woche aber noch nicht: 6,78 Millionen Zuschauer sahen zu, in der Zielgruppe reichte es für 1,7/6 Prozent Marktanteil (Rating/Share). Damit landete "Duets" hinter in der Zielgruppe klar hinter dem Staffel-Auftakt von "So you think you can dance", der auf ein Zielgruppen-Rating von 2,4 kam. Zufrieden sein kann man bei FOX trotzdem nicht wirklich: Im Jahr zuvor lag der Wert noch bei 3,3. Damals sahen 9,45 Millionen Zuschauer zu, diesmal nur 7,15 Millionen.
  • Americas Next Top Model© The CW
    Zu Ende ging am Mittwoch die mittlerweile 18. Staffel von "America's Next Topmodel" zu Ende - mit den mit Abstand schwächsten Werten, die ein Staffelfinale des Formats je erzielte. Nur 1,42 Millionen Zuschauer sahen zu - und das war sogar schon der Bestwert dieser Staffel. Das Finale im Dezember hatten 2,39 Millionen Zuschauer gesehen, im Mai letzten Jahres waren 1,81 Millionen Zuschauer dabei. Das Zielgruppen-Rating stürzte von 0,9 Prozent im Vorjahr auf nur noch 0,6 Prozent diesmal ab. Ernüchternd ist auch der Blick auf die gesamte Staffel: Im Schnitt sahen nur 1,2 Millionen Zuschauer zu. Die 17. Staffel hatte noch 1,9 Millionen Zuschauer erreicht, die 16. sogar knapp über zwei Millionen.