• The Glass House Logo© ABC
    Der Streit um das neue ABC-Reality-Format "The Glass House" treibt kuriose Blüten. CBS wirft ABC vor, damit unrechtmäßig "Big Brother" zu kopieren - zumal im Produktionsteam 19 Ex-Mitarbeiter von "Big Brother" sitzen - und ging vor Gericht. In letzter Sekunde sollte damit die Ausstrahlung noch verhindert werden. Doch das Gericht lehnte die Eil-Entscheidung ab. Also flüchtete sich CBS in Sarkasmus und kündigte per Pressemitteilung kurzerhand die Entwicklung der neuen Show "Dancing on the Stars" an - eine offensichtliche Verballhornung des ABC-Formats "Dancing with the Stars". In diesem "aufregenden, bahnbrechenden und komplett neuen" Format, dessen Konzept und Ausführung auf keine andere Sendung zurückgehe, sollen "mäßig berühmte und mittelmäßig bekannte" Menschen gegeneinander auf den Gräbern eines Friedhofs in Hollywood antanzen. "Dieses sehr kreative Vorhaben" werde für neue Art der Unterhaltung sorgen, die "wirklich komplett anders als alles andere irgendwo sonst sei". Angesichts der derzeitigen Situation auf dem Reality-Markt sei man sicher, dass niemand eine Problem mit dem Titel haben werde - ebensowenig wie mit der neuen halbstündigen Sitcom "Postmodern Family", die man gerade plane. Letztlich sollten "Menschen, die im Glashaus sitzen, schließlich nicht mit Steinen werfen". Doch die größte Genugtuung dürfte für CBS ohnehin der Blick auf die Quoten gewesen sein: Trotz des großen Wirbels im Vorfeld wollten am Montag weniger als vier Millionen Zuschauer die Premiere von "The Glass House" sehen. In der Zielgruppe lag der Marktanteil mit 1,5/4 Prozent (Rating/Share) ebenfalls auf einem sehr mauen Niveau. Damit landete das Format noch hinter Wiederholungen von CBS-Sitcoms und dem NBC-Format "American Ninja Warrior".
  • Draw Something© Zynga
    Der unglaubliche Erfolg einer Smartphone- bzw. Tablet-App könnte für ein Comeback der alten "Montagsmaler"-Idee im Fernsehen sorgen: Nachdem die App "Draw Something" - das Vorbild für das deutsche "Malen mit Freunden" - innerhalb von sechs Wochen 35 Millionen Mal heruntergeladen worden war, hat CBS nun bei Sony Pictures Television und Ryan Seacrest Productions eine Pilotsendung einer TV-Adaption in Auftrag gegeben. Wie in der App - und wie eben auch schon bei den "Montagsmalern" hierzulande oder auch bei "Win, Lose or Draw" in den USA - gilt es, vorgegebene Begriffe zu malen, die die jeweiligen Spielpartner erraten müssen. In der TV-Adaption sollen sowohl Promis als auch "normale" Kandidaten antreten, außerdem ist geplant, auch die Zuschauer zu Hause womöglich über die App mitspielen zu lassen.
  • Unforgettable© CBS
    Gibt es doch noch Rettung für "Unforgettable" mit Poppy Montgomery? Die CBS-Serie war die erfolgreichste US-Serie, die bei den Upfronts nicht für eine zweite Staffel verlängert wurde. Sie brachte es auf im Schnitt 11,3 Millionen Zuschauer und ein Zielgruppen-Rating von 2,3 - allerdings auch nach einem überaus starken Lead-In durch "Navy CIS: L.A.". Trotzdem sind das Werte, nach denen sich andere Sender die Finger lecken würden. Da CBS aber eine insgesamt starke Saison hinter sich hatte, musste Platz für Neues geschaffen werden. Nachdem es zuletzt schon mehrfach Gerüchte über Interesse anderer Sender gab, berichtet "Deadline Hollywood" nun, dass womöglich sogar CBS die Serie doch noch verlängern könnte. Sie solle dann aber nicht während der regulären Season, sondern im Sommerprogramm laufen, das die großen Networks üblicherweise mit Wiederholungen und Reality-Formaten bestücken. Verhandelt werden soll derzeit über eine 13-teilige zweite Staffel, die dann wohl aber mit einem deutlich verringerten Budget realisiert werden müsste. In Deutschland dürfte man sich bei Glitz und kabel eins über eine Verlängerung freuen: Dort liegen die Pay- und Free-TV-Rechte.
  • Community© NBC
    In Los Angeles wurden zum zweiten Mal die Critics' Choice Television Award durch die Broadcast Television Journalists Association vergeben. Als beste Drama-Serie wurde dabei das im vergangenen Herbst bei Showtime neu gestartete "Homeland" ausgezeichnet. Der Preis für die beste Sitcom ging hingegen an NBC für das aus Quotensicht nicht allzu erfolgreiche "Community". NBC war auch sonst der größte Gewinner des Abends. So siegte "The Voice" in der Kategorie "Best Reality Show-Competition", als beste Late Night-Talker wurde Jimmy Fallon ausgezeichnet. Der Preis für die beste Miniserie ging an "Sherlock". Als beste Darsteller wurde Bryan Cranston aus "Breaking Bad" und Louis C.K. aus "Louie" gekürt, bei den Damen setzten sich Claire Danes aus "Homeland" und Zooey Deschanel und Amy Poehler für ihre Rollen in "New Girl" und "Parks and Recreation" durch.
  • FOX Logo© FOX
    Der Frühstart in die nächste Saison macht Schule: Neben NBC wird auch FOX schon etwas vor dem eigentlichen Season-Start am 24. September loslegen. Die neue Staffel von "X Factor" startet schon am 12. September und damit in der gleichen Woche wie der NBC-Konkurrent "The Voice". "Glee" geht ebenfalls frühzeitig schon ab dem 13. September im Anschluss an die zweite "X Factor"-Folge an den Start. Das neue Montags-Line-Up aus "Bones" und "The Mob Doctor" startet ebenfalls frühzeitig am 17. September. Einen späten Start legt hingegen "Touch" hin: Kiefer Sutherland wird erst ab Ende Oktober wieder zu sehen sein. Das "Fringe"-Lead In am Freitagabend bildet bis dahin "Kitchen Nightmares" mit Gordon Ramsey.
  • 2 Broke Girls© CBS
    "2 Broke Girls"
    , der erfolgreichste Sitcom-Neustart der letzten Saison, erweist sich als für CBS schon jetzt als Cash Cow. Nicht nur der internationale Verkauf läuft prächtig - in Deutschland läuft die Sitcom bald im Zusammenspiel mit "Two and a half Men" bei ProSieben - auch innerhalb der USA konnten die Wiederholungsrechte nun für einen Rekordpreis an den Mann gebracht werden: TBS zahlt die Rekordsumme von 1,7 Millionen Dollar pro Episode - wohlgemerkt nur für die Wiederholungen. Überraschend ist ohnehin, dass die sog. Syndication-Rechte überhaupt schon nach nur einer Staffel verkauft wurden. Der bisherige Rekordhalter war "The Big Bang Theory", wofür TBS 1,5 Millionen Dollar auf den Tisch legt.
  • FX Networks© FX Networks
    Sieben Jahre lang produzierte Denis Leary für FX Networks die Serie "Rescue Me", jetzt könnte er mit einem neuen Projekt zu dem Sender zurückkehren. FX gab grünes Licht für die Pilotierung der Comedyserie "Bronx Warrants". Im Mittelpunkt steht eine Gruppe von eigensinnigen Polizisten in New York, die Personen aufgreifen soll, die per Haftbefehl gesucht werden. Da sie für jeden Gefangenen einen Bonus bekommen, blicken sie mehr auf das Geld als auf die Gerechtigkeit. Keine Chance auf eine Umsetzung gibt es hingegen mehr für die Serie "Scent of Missing", die TNT pilotieren ließ. Darin sollte Tricia Helfer mit einem Hund auf Vermisstensuche gehen.

US-Quoten-Update

  • Dallas© TNT
    Nach der starken Premiere hat die mit Spannung erwartete Neuauflage von "Dallas" in Woche 2 schon deutlich Zuschauer verloren. 4,8 Millionen Zuschauer sahen diesmal zu - das waren 2,1 Millionen weniger als in der Woche zuvor. In der werberelevanten Zielgruppe fiel der Rückgang geringer aus: Hier sank das Rating von 1,5 auf 1,3. Trotz des massiven Rückgangs war "Dallas" aber noch die meistgesehene Cable-Serie am Mittwoch - sowohl beim Gesamtpublikum als auch in der Zielgruppe. Noch kann man bei TNT also zufrieden sein. Nur anhalten sollte dieser Trend natürlich nicht.
  • Falling Skies Logo© TNT
    Am Sonntag kehrte "Falling Skies" auf den Bildschirm zurück. Die Quoten konnten sich noch immer sehen lassen - doch die Werte des Vorjahres wurden zum Start der zweiten Staffel deutlich unterschritten. 4,5 Millionen Zuschauer sahen den Staffel-Auftakt, das waren rund 1,4 Milionen weniger als beim Auftakt von Staffel 1 und auch 1,1 Millionen weniger als beim Finale der ersten Staffel. Allerdings musste "Falling Skies" diesmal auch gegen ein NBA-Finalspiel antreten, das über 15 Millionen Zuschauer erreichte.
  • ABC© ABC
    Denn während in Europa die Fußball-EM die Quoten bestimmt, sind es in den USA die NBA-Finals. Bis zu 17,5 Millionen Zuschauer sahen die bislang vier Spiele zwischen Miami Heat und Oklahoma City Thunder. Das ist der beste Wert seit 2004 und der zweitbeste Wert für die NBA-Finals in der ABC-Geschichte. Nicht mithalten konnte da ein zweites großes Sport-Ereignis: Die US Open Golf Championships wollten am Sonntag bei NBC "nur" 9,45 Millionen Zuschauer sehen. Wie der Akrobat Nik Wallenda auf einem Seil über die Niagarafälle balancierte, verfolgten am Freitag bei ABC hingegen sogar über zehn Millionen Zuschauer live.