Bones© RTL
Fox-Entertainment-Chef Kevin Reilly hatte es kürzlich bereits angedeutet, nun ist es offiziell: Die Krimiserie "Bones" erhält eine zehnte Staffel. Ob es sich dabei wie von Reilly prognostiziert wirklich um die letzte handeln wird, wurde noch nicht bestätigt. Sicher ist aber, dass Fox "Bones" doch wieder vom Freitag zurückholt, auf den die Serie im November verschoben wurde. Der Freitag gilt als relativ unbedeutender und schwacher Fernsehtag und dient meist als Abklingbecken für ausgediente Serien. "Bones" hat sich dort bislang aber erstaunlich wacker geschlagen und in der vergangenen Woche mit 7,5 Millionen Zuschauern und 1,8/6 Prozent ihren bisherigen Bestwert aufgestellt. Der Lohn: Am 10. März darf die Serie zurück auf den Montagabend. Bleibt für Fox zu hoffen, dass die Fans der Serie auch diese x-te Verlegung des Sendeplatzes wie bislang klaglos mitmachen.

Banshee© Cinemax
Am 10. Januar war die zweite Staffel der Serie "Banshee" bei Cinemax gestartet und nun gibt es frühzeitig gute Neuigkeiten für Fans der Serie: der Sender wird der Drama-Serie von Alan Ball ("True Blood") eine dritte Staffel spendieren. Der ehemalige Meisterdieb Lucas Hood darf daher auch weiterhin als selbst ernannter Sheriff im Örtchen Banshee knallhart für Ordnung sorgen und dabei versuchen seine Ex-Geliebte Anastasia zurück zu gewinnen. Auch die bei Syfy in "Haven" aufgegangene Kurzgeschichte "The Colorado Kid" von Stephen King wird um eine weitere Staffel verlängert. Der Sender gab grünes Licht für eine fünfte Staffel, die zudem aus 26 Episoden bestehen und in zwei Blöcken aufgeteilt, ausgestrahlt wird. Der von Syfy eingeschlagene Weg der doppelten Anzahl an Episoden in einer Staffel dürfte dabei wohl auf die Kostenersparnis zurück zu führen sein.

Sean saves the world© NBC
Der Sitcom-Donnerstag von NBC blieb auch in diesem Jahr in desolatem Zustand, woran auch große Namen wie Michael J. Fox oder der aus "Will & Grace" bekannte San Patrick Hayes nichts ändern konnten. Während NBC um die Ausstrahlung der kompletten ersten Staffel der "Michael J. Fox Show" nicht herum kommt, weil man sich schon im Vorfeld dazu verpflichten musste, um sich das Format überhaupt zu sichern, ist für "Sean saves the world" nun Schluss. 18 Folgen waren bestellt worden, nach 14 gedrehten Folgen brach NBC nun die Dreharbeiten ab. Bislang wurden zwölf Folgen gezeigt, ob die beiden noch ausstehenden noch den Weg ins Programm finden, ist unklar. "Sean saves the World" hatte nach einem Sendeplatztausch mit der "Michael J. Fox Show" in der vergangenen Woche ein neues Allzeit-Tief erreicht. Nur noch 2,6 Millionen Zuschauer hatten eingeschaltet, das Zielgruppen-Rating lag bei 0,7 - das Aus kommt angesichts dessen alles andere als überraschend. Bei NBC ruhen die Hoffnungen nun auf "About a boy" und "Growing Up Fisher". Beide Sitcoms wird man während der Olympischen Spiele stark promoten.

USA Network© USA Network
Von der ehrgeizigen Ärztin Dr. Denise Mahoney in der bis 2010 laufenden NBC-Serie "Scrubs" zur ehrgeizigen Anwältin Nina in "Benched" bei USA Network: Eliza Coupe kann sich freuen, denn die Comedyserie fand Gefallen bei den Senderverantwortlichen von USA Network, so dass sie sich zunächst in 12 Folgen auf humoristische Art mit Recht und Gerechtigkeit befassen darf. Genauer gesagt spielt sie in "Benched" eine von sich überzeugte, engagierte Anwältin, deren Plan vom beruflichen Aufstieg wider Erwarten durchkreuzt wird. Nach einem Zusammenbruch muss sie schließlich als Pflichtverteidigerin mit weniger wohlhabendem Klientel arbeiten und bekommt dadurch eine neue Sicht auf die Dinge um sich herum. Ähnlich, aber noch extremer liest sich der titelgebene Fall von Jamie Pressly ("My Name is Earl") in der von TV Land bestellten Comedyserie "Jennifer Falls". Darin verliert die ambitionierte Topverdienerin Jennifer ihren Job und muss fortan als Kellnerin arbeiten und mit ihrer Tochter wieder bei ihrer Mutter einziehen. Wie viele Episoden des umgekehrten amerikanischen Traums "Vom Tellerwäscher zum Millionär" für die erste Staffel in Auftrag gegeben wurden, ist bislang noch nicht bekannt. Bekannt ist jedoch, dass die Serie senderuntypisch nicht als Multi-Camera-Sitcom, sondern Single-Camera-Comedy realisiert wird.

FX Networks© FX Networks
FX ist durch den Start des Schwestersenders FXX, das auf eine etwas jüngere Zielgruppe schielt, immer noch bemüht, das eigene Portfolio mit noch mehr Eigenproduktionen aufzufüllen. Für Juli bestellt hat der Sender daher nun zwei Comedyserien, die beide das Thema "Liebesbeziehung" in den Blick nehmen. Ein eindeutiges Statement gibt dabei die Serie "You're The Worst" ab, in der sich zwei selbstverliebte Egomanen ineinander verlieben und sich gegenseitig wohl für die schlimmsten Menschen der Welt halten. Trotzdem ist das Band der Liebe so stark, dass sie schlecht mit, aber noch schlechter ohne einander können. Weniger narzisstisch geht es im Vergleich dazu bei der Serie "Married" zu, denn dort dürfte der Ausspruch "You're The Worst" nur auf einen Ort, nämlich das Schlafzimmer begrenzt sein. Das Ehepaar Lina (Judy Greer) und Russ Bowman (Nat Faxon) ist eigentlich ein eingespieltes Team mit drei Kindern, allerdings führen die Probleme im Bett fast zum Ende der Ehe.

Starz© Starz
Dass die Welt des Balletts nicht nur glamourös, sondern auch sehr düster sein kann, ist nicht erst seit dem Kinofilm "Black Swan" mit Natalie Portman bekannt, wurde aber vor vier Jahren nochmals eindrücklich vor Augen geführt. Eine, die zwar dort mitspielte, aber im Corps de ballet in der Masse unterging, war Sarah Hay. Diese bekommt nun aber deutlich mehr Aufmerksamkeit in der Dramaserie "Flesh and Bone", die von Starz bestellt wurde. Darin wird sie die junge und von ihrer Vergangenheit gezeichnete Ballett-Tänzerin Clarie mimen, die in der angesehenen New Yorker Tanzgruppe "Arabesque Photo Company" auf Ruhm und Ruin trifft. Die düstere Drama-Serie stammt aus der Feder von Moira Walley-Beckett ("Breaking Bad"), die in ihrer Vergangenheit wiederum schon selbst eigene Erfahrungen im Ballett sammeln konnte. Starten soll "Flesh and Bone" erst nächstes Jahr.

Jonathan Banks als Mike Ehrmantraut © AMC
Nach den Äußerungen von Vince Gilligan über die mögliche Besetzung des Prequels von "Breaking Bad", "Better Call Saul", mit Bob Odenkirk in der Rolle des windigen Anwalts Saul Goodman, überrascht eine Personalie wenig: Jonathan Banks, der in der AMC-Serie Mike Ehrmantraut spielt, wird Teil der zeitlich vorgelagerten Serie sein. Gespannt darf man nach wie vor sein, welche Namen noch im Zusammenhang mit "Better Caul Saul" genannt werden und ob Bryan Cranston oder Aaron Paul Teil des Ensembles sein werden. Aktuell hat Banks jedoch noch mehrere Gastauftritte, vor allem bei der NBC-Serie "Community". Das im Mai startende Sequel "24: Live Another Day" zur Echtzeitserie "24" über den in Ungnade gefallenen CIA-Agenten Jack Bauer konnte derweil seine Liste der offenen Stellen nun auch mit einem renommierten Namen füllen: der Brite Stephen Fry ("Sherlock Holmes: Spiel im Schatten") wird in die Rolle des britischen Premierministers Trevor Davies schlüpfen. Und Für ein Engagement in einer Mini-Serie konnte unterdessen Oscar-Preisträgerin Mira Sorvino verpflichtet werden. In der Miniserie "Intruders" von BBC America sucht auch sie nach der Möglichkeit des ewigen Lebens und vereinigt dabei zwei Personen in einem Körper.

Foto: Emmys© Emmys
In alten Kisten nach Vorbildern zu kramen, gehört auch weiterhin zu den Beschäftigungen bei den Verantwortlichen der Sender. Nachdem sich letzte Woche Bill Cosby über ein Zugeständnis von NBC freuen konnte und vermutlich eine der "Bill Cosby Show" sehr ähnliche Serie entwickeln wird, hat man nun einen Piloten bestellt, der auf dem Film "Geschenkt ist noch zu teuer" basiert, der 1986 mit Tom Hanks und Shelley Long im Kino zu sehen war. Darin wird das Film-Paar mit den Schwierigkeiten des Hausbaus konfrontiert, was wiederum auf dem Film "Nur meiner Frau zuliebe" mit Cary Grant und Myrna Lo basiert. In der Gunst des Senders stehen auch Ellen DeGeneres und Liz Feldman, deren Pilot "One Big Happy" nun von NBC bestellt wurde. Drehen soll sich das Projekt um eine lesbische Hauptfigur, die von ihrem besten Freund ein Kind erwartet. Jedoch trifft dieser in der Zeit der geplanten Schwangerschaft seine große Liebe, was die Übereinkunft und das freundschaftliche Verhältnis der werdenden Eltern durcheinander wirbelt.

Morgan Freeman© CynSimp/flickr (CC-BY-SA 2.0)
Bei CBS wurde derweil ein Comedy-Pilot namens "More Time with Family" abgeknickt, der vom Produzenten-Duo Matt Damon und Ben Affleck stammt: ein Vater entscheidet sich darin gegen eine zeitraubende Karriere und für die Familie. Verkörpert wird dieser von Tom Papa, der seinen Anteil auch hinter der Kamera als Autor beigesteuert hat. Des Weiteren wagt man sich bei CBS an ein Projekt, das von NBC erst jüngst fallen gelassen wurde und unter dem Titel "Hillary" firmierte. Hinter dem Projekt "Madam Secretary", das sich um eine fiktive Außenministerin, gespielt von Tea Leoni, drehen soll, steht zudem Schauspieler Morgan Freeman als ausführender Produzent. Präsidiale Stimmung soll nicht nur bei CBS, sondern auch bei TNT herrschen. Im Piloten "Agent X" wird Sharon Stone eine US-amerikanische Vizepräsidentin mimen, die als erste Frau das hohe Amt erlangen konnte.

Emmy Statue© AOTVAS
Traditionell werden die Emmys seit den 80ern eigentlich am Sonntag vor dem Start der US-Season gezeigt. Dass NBC von diesem Plan abweicht, ist dabei nicht ungewöhnlich: Der Sender zeigt an diesem Abend Football, daher wird der bedeutendste US-Fernsehpreis in NBC-Jahren bereits im August verliehen. Eine dicke Überraschung war der genaue Termin nun aber doch: Die Emmy-Verleihung findet in diesem Jahr am 25. August statt - also einem Montag. Nun herrscht Rätselraten, wie es zu dieser Entscheidung kommt. Gut möglich, dass NBC nicht gegen die "MTV Video Music Awards" antreten wollte, die schon seit längerem auf den 24. August datiert sind. Die hatten im vergangenen Jahr mit Miley-Cyrus-Bonus zehn Millionen Zuschauer und ein beeindruckendes 5.2-Rating in der Zielgruppe - bei den jungen Zuschauern deutlich mehr als NBC bei seinen letzten Emmys erreichte. Die Schmach der Niederlage wollte NBC sich und der TV-Branche also womöglich ersparen. Bei den nächsten Emmys könnte "Breaking Bad" dann verspätet nochmal abräumen - und damit die derzeitige Siegesserie fortsetzen. Auch bei den Directors Guild Awards setzte sich Vince Gilligan mit "Breaking Bad" im Dramaserienbereich durch. Bei den Comedyserien gewann ein anderes Serienfinale: "30 Rock".

US-Quoten-Update

Rake© Fox
In den USA spricht man schon vom Midseason-Massaker. Ob "The Assets", "Killer Women", "Intelligence" oder "Enlisted": Die zu Beginn des Jahres neu gestarteten Serien konnten die Erwartungen bislang fast alle nicht erfüllen. Da passt es ins Bild, dass auch "Rake" bei Fox einen enttäuschenden Start hinlegte: 6,95 Millionen Zuschauer sahen die Premierenfolge der Serie über das chaotische Leben eines Strafverteidigers, in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 1,7/5 Prozent. Für einen Serienstart wären das schon so recht maue Werte, besonders ernüchternd ist es aber, wenn man bedenkt, dass "American Idol" direkt davor noch 12,4 Millionen Zuschauer hatte und ein Zielgruppen-Rating von 3,4 erreichte. Und noch eine weitere Enttäuschung für Fox: Nachdem die zweite "The Following"-Staffel im Anschluss an Football am Sonntag noch 11,2 Millionen Zuschauer erreichte, ging es auf dem regulären Sendeplatz am Montag auf nur noch sechs Millionen Zuschauer und einen Zielgruppen-Marktanteil von 2,0/5 Prozent (Rating/Share) nach unten - ein neues Allzeit-Tief für die Serie.

How I Met Your Mother© 20th Century Fox Film
Während Fox am Montag also einen Rückschlag hinnehmen musste, lief es für die CBS-Sitcoms endlich mal wieder richtig gut. "How I Met Your Mother" erreichte mit der 200. Folge der Serie 10,8 Millionen Zuschauer. Mehr Zuschauer hatte die Serie zuletzt Ende 2011. In der Zielgruppe wurden tolle 3,8/11 Prozent (Rating/Share) Marktanteil erzielt. Das verhalf auch "2 Broke Girls" und "Mike & Molly" zu einem deutlichen Aufschwung. Und selbst die schwachbrüstige neue Chuck-Lorre-Sitcom "Mom" konnte endlich mal punkten und erreichte 9,6 Millionen Zuschauer, zwei Millionen mehr als der bisherigen Staffel-Schnitt. 2,4/6 Prozent waren das zumindest ordentliche Ergebnis in der Zielgruppe. "Intelligence" legte um 22 Uhr dann zwar ebenfalls leicht zu, war aber erneut völlig chancenlos gegen "The Blacklist", das die 10-Millionen-Zuschauer-Marke zurückeroberte.

Dracula© NBC
Am Freitag ging bei NBC die erste "Dracula"-Staffel mit mauen Quoten zu Ende. Zum Abschied gab's aber noch einen kleinen Anstieg auf 3,04 Millionen Zuschauer und 1,0/3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Eigentlich sollte das zu wenig für eine weitere Staffel sein - doch das dachte man eigentlich auch bei "Hannibal", die NBC angesichts niedriger Produktionskosten trotzdem in eine weitere Staffel schickte. Also sollte man mit voreiligen Prognosen wohl auch bei "Dracula" lieber vorsichtig sein.

American Horror Story© FX
Die dritte Staffel von "American Horror Story" mit dem Titel "Coven" legte das bislang erfolgreichste Staffelfinale hin. 4,2 Millionen Zuschauer sahen die Erstausstrahlung, nimmt man die Wiederholungen am gleichen Abend dazu, wurden 5,8 Millionen Zuschauer gezählt. In der Zielgruppe 18-49 gehört "American Horror Story: Coven" damit derzeit zu den 20 erfolgreichsten Serien im US-Fernsehen - also auch inklusive der Broadcast-Networks. Unterdessen zeigt man sich bei Starz zufrieden mit dem Start von "Black Sails". Das Startwochenende zusammengerechnet sahen 3,5 Millionen Zuschauer den Serien-Auftakt - damit ist die Serie in dieser Betrachtungsweise der erfolgreichste Serienstart des Senders bislang. Die Erstausstrahlung allein hatten 850.000 Zuschauer gesehen - auch das waren mehr als bei den letzten Serienstarts gezählt wurden.