• Weeds© Showtime
    Mit "Weeds" verabschiedet sich eine der prägenden Serien des Pay-TV-Senders Showtime. Die kommende achte Staffel, die ab dem 1. Juli ausgestrahlt wird, ist gleichzeitig auch die letzte, wie der Sender nun verlauten ließ. Die Serie gehörte mit zusammen mit "Dexter" zu den zwei Produktionen, die Showtime nicht nur etliche Preise einbrachten, sondern auch einen guten Ruf als Seriensender. Die frühzeitige Entscheidung über das nahende Ende soll "Weeds"-Erfinderin Jenji Kohan nun daher die Möglichkeit geben, die Serie zu einem runden Abschluss zu bringen. "Wir hatten alle das Gefühl, dass es die richtige Zeit und der richtige Weg ist, die Serie zu beenden. Es war uns sehr wichtig, dass wir die Geschichte von Nancy Botwin und ihrer Familie zu einem zufriedenstellenden Abschluss für alle Fans bringen, die die Serie über Jahre hinweg unterstützt haben", so Showtime-Chef David Nevins.
  • Masters of Sex© Showtime
    Showtime
    arbeitet allerdings an Nachschub und hat in der zu Ende gehenden Woche gleich für zwei Serien grünes Licht gegeben. In "Masters of Sex" geht es um das Leben von William Masters und Virginia Johnson, zwei berühmte Wissenschaftler, die die moderne Forschung über menschliche Sexualität entscheidend geprägt haben. Die Hauptrollen übernehmen Michael Sheen und Lizzy Caplan. Basis ist das Buch "Masters of Sex: The Life and Times of William Masters an Virginia Johnson, The Couple Who Taught America How to Love". Außerdem wird eine erste Staffel die Serie "Ray Donovan" produziert. Liev Schreiber spielt darin einen "Trouble Shooter" in Los Angeles. Er schafft die Probleme von Stars aus der Welt, bevor sie mit ihren Fehltritten in der Yellow Press auftauchen.
  • NBC Logo© NBC
    Erst vor kurzem hat der History Channel mit der Mini-Serie "Hatfields & McCoys" sensationelle Zuschauerzahlen erzielt. Über 14 Millionen Zuschauer sahen die letzte der drei Folgen, alle Rekorde aus dem Kabelfernsehen wurden damit weit in den Schatten gestellt. Das hat wohl auch den Appetit auf das Projekt von Charlize Theron angeregt, die schon seit längerem an einer Serie arbeitet, die die Geschichte über die beiden legendären, rivalisierenden Familien Hatfields und McCoys in die heutige Zeit verlegen soll. Zugeschlagen hat nun NBC. Für eine Rolle vor der Kamera ist Charlize Theron allerdings bislang nicht vorgesehen. Ein weiteres neues Projekt bei NBC kommt von Jerry Bruckheimer, der einen Piloten von "The Secret Lives of Husband and Wives" produzieren wird. Das Projekt wird als Soap-Thriller beschrieben. Die Serie basiert auf dem gleichnamigen Roman aus dem Jahr 2010 und handelt von einer eingeschworenen Gruppe aus Paaren und deren Familien, die allerdings untereinander ein Netz aus Geheimnissen und Lügen gesponnen haben, das nun im Zuge von Mordermittlungen Stück für Stück aufgedeckt wird. Einen neuen Piloten hat unterdessen auch HBO in Auftrag gegeben: "The Missionary", ein Agententhriller, der in den 60er Jahren in Berlin während des Kalten Krieges spielt.
  • Game of Thrones© RTL II
    "Game of Thrones"
    bleibt auch in diesem Jahr die Serie, die am häufigsten illegal via BitTorrent heruntergeladen wurde. Das ergab zumindest eine Auswertung von "TorrentFreak". Pro Episode sei "Game of Thrones" demnach 3,9 Millionen mal heruntergeladen worden. Mit deutlichem Abstand folgen die CBS-Sitcoms "How I Met your mother" und "The Big Bang Theory" mit rund 2,8 Millionen Downloads. "Two and a half Men" findet sich hingegen übrigens gar nicht unter den Top 10. Stattdessen folgen auf den Rängen 4 und 5 "House" und "Mad Men".
  • NBC New Season 2012/13Traditionell starten die US-Networks gleichzeitig in die neue Season. In diesem Jahr wäre das eigentlich in der Woche ab dem 24. September. Doch die gewohnte Ballung an Neustarts wird diesmal deutlich entzerrt. The CW kündigte bereits an, seine Serien erst später aus der Sommerpause zurückzuholen. NBC geht den umgekehrten Weg und schickt einen Großteil schon vor diesem Termin on air. Bei den neuen Serien "Animal Practice" und "Go On" wird es sogar bereits im August einen vorgelagerten "Sneak Peak" geben: Die "Go On"-Premiere findet am 8. August statt, "Animal Practice" folgt am 12. August - und das sogar jeweils ohne Werbeunterbrechung. NBC platziert beide Serien im Anschluss an Übertragungen der Olympischen Spiele, die NBC vermutlich sehr starke Quoten bescheren dürfte. Auch "Grimm" feiert schon am 13. August Premiere. Danach ist dann zwar noch einmal Pause, doch auch der Start auf den regulären Sendeplätzen wird bei NBC vorgezogen: "The Voice", "Go On", "The New Normal", Parenthood", "Guys with Kids" und "Grimm" nehmen schon in der Woche ab dem 10. September ihre Sendeplätze ein, "Revolution", "Up all night", "The Office" und "Parks & Recreation" starten eine Woche später auch noch vor dem eigentlichen Season-Auftakt. Dafür müssen "Whitney", "Community", "Chicago Fire" und "30 Rock" bis in den Oktober warten.

Neues von der Besetzungscouch

  • Body of Proof© ProSieben
    Zu größeren Änderungen kommt es bei der Serie "Body of Proof", die sich mit Mühe und Not in die dritte Staffel gerettet hat. So müssen mit John Carroll Lynch, Sonja Sohn und Nicholas Bishop gleich drei Hauptdarsteller die Serie verlassen - wohl auch, weil das Budget kräftig gekürzt wurde. Neu eingeführt werden im Gegenzeug zwei neue männliche Detectives, für die allerdings noch keine Schauspieler feststehen. Unterdessen darf man sich bei der Produktionsfirma über einen etwas kuriosen Geldsegen darf man sich bei "Body of Proof" freuen. Kalifornien hat nämlich ein Förderprogramm für Film- und Fernsehproduktionen aufgelegt, das insgesamt 100 Millionen Dollar an Steuererleichterungen vorsieht. Verteilt wurden die nicht etwa durch eine Jury, sondern per Los. Und das größte Los gezogen hat eben "Body of Proof", wo man sich über 12,1 Millionen Dollar freuen kann. Da ABC bislang allerdings nur eine verkürzte, 13 Folgen umfassende Staffel bestellt hat, ist fraglich, ob man in den Genuss der vollen Summe kommen wird.
  • Foto: Photocase© Photocase/apfelholz
    Änderungen gibt es auch im Cast von Shonda Rhimes neuester Serie "Scandal": Henry Ian Cusick, der den Anwalt Stephen Finch spielte, wird in der neuen Staffel nicht mehr dabei sein. Gründe für sein Ausscheiden wurden bislang nicht genannt. Dafür rücken Joshua Malina und Bellamy Young, die in ihren Rollen als David Rosen und Mellie Grant ohnehin schon dauerhaft in Gastrollen zu sehen waren, in den Hauptcast auf und bleiben somit dauerhaft an Bord. Einen Ersatz für Paget Brewster haben unterdessen die Macher von "Criminal Minds" aufgetan: Jeanne Tripplehorn, bekannt aus "Big Love", übernimmt die Rolle einer FBI-Fallanalytikerin. Bei "Last Man Standing" wird in der zweiten Staffel Alexandra Krosney fehlen, die bislang die älteste Tochter von Mike (Tim Allen) und Vanessa (Nancy Travis) spielte. "Kreative Differenzen" werden als Grund für ihren Rauswurf genannt. Allerdings soll ungewöhnlicherweise die Figur an sich erhalten bleiben und wurde nochmal neu zum Casting ausgeschrieben. Und schließlich gibt es nun einen Serien-Partner für Andie MacDowell in der neuen Serie "Cedar Cove": Der aus "Dawsons Creek" bekannte Dylan Neal übernimmt hier die zweite Hauptrolle.

US-Quoten-Update

  • Dallas© TNT
    Am Mittwochabend feierte die neu aufgelegte Kultserie "Dallas" beim Kabelsender TNT ihre Premiere. Die Zugkraft des Namens war groß: Knapp 6,9 Millionen Zuschauer sahen die erste Folge, damit war "Dallas" der bislang erfolgreichste Serien-Neustart im Kabelfernsehen in diesem Jahr. 1,9 Millionen der Zuschauer kamen aus der werberelevanten Zielgruppe. Ob die Zuschauer, die aus Neugierde eingeschaltet haben, auch wirklich überzeugt sind von der Serie und dauerhaft dranbleiben, müssen freilich erst noch die nächsten Wochen zeigen. Einen soliden, aber unspektakulären Einstand legte unterdessen die neue ABC Family-Serie "Bunheads" hin. 1,7 Millionen Zuschauer sahen die erste Folge - das waren deutlich weniger als im vergangenen Jahr beim Serien-Auftakt von "Switched at Birth", aber immerhin mehr als bei "Jane by Design" und "The Lying Game". Allerdings hatte es die Serie zum Start auch mit Spiel 6 des Stanley Cups zu tun, das bei NBC übertragen wurde - und damit einem harten Gegner.
  • Grimm Promo© VOX/NBCUniversal, Inc.
    In den USA ist die Nutzung von digitalen Videorecordern (DVR) wesentlich weiter verbreitet als hierzulande. Während hierzulande die Zuschauerzahlen durch zeitversetzte Nutzung nur leicht steigen, fallen in den USA die Zuschauerzahlen Live+7, die auch alle Sichtungen innerhalb einer Woche nach der Erstausstrahlung mitberücksichtigen, deutlich höher aus. Eine Auswertung von TVbytheNumbers hat ergeben, dass besonders die Freitags-Serien zeitversetzt konsumiert werden. Bei "Grimm" von NBC kommen so nochmal 73,3 Prozent mehr Zuschuauer obendrauf, bei "Fringe" von FOX ähnlich starke 72,7 Prozent. Auch "Supernatural" von The CW findet sich weit oben in der Liste. Geht man nach absoluten Zahlen, ist "Modern Family" die mit Abstand am häufigsten zeitversetzt konsumierte Serie, gefolgt von "Grey's Anatomy" und "The Big Bang Theory". Es gibt nur ein Problem: Kaufen können sich die Sender davon nicht viel, Werbekunden blicken in der Regel nur auf die Zuschauer, die live oder zumindest noch am selben Tag zuschauen - und zahlen dementsprechend auch vor allem für diese.
  • Mad Men© amc
    Die absoluten Zuschauerzahlen von "Mad Men" sind nicht so hoch wie man es aufgrund der großen medialen Aufmerksamkeit und des zahlreichen Lobes für die Serie vielleicht vermuten könnte. Aber sie steigen von Jahr zu Jahr an. Die fünfte Staffel erreichte im Schnitt 2,6 Millionen Zuschauer, das waren nochmal 15 Prozent mehr als Staffel 4. Das Finale kam auf 2,7 Millionen Zuschauer und war damit das bislang erfolgreichste Staffelfinale von "Mad Men". 1,4 Millionen der Zuschauer waren aus der Altersgruppe 25-54.
  • Duets Logo© ABC
    Bei den Networks bestimmen unterdessen wie gewohnt im Sommer non-fktionale Produktionen das Programm. Bitter ist dabei die Entwicklung, die die Castingshow "Duets" derzeit bei ABC hinlegt. Der Zuschauertrend zeigt steil nach unten. Am Donnerstag vergangener Woche sahen schon nur noch 5,3 Millionen Zuschauer zu, das Zielgruppen-Rating ging auf 1,2 zurück, der Share auf 4 Prozent. In dieser Woche gab es nun auch eine Mittwochs-Ausgabe - die allerdings auch später lief. Trotzdem: Mit weniger als 4 Millionen Zuschauer und 1,1/3 Prozent Marktanteil (Rating/Share) in der Zielgruppe kann ABC keinesfalls noch zufrieden sein. Etwas besser schlug sich die neue FOX-Datingshow "The Choice", die ganz offensichtlich an "The Voice" angelehnt ist. 4,2 Millionen Zuschauer sahen die Premiere, in der Zielgruppe reichte es für 1,8/5 Prozent Marktanteil (Rating/Share).