Ein Engel auf Erden© Worldvision Enterprises, Inc.
Wer findet, dass früher alles besser war, dürfte sich über die Nachricht eines geplanten Reboots der Serie "Ein Engel auf Erden" freuen. Bei NBC beheimatet, lief die Serie fünf Jahre in den 80ern und zeigte das hilfsbereite Duo aus Erdenbürger und Engel. Dieses Mal befindet sich die Serie jedoch bei A&E zur Entwicklung - mit an Bord dabei ist Mark Wahlberg, der jedoch vermutlich nicht in die Rolle des Engels Jonathan Smith, damals gespielt von Michael Landon, schlüpfen wird. Hingegen erst einmal nicht realisiert wird das Projekt, "Mord ist ihr Hobby" ins Jahr 2014 zu bringen, auch wenn NBC durch den Verzicht zur Erstellung eines Piloten nun eine Strafe zahlen muss. Eine komplette Überarbeitung zu einer späteren Zeit ist jedoch angedacht, denn zu beliebt war die Serie damals bei CBS mit Angela Lansbury in der Hauptrolle der Krimiautorin Jessica Fletcher.

Bill Cosby in der Bill Cosby Show© Viacom
Bereits im November letzten Jahres gab Bill Cosby bekannt, zusammen mit seinem ehemaligen Produzenten der "Bill Cosby Show", Tom Werner, an einem Seriencomeback zu arbeiten. Entwickelt wurde zu diesem Zeitpunkt eine Fernsehserie im Stile der in den 80er und 90er Jahren erfolgreichen Familien-Sitcom, die 201 Folgen zählte. Und auch dieses Mal soll der 76-Jährige wieder vor der Kamera als Familienvorstand zu sehen sein, der versucht mehrere Generationen auf humoristische Art miteinander zu vereinen. Angesichts der Konstanten ist wohl nicht verwunderlich, welche Heimat das Projekt bekommen hat: NBC, einstiges Dach der "Bill Cosby Show", hat sich der Idee angenommen.

FOX Logo© FOX
Fox hat hingegen bekanntlich angekündigt, bei der klassischen "Pilot Season" nicht mehr mitzumachen, bei der unzählige Piloten produziert werden und danach nur einige wenige in Serie gehen und Projekte eher direkt in Serie zu schicken. Das ist nun bei "Weird Loners" passiert, wovon zunächst sechs Episoden geordert wurden. Die Sitcom handelt von vier beziehungsgestörten Menschen, die unerwartet ins Leben der anderen gestoßen sind und nun in einem Haus zusammenleben. Weit gediehen sind die Pläne auch schon für "Red Band Society". Hier lässt man einen "Serien-Prototyp" produzieren und gibt zugleich die Bücher für weitere Folgen in Auftrag. Der Mix aus schwarzhumoriger Comedy, Soap, Krankenhaus- und Familiendrama handelt vom täglichen Leben von sechs Teenagern, die in einem Krankenhaus leben und dort zu Freunden werden. Ein weiteres Projekt, an dem Fox nun arbeitet, hat den Arbeitstitel "Runner". Es geht um die eigentlich traditionell von Männern geprägte Welt des Waffenhandels aus der unerwarteten Perspektive einer Frau. Im Mittelpunkt steht Lauren Marks, die herausfindet, dass ihr Mann nicht die Person ist, für die sie ihn immer gehalten hatte. Fox sicherte sich hier weitere Bücher, sucht nach Autoren etc. Geplant ist, die Serie danach ohne vorherige Pilotierung zu bestellen.

Utopia© Talpa
In Auftrag gegeben hat Fox unterdessen auch die US-Umsetzung von John de Mols neuestem Reality-Format "Utopia", das auch schon in den Niederlanden umgesetzt wurde. Darin geht es im wesentlichen um die Frage, ob Menschen eine perfekte Welt kreieren können, wenn Sie von Grund auf alle Regeln selbst festlegen dürfen. Eine Gruppe von Menschen wird darin für ein komplettes Jahr in eine hermetisch abgeschlossene und zu Beginn brach liegende Umgebung gebracht und soll dort ihre eigene Zivilisation kreieren. Es bestehen zu Beginn weder Machtstrukturen noch sonstige Regeln. "Das Format bietet Menschen aus allen Lebensbereichen die Chance, noch einmal ganz von vorne anzufangen und die Regeln der Zivilisation wie wir sie kennen neu zu schreiben. Es greift faszinierende und grundlegende Fragen über Gesetze, Moral und soziale Strukturen auf, die in einem unwiderstehlichen und vorausdenkenden Fernsehformat verpackt werden", schwärmt Simon Andreae, bei Fox für "Alternative Entertainment" verantwortlich.

Enlisted© FOX
Nur 2,4 Millionen Zuschauer sahen die erste Folge der Sitcom "Enlisted" über drei Brüder bei der US-Army, in Woche 2 sank die Zuschauerzahl sogar noch deutlich auf 2,0 Millionen ab - selbst für einen Freitagabend, an dem die Ansprüche schon nicht besonders hoch sind, ist das viel zu wenig. In der Zielgruppe sah es mit einem Rating von 0,6 ebenfalls miserabel aus. Doch noch ist Fox nicht gewillt, aufzugeben: Schon in dieser Woche wird es von 21:30 Uhr auf 21 Uhr vorgezogen und darf damit direkt nach "Bones" ran, das freitags gar keine so schlechte Figur macht - anders als das bisherige Lead-In "Raising Hope", das künftig dann um 21:30 Uhr zu sehen ist und das wohl kaum eine weitere Staffel bekommen dürfte. Die Hoffnung schon aufgegeben hat unterdessen ABC bei den von Sofia Vergara produzierten "Killer Women": Die Serie behält zwar vorerst ihren Sendeplatz am Dienstagabend, endet aber zwei Wochen früher als geplant schon Ende Februar und wird dann durch "Mind Games" ersetzt.

HBO Logo© HBO
Von keinem allzu großen Erfolg gekrönt war die kleine Comedy-Offensive, die HBO im vergangenen Jahr versucht hatte. Von den drei Neustarts werden gleich zwei nach nur einer Staffel wieder eingestellt, wie "Deadline" berichtet. Demnach wird die Mockumentary "Family Tree", in der Chris O'Dowd als Tom Chadwick seinen Familienstammbaum nachverfolgt, ebenso wie "Hello Ladies" nicht fortgesetzt. n der Serie von den Machern von "The Office" geht es um den britischen Webdesigner Stuart (Stephen Merchant), dessen Anmachversuche stets in peinliche Situationen ausarten. Einzig "Getting On" kann dem Bericht zufolge mit einer zweiten Staffel rechnen - falls die noch offenen finanziellen Fragen geklärt werden können. Die US-Adaption der gleichnamigen britischen Serie handelt von den überforderten Krankenschwestern eines heruntergekommenen Krankenhauses.

ABC© ABC
Ab dem 13. Februar wird der Film "American Hustle" in den deutschen Kinos zu sehen sein. In aller Munde ist die Tragikomödie über den Trickbetrüger Irving Rosenfeld jedoch schon zuvor - mindestens seit der Verleihung der Golden Globes, bei der drei von sieben Auszeichnungen, unter anderem den für die beste Komödie, an den Film mit Christian Bale und Amy Adams in den Hauptrollen gingen. In die Röhre kucken musste dabei der für das beste Filmdrehbuch und die beste Regie nominierte David O. Russell, der jedoch die Möglichkeit besitzt, in beiden Kategorien bei den Oscars einen Goldjungen mit nach Hause nehmen zu können. Auch wenn sich der Regisseur, Filmproduzent und Drehbuchautor bislang eher auf Kinofilme (neben "American Hustle" auch "Three Kings", "The Fighter") konzentrierte und damit Erfolge feierte, konnte er nun zusammen mit Susannah Grant ("Erin Brockovich") ABC eine 13 Folgen umfassende Dramaserie verkaufen, die aktuell noch auf keinen Namen hört und über die auch sonst noch kaum Details kursieren. Drehen soll sie sich um die Vorgänge in einem Country Club, dem Ort von Dekadenz und Reichtum, wie auch der weniger reichen Angestellten.

NBC Logo© NBC
Aktuell in vielfacher Bearbeitung befindet sich das Kinderbuch von L. Frank Baum "Der Zauberer von Oz" - sei es in Form von Filmen, Musicals oder Serien. Gerade bei Letzterem kursieren derzeit mindestens vier Projekte, die dem Stoff eine Frischzellenkur verpassen wollen und auf Neuinterpretationen setzen. Den ersten weiteren Schritt machte nun jedoch NBC, indem der Sender 10 Folgen der Serie "Emerald City" in seinen Einkaufswagen legte. Dabei schielt der Sender auf keine geringere als die sehr erfolgreiche HBO-Fantasyserie "Game of Thrones", der der Serienstoff nach Möglichkeit ähneln soll. Die 20-jährige Protagonistin Dorothy Gale soll dabei der Mittelpunkt in einem Kampf der Königreiche und Krieger sein. Wie Bob Greenblatt, derzeitiger Senderchef von NBC, ankündigte, könnte die Serie auch bereits nach 10 Folgen zu Ende erzählt sein und damit eher als Miniserie daher kommen. Da es aber genügend literarisches Material gäbe, aus dem prinzipiell geschöpft werden könne, könnten daraus nach eigenen Aussagen aber auch fünf Jahre werden.

The Slap© AL!VE
Sicher als Miniserie bei NBC an den Start gehen, wird dagegen "The Slap". Dabei handelt es sich um die Adaption einer ursprünglich australischen Serie, die in Deutschland letztes Jahr im September bei Arte als "The Slap - nur eine Ohrfeige" über den deutsch-französischen Sender lief. Dabei steht die titelgebende Ohrfeige im Zentrum, die ein erwachsener Mann einem nicht verwandten Kind auf einem Grillfest verpasst. Daraus resultiert die Verarbeitung des Vorfalls, sowie Diskussionen über Moralvorstellungen einer bürgerlichen Familie, gezeigt aus acht verschiedenen Blickwinkeln. Analog zum australischen Original wird die amerikanische Version die Geschichte ausgehend von diesem Vorfall erzählen und diese bis zur Zerrüttung von Familien, einem anstehenden Rechtsstreit und dem Austesten der Grenzen amerikanischer Werte weiterführen.

Parks & Recreation© NBC
Erst kürzlich wurde Amy Poehler für ihre Rolle der Leslie Knope in "Parks and Recreation" mit einem Golden Globe ausgezeichnet. Außerdem lief am 9. Januar die 100. Folge der Mockumentary, die ursprünglich als Spin-off von "The Office" geplant war, bei NBC. Also zwei Gründe zum Feiern und ein dritter liegt in greifbarer Nähe, denn die Verlängerung der langlebigen NBC-Comedyserie um eine siebte Staffel steht im Raum. "Ich lehne mich aus dem Fenster und sage, "Parks and Recreation" wird in eine siebte Staffel gehen", so NBC-Senderchef Bob Greenblatt. Unterstützung dürfte diese Aussage von der Nachricht erhalten, dass NBC seine Geschäftsbeziehungen mit Poehler im Rahmen eines 3-jährigen Vertrags ausgeweitet hat und direkt einen Piloten Poehlers namens "Old Soul" bestellt hat, der Natasha Lyonne ("Orange is the New Black) ins Zentrum rück. Diese versucht eigene persönliche Reife zu erlangen, während sie Senioren betreut. Ziel sei es, das Projekt mit einer ähnlichen Humornote zu würzen, wie dies einst mit den "Golden Girls" an gleicher Stelle möglich war. In der 100. Folge war auch Rashida Jones noch in "Parks and Recreation" zu sehen. An anderer Stelle könnte es nun für sie weitergehen, was zugleich wieder eine Rückkehr zu einem alten Serienkollegen sein dürfte. Ergattern konnte sie nämlich die Hauptrolle in dem als Parodie angelegten Serienprojekt von Steve Carrell, namens "Tribeca", das sich die Inflation an Procedurals zum Thema machen will.

Netflix© Netflix
"Die momentanen Geschäftsmodelle für Videoportale auf der ganzen Welt sind nicht nachhaltig", sagte Sky Deutschland-Chef Brian Sullivan kürzlich, der sein Hochpreis-Modell favorisiert. Auch Netflix müsse erst noch beweisen, dass sie nachhaltig profitabel arbeiten könnten. Bislang gelingt das aber in jedem Fall ganz gut, wie ein Blick auf die Geschäftszahlen des 4. Quartals zeigt, in dem die Erwartungen der Analysten mal wieder deutlich übertroffen wurden. Der Umsatz stieg um 24,3 Prozent auf 1,18 Milliarden US-Dollar. Der Netto-Gewinn stieg um das Fünf-Fache auf 48,4 Millionen US-Dollar. Die Investitionen in selbst produzierte Fiction werde man angesichts vieler in den letzten Monaten angekündigter Projekte "dramatisch" steigern. Trotzdem werden sie weiterhin weniger als 10 Prozent der gesamten Ausgaben für Inhalte ausmachen. Unterdesssen kündigte Netflix an, im Verlauf des Jahres in weitere europäische Länder expandieren zu wollen - gut möglich also, dass dann auch Deutschland mit von der Partie ist.

Breaking Bad© AMC
Bei der 71. Verleihung der Golden Globes wurde die Drama-Serie "Breaking Bad" bereits mit zwei bedeutenden Preisen ausgezeichnet. Einer davon ging an Hauptdarsteller Bryan Cranston, der sich nach Jahren der folgenlosen Nominierung über den Preis der Hollywood Foreign Press Association freuen konnte. Des Weiteren durfte sich die Serie von Vince Gilligan nach der Preisverleihung zum ersten Mal mit dem Zusatz "Beste Drama-Serie" schmücken, weil sie sich unter anderem gegen "House of Cards" durchsetzen konnte. Die auch als Werbeslogan von "Breaking Bad" bekannte Aufforderung Walter Whites: "Say my name", wurde wohl nun auch von den mehr als 100.000 Mitgliedern der US-Schauspielervereinigung und den rund 4000 Filmproduzenten des US-Produzentenverbands erhört. Bei den 20. SAG-Awards, bei dem lediglich schauspielerische Leistungen geehrt werden, ging der Preis für die beste Leistung eines Schauspielers in einer Drama-Serie an Bryan Cranston, wie auch der Preis für das beste Darstellerensemble in einer Drama-Serie. Und auch bei den 25. PGA-Awards konnte die AMC-Serie abräumen und wurde in Los Angeles als beste Drama-Produktion gefeiert. Die Zeichen auf dem Weg zu den Emmys dürften also auf Erfolg stehen. In der Schwesterkategorie "Beste Comedy-Serie" konnte übrigens analog dazu "Modern Family" gewinnen, wobei der Preis für die beste schauspielerische Leistung an Ty Burrell ging.

US-Quoten-Update

Sleepy Hollow© Fox
Der Super Bowl wirft seine Schatten voraus: 55,9 Millionen Zuschauer sahen am Sonntag bei Fox, wie die Seattle Seahawks ihr Ticket für den Super Bowl sicherten. Fox nutzte diesen gewaltigen Vorlauf, um den Auftakt der zweiten Staffel von "The Following" zu promoten. Trotz der späten Sendezeit - los ging's erst um 22:19 Uhr - erreichte "The Following" 11,18 Millionen Zuschauer und damit so viele wie nie zuvor. In der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 4,4/12 Prozent (Rating/Share), auch das ein neuer Bestwert - wenngleich auch natürlich überhaupt kein Vergleich zu den 19,0/47 Prozent, die der Football zuvor erreichte. In der kommenden Woche wird "The Following" dann am Montagabend zu sehen sein, in dieser Woche brachte Fox dort erstmal "Sleepy Hollow" zu Ende. Zum Abschied zogen die Quoten nochmal leicht an: 7,05 Millionen Zuschauer hatten insgesamt eingeschaltet, in der Zielgruppe wurden 2,4/6 Prozent Marktanteil erzielt - sehr ordentliche Werte, eine zweite Staffel ist aber ohnehin schon beschlossene Sache

Betrayal© ABC
Während bei Fox "The Following" startete ging bei ABC die glücklose Serie "Betrayal" vor kleinem Publikum zu Ende: 3,31 Millionen Zuschauer sahen die letzte Folge, 0,7/2 Prozent betrug der Marktanteil in der Zielgruppe. Eine zweite Staffel gibt es angesichts dessen natürlich nicht. Zuvor musste "Revenge" in Konkurrenz zum Football mit 5,37 Millionen Zuschauern und 1,3/3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe ein neues Allzeit-Tief hinnehmen. Andere Sender hatten nur Wiederholungen gezeigt - was wohl nicht die schlechteste Idee war.

The Michael J. Fox Show© NBC
Trotz überschauberer Quoten bekommen "Community" und "Parks & Recreation" wohl eine weitere Staffel, wie wir oben bereits geschrieben haben. Für die beiden anderen derzeit donnerstags laufenden NBC-Sitcoms sieht die Zukunft hingegen weit weniger rosig aus. Die "Michael J. Fox Show" fiel in dieser Woche erstmals unter die Marke von zwei Millionen Zuschauern. Ein Zielgruppen-Marktanteil von 0,6/2 Prozent (Rating/Share) ist nun wirklich niederschmetternd. "Sean saves the world" scheint ein ebenso hoffnungsloser Fall: 2,67 Millionen Zuschauer und 0,8/1 Prozent in der Zielgruppe sind so weit von zufriedenstellenden Quoten entfernt, dass eine Fortsetzung kaum vorstellbar ist.