• Futurama© Fox
    Meist steckt in jedem Ende auch ein neuer Anfang. So ähnlich war dies zumindest immer bei "Futurama", der preisgekrönten Animationsserie von "Simpsons"-Schöpfer Matt Groening. Nachdem die Serie erstmals nach vier Jahren und vier Staffeln von Sender Fox abgesetzt wurde, kam das Comeback im Jahr 2007 über vier Direct-to-DVD-Filme, die zugleich beim neuen Sender Comedy Central als vierte Staffel ausgestrahlt wurden. Danach ging es 2010 mit der Bestellung zwei neuer Staffeln bei Comedy Central weiter. Nachdem jedoch das Zuschauerinteresse sank, hielt sich Comedy Central mit der Bestellung einer achten Staffel zurück. Bekannt wurde nun, dass "Futurama" nach der aktuell siebten Staffel eingestellt werden soll. Die dritte Wiederbelebung wird demnach mit den letzten 13 Episoden am 4. September enden. Auch wenn die Serienmacher sich nach Alternativen umschauen wollen, zunächst werden Freunde des gezeichneten Bildes wohl erst einmal darauf verzichten müssen.
  • Glee© FOX
    Weiter gesungen und getanzt werden darf hingegen in der William McKinley High School, denn FOX hat seiner Muscial-Serie "Glee" gleich zwei neue Staffeln spendiert. Überraschend ist dabei weniger die Tatsache, dass die Serie an sich eine Verlängerung bekommt, als dass ihr gleich das Zugeständnis zu einem Doppelpack gemacht wird. Relativiert wird diese Vorgehensweise auf den ersten Blick jedoch wieder, wenn man bedenkt, dass der FOX-Serie bereits in der Vergangenheit direkt eine zweifache Verlängerung zu Gute kam. Freunde des "Glee"-Universums dürfen sich daher trotz des abnehmenden Zuschauerzuspruchs über Staffel fünf und sechs freuen.
  • DirecTV© DirecTV
    Satellitenbetreiber DirecTV wagt einen weiteren Versuch in Sachen "Eigenproduktionen". Nachdem das letzte Eigengewächs "Rogue" über die verdeckte Ermittlerin Grace, die sich auf der Suche nach den Mördern ihres Sohnes in Aktivitäten Krimineller verstrickt, eher durchschnittlich von der Kritik bewertet wurde, will DirecTV nun mit einem neuen Projekt von Neil LaBute punkten. Dabei will Serienschöpfer LaBute für zehn Episoden unter der Marke von einer Million US-Dollar bleiben und ein kostengünstiges Drama "Full Circle" herstellen, das sich mit dem Menschsein an sich auseinandersetzt und dabei elf Charaktere miteinander in Verbindung bringt. Bestellt sind zehn Folgen, Produktionsbeginn ist im Sommer und ausgestrahlt werden die Episoden dann ab Herbst.
  • Hannibal Cast© NBC
    Bereits letzte Woche hatte das amerikanische Fernsehen auf den Bomben-Anschlag während des Boston-Marathons reagiert - NBC verschob eine Folge "Revolution" und ABC eine Episode von "Castle". Nun wurde auch die aktuellste Folge der NBC-Serie "Hannibal" kritisch beäugt, aus dem Programm genommen und ersatzlos gestrichen. Eigentlich hätte die Folge "Œuf" am 25. April ausgestrahlt werden sollen. Serienschöpfer Bryan Fuller hatte den Sender jedoch darum gebeten, aufgrund des grausamen Inhalts auf die Ausstrahlung zu verzichten. In der Folge ging es um Kindermord ausgeübt durch Kinder, was zudem jedoch noch vor dem Attentat an der Sandy Hook Grundschule in Connecticut und Boston und damit ohne das Wissen um die folgenden, schrecklichen Taten produziert worden war. Weiter ging es im Programm daher direkt mit der fünften Folge - zu sehen gibt es die gestrichene Episode in einzelnen Bruchstücken online als Webserie.
  • NBC Logo© NBC
    NBC
    hat für den Herbst eine neue Gameshow angekündigt, mit der man nicht weniger als "das Genre neu erfinden" will - Paul Telegdy sparte nicht an großen Worten bei der Ankündigung von "The Million Second Quiz", das NBC im Herbst zeigen wird. Das Konzept des Formats: Es dauert tatsächlich eine Million Sekunden, umgerechnet also fast zwölf Tage - neben Wissen ist also vor allem auch Ausdauer gefragt. Die vier amtierenden Champions sitzen dabei im Herzen von Manhattan in großen Sanduhren und müssen sich in den zwölf Primetimeshows so lange wie möglich in Quizrunden gegen ihre Herausforderer wehren. Rund um die Uhr können aber auch Zuschauer von zuhause aus mitspielen und sich so einen Platz in der Show erkämpfen, die einzelnen lokalen TV-Stationen können sich rund um die Uhr in das Spiel einklinken. Vor Ablauf der einer Million Sekunden spielen die dann amtierenden vier Champions um den Hauptgewinn von bis zu zehn Millionen Dollar. Genaue Details zum Spielablauf oder zum Sendetermin hat NBC noch nicht genannt.
  • Grimm Promo© VOX/NBCUniversal, Inc.
    Einer anderen Show hat NBC hingegen gerade den Todesstoß verpasst: Das US-Publikum war nicht "Ready for Love" und bestrafte NBC und das von Eva Longoria produzierte Format mit drastischem Liebesentzug. Obwohl "Ready for love" direkt im Anschluss an den Megahit "The Voice" lief, sahen in der dritten Woche nur noch 2,86 Millionen Zuschauer zu - zehn Millionen weniger als direkt davor bei "The Voice". Kein Wunder also, dass daher mit sofortiger Wirkung Schluss ist. Die restlichen Folgen werden nur online zu sehen sein. Schon ab der kommenden Woche übernimmt stattdessen das bislang freitags beheimatete "Grimm" den Sendeplatz dienstags um 22 Uhr - und damit den Platz, der ursprünglich mal für "Smash" vorgesehen war, das aufgrund miserabler Quoten aber auf den Samstag verbannt wurde, wo es zuletzt zu ständig wechselnden Zeiten versendet wurde. Das Finale der Musical-Serie wird nun aber überraschend nochmal einen besseren Sendeplatz bekommen: Sonntags um 21 Uhr - allerdings erst am 26. Mai und damit eine Woche nach dem Ende der Season, wo "Smash" nicht mehr allzu viel Schaden anrichten kann.
  • Scream© Woods Entertainment
    Wird bald die "Scream"-Maske wieder ausgegraben? Nachdem 2011 bereits der vierte Teil der "Scream"-Reihe im Kino zu sehen war, wird die Horror-Reihe bald womöglich sogar einen Serien-Ableger bekommen. MTV hat grünes Licht für die Entwicklung eines Serien-Piloten für eine "Scream"-Serie gegeben, die - sofern sie denn überzeugt - im Sommer kommenden Jahres den Weg ins Programm finden könnte. Details zum Inhalt gibt es noch nicht, einstweilen befinde man sich mit mehreren Autoren in Diskussionen und spricht zudem auch mit Wes Craven, der einst die "Scream"-Reihe erfunden hatte und nun als Regisseur für den Pilotfilm fungieren soll.
  • E! Entertainment© E! Entertainment
    Der Sender E! war bislang vor allem für Reality-Formate wie "Keeping up with the Kardashians" bekannt - doch der große Trend, dass immer mehr Plattformen und Sender sich auch an fiktionale Eigenproduktionen wagen, macht auch vor E! nicht Halt. Gleich acht Serienprojekte befinden sich momentan in der Entwicklung, wie der Sender jüngst bekanntgab. Teilweise handelt es sich um Projekte, die ursprünglich mal für Networks entwickelt wurden, dort aber nicht den Zuschlag bekamen. "Laurel Canyon" ist so ein Fall und war mal bei ABC im Gespräch. Das Drehbuch stammt von Josh Schwartz und Stephanie Savage, die schon bei "The OC" und "Gossip Girl" zusammengearbeitet haben. In der Serie kehrt eine junge Frau samt Sohn zu ihrer zerrütteten Familie zurück, nachdem ihr Vater - ein ehemaliger Rockstar - verstorben ist. In "The Stand-In" geht es um einen weiblichen Hollywood-Star, der sein Star-Dasein satt hat und am liebsten davon laufen will. Ihre Familie engagiert schließlich einen Doppelgänger, damit sie dem Rummel entgehen kann. Krista Vernoff, die u.a. schon für "Grey's Anatomy" geschrieben hat, arbeitet an der Serie "Songbyrd" über eine sehr erfolgreiche Songwriterin von Lovesongs, die selbst mit ihrem Privat- und Liebesleben hadert. Außerdem angedacht: Eine Serien-Umsetzung von Dickens' "Großen Erwartungen". In "The Shoreline" steht eine Stadt im Mittelpunkt, in der eine Primetimesoap zum größten Arbeitgeber geworden ist - die Schere zwischen Cast und Produzenten auf der Einen und den Stadtbewohnern auf der anderen Seite klafft weit auseinander. Mit "Dirty/Pretty" ist auch noch eine Comedy in der Mache über das Leben eines männlichen Models. Kevin Spacey entwickelt für E! das Projekt "Fortunate Son", in dem aus einem High-Society-Angehörigen ein Polizei-Informant wird.
  • ABC Family© ABC Family
    Zu den beiden von ABC Familiy bereits bestellten Serien, "Twisted" und "The Fosters", gesellt sich nun auch das dritte Projekt, das sich nach dem Piloten über eine Serienorder freuen darf. Dabei handelt es sich um "Chasing Life", welches ursprünglich unter dem Namen "Terminales" ins Rennen ging und auf einem mexikanischen Format basiert. Das ABC-Family'sche Portfolio wird zunächst um zehn Folgen der Drama-Serie ergänzt, die von einer jungen und ambitionierten Journalistin handelt. Sowohl familiäre Herausforderungen, als auch die Konfrontation mit der Diagnose Krebs bringen ihr Leben dabei aus der Balance. Produktionsbeginn soll im Juli sein, über den Sender werden die Episoden dann ab Anfang 2014 gehen.

US-Quoten-Update

  • Duck Dynasty© A+E
    In den letzten Tagen stellten diverse Formate wieder neue Zuschauerrekorde auf. Da wäre unter anderem mal wieder "Game of Thrones" zu nennen. Am letzten Sonntag sahen 4,9 Millionen Zuschauer die neueste Episode bei ihrer Erstausstrahlung um 21 Uhr - so viele wie noch nie zuvor. "Veep" kam direkt im Anschluss übrigens dann schon nur noch auf 1,1 Millionen Zuschauer, was sogar einen Rückgang um etwa 100.000 im Vergleich zur Vorwoche bedeutete. Freuen darf man sich auch beim National Geographic Channel: 1,5 Millionen Zuschauer sahen den Start der "Brain Games" - noch nie zuvor war eine Eigenproduktion des Senders mit so vielen Zuschauern an den Start gegangen. Doch das alles wird bei Weitem von der Entenjäger-Dokusoap "Duck Dynasty" in den Schatten gestellt: Am Mittwoch sahen sagenhafte 9,6 Millionen Zuschauer das Staffelfinale - neuer Rekord. Das Zielgruppen-Rating lag bei 4,3 - das war fast ein Drittel mehr als am gleichen Abend "American Idol" erzielen konnte.
  • American Idol© FOX
    Apropos "American Idol": Die Castingshow hat in dieser Saison noch einmal massiv an Reichweite verloren. Im Schnitt sahen bislang weniger als 13,5 Millionen Zuschauer zu, ein Jahr zuvor waren es über 17 Millionen, vor zwei Jahren fast 23 Millionen. In der Zielgruppe liegt das Rating inzwischen meist zwischen 3,0 und 3,5, "The Voice" kam teils auf über 5 und ist drauf und dran, seine bislang erfolgreichste Staffel hinzulegen. Die Wachablösung im Casting-Bereich hat also offensichtlich stattgefunden. Bitter auch für Fox: Am Donnerstag letzter Woche musste sich "American Idol" in der Zielgruppe sogar einer Wiederholung von "The Big Bang Theory" geschlagen geben. Dafür darf man sich bei Fox freuen, dass trotz "The Voice"-Konkurrenz montags "The Following" weiter richtig gut läuft. 7,04 Millionen Zuschauer sahen in dieser Woche zu, das Zielgruppen-Rating lag bei 2,4 und damit auf dem besten Wert seit über einem Monat. "Revolution" kann bei NBC vom "Voice"-Vorlauf hingegen immer weniger profitieren. 5,88 Millionen Zuschauer sahen zu, das Zielgruppen-Rating lag bei 2,0 - das sind noch sehr ordentliche Werte, war aber ein neuer Tiefstwert.
  • Netflix© Netflix
    Netflix
    gibt traditionell keine konkreten Zuschauerzahlen heraus - was insofern verständlich ist, weil man auch keine Werbung verkaufen muss. Allerdings gab CEO Reed Hastings nun doch mal wieder zumindest einen Anhaltspunkt. Demnach ist die neueste Eigenproduktion "Hemlock Grove" erfolgreicher als die teurere und von Kritikern hochgelobte Politserie "House of Cards". Wichtiger als die Abrufzahlen ist aber ohnehin, ob Netflix mit seinen teuren Eigenproduktionen neue Abonnenten gewinnen kann. Kurzfristig gab es keine großen Sprünge. Hastings sprach von einem netten, aber bescheidenen Einfluss, den "House of Cards" kurzfristig auf die Abozahlen hatte. Netflix dürfte aber ohnehin auch mehr auf den mittelfristigen Image-Effekt abzielen, der auf Dauer den Abozahlen gut tun soll.