Jennifer Lopez in The Fosters© ABC Family
Auch wenn auf sprachlicher Ebene ziemlich viel Gemeinsamkeit zwischen „(50) Shades of Grey“ und „Shades of Blue“ besteht und man sogar denken könnte, dass es sich dabei um eine Weiterentwicklung der erotischen Roman-Trilogie von E. L. James handelt, sieht es auf inhaltlicher Ebene ziemlich anders aus. Bei Letzterem handelt es sich nämlich um eine von NBC auf Basis der Idee direkt bestellte Serie, die zudem eine sehr prominente Protagonistin in petto hat. Sängerin, Schauspielerin, Produzentin und „American Idol“-Jurorin Jennifer Lopez wird in die Rolle von Harlee McCord schlüpfen und in zunächst 13 Folgen eine Polizistin mimen, die vom FBI gezwungen wird, in den eigenen Reihen verdeckt zu ermitteln. Hinzu kommen die Schwierigkeiten für die alleinerziehende Mutter einer Tochter, Beruf und Privatleben zu vereinbaren und ihren vermeintlich korrupten Kollegen misstrauen und hinter deren Rücken ermitteln zu müssen. In Produktion gehen wird „Shades of Blue“ im nächsten Jahr, ausgestrahlt werden soll die Drama-Serie dann in der Season 2015/2016. Produziert wird die Serie von Jennifer Lopez' „American Idol“-Mitjuror Ryan Seacrest.

Being Human© Syfy Channel
Auch Unmenschliches beziehungsweise Übernatürliches kann einer irdischen Betrachtung und Bewertung hinsichtlich des Zuschauerinteresses nicht entkommen. Getroffen hat es nun nämlich die Serie „Being Human“ über Vampire, Werwölfe und Geister, die von Syfy eingestellt wird. Aktuell befindet sich die Mystery-Serie mit ursprünglich britischen Wurzeln bei der Hälfte der vierten Staffel – die letzte der noch ausstehenden, sechs Folgen am 7. April wird daher zugleich das Serienfinale markieren. Dabei sollen die Geschichten nach Aussagen des Senders noch voller überraschender Wendungen und unerwarteter Erzählstränge sein, die zudem wieder zum Beginn der Serie zurückführen werden. Gestartet war „Being Human“ im Januar 2011 mit knapp 2 Millionen Zuschauern pro Folge, allerdings halbierte sich der Wert im Laufe der Zeit. Die Meldung über die Einstellung von „Human Being“ fällt außerdem in eine Phase der personellen Umstrukturierung bei Syfy.

Piers Morgan© CNN
Über 25 Jahre lang begrüßte Larry King seine Interview-Gäste bei CNN zu "Larry King Live", ehe er 2010 mehr oder weniger freiwillig gehen musste. Seine Nachfolge trat Anfang 2011 Piers Morgan an - doch der kam aus Quotensicht nie auf einen grünen Zweig. Und so ist für ihn bzw. seine Sendung "Piers Morgan Live" (gestartet noch als "Piers Morgan Tonight") schon nach wenig mehr als drei Jahren Schluss. Einen genauen Termin für die letzte Sendung gibt es noch nicht, womöglich läuft sie aber bereits im März. Morgan selbst führt als Grund für das Scheitern ins Feld, dass er Brite ist - und als solcher vielleicht einfach nicht der richtige, um tagtäglich über die amerikanische Kultur und amerikanische Probleme zu talken. Zuletzt hatte er sich vor allem auf die laschen Waffen-Gesetze eingeschossen und beispielsweise einen Waffenlobbyisten als "unglaublichen dummen Mann" bezeichnet. Das brachte ihm hierzulande viel Lob ein - doch das aus Quotensicht von seinen Konkurrenten abgehängte CNN braucht amerikanische Zuschauer. Und davon gab es durchgehend viel zu wenige. Ebenso übrigens wie bei Anderson Coopers "AC360° Later", das gerade ebenfalls abgesetzt wurde. CNN hat nun also freie Bahn für eine komplett neue Primetime.

Heroes Reborn© NBC
Zusätzlich zum Trend, Serien als Filme oder Filme als Serien weiterzuerzählen und Remakes von Serienklassikern zu produzieren, gesellt sich langsam auch die Neigung, bereits abgeschlossene Serien nochmals als Mini-Serien zurück auf den Bildschirm zu bringen. Fox macht dies mit „24: Live Another Day“ dieses Jahr mit Kiefer Sutherland vor und NBC will dies nun mit der Wiederauferstehung von „Heroes“ nachmachen. Geplant ist nämlich, die Serie, die 2010 nach 78 Folgen und vier Staffeln abgesetzt wurde, in Form einer 13 Episoden umfassenden Mini-Serie „Heroes: Reborn“ nächstes Jahr nochmals zurückzubringen. Bei der Reanimation beteiligt, soll auch wieder der Kreativkopf der Mystery- und Science-Ficition-Serie Tim Kring sein, der jedoch noch keine näheren Details über den Inhalt des Projekts preisgegeben hat. Ebenfalls ist bislang unsicher, ob in den 13 Folgen über die außergewöhnlichen Fähigkeiten von verschiedenen Menschen, Charaktere und Darsteller aus den Ausstrahlungsjahren 2006 bis 2010 zu sehen sein werden. In Deutschland mutierte die Serie nach einem fulminanten Start übrigens aus Quotensicht für RTL II zu einem Totalausfall - man darf also gespannt sein, ob sich trotzdem ein Free-TV-Sender der Serie annehmen wird.

Hallmark Channel© Hallmark Channel
Apropos Film als Grundlage einer Serie: daran orientiert sich auch der Hallmark Channel, der nun 10 Folgen der Serie „The Good Witch“ bestellt hat, die im Universum der „Good Witch“-Filme spielen und ebenso die Hauptdarstellerin Catherine Bell als Cassandra Nightingale in der Hauptrolle zeigen wird. Premiere feiern soll die Serie über die Frau, der magische Kräfte nachgesagt werden, Anfang 2015. Damit wird der Versuch unternommen, an den siebten, Ende Oktober beim Hallmark Channel ausgestrahlten Film „The Good Witch's Wonder“ anzudocken. Für dieses Serienprojekt begeistern, konnte sich der Sender bereits in einem frühen Stadium, allerdings war Catherine Bell durch ihre Rolle in der langlebigen und im Juni letzten Jahres zu Ende gegangenen Lifetime-Serie „Army Wives“ bislang nicht für ein weiteres Serienengagement zu begeistern.

VH1 Logo© VH1
Verstärkt in eigene fiktionale Serien investiert auch VH1 - und die neueste hat rein gar nichts mit der einstigen Ausrichtung als Musiksender zu tun. VH1 nimmt sich des ursprünglich für NBC entwickelten, dort aber nicht in Serie geschickten Projekts "Hindsight" von Emily Fox, die auch hinter "Jane by Design" stand, an. Im Mittelpunkt der Serie steht Becca, die vor ihrer zweiten Hochzeit steht - und am Vorabend dieser nochmal über ihr Leben nachdenkt und die Entscheidungen, die sie im Lauf dessen so gefällt hat. Als sie am nächsten Morgen erwacht, findet sie sich plötzlich im Jahr 1995 wieder - am Tag ihrer ersten Hochzeit und durchlebt diese Zeit nochmal. Sie muss sich an das längst vergangene Jahrzehnt gewöhnen und erhält die Chance, Dinge nochmal anders zu machen. VH-1 hat eine zehn Folgen umfassende erste Staffel bestellt, die im kommenden Jahr zu sehen sein soll.

Broad City© Comedy Central
Broad City got picked up for season 2!“ Damit überraschte Amy Poehler bei der Premiere der neuen NBC-Show „Late Night with Seth Meyers“, wo sie als erster Gast am Montag neben Joe Biden auftreten durfte. Comedy Central hat nämlich grünes Licht für 10 neue Folgen der Comedy-Serie gegeben, die sich um die New Yorkerinnen Abbi Jacobson und Olana Glazer und deren Freundschaft und Leben in der Stadt am Hudson River dreht. Gestartet war das Projekt über die beiden, die ihre Figuren auch zugleich selbst kreiert haben, als Webserie, sie konnte aber nicht zuletzt durch das Mitwirken von Amy Poehler als ausführende Produzentin den Weg vom Internet ins Fernsehen finden. Gestartet war sie bei Comedy Central dann am 22. Januar, wobei sie bislang im Schnitt 1,2 Millionen Zuschauer pro Folge erreichen kann. Außerdem ist sie nach sechs von zehn Folgen auf dem besten Weg bei der jüngeren Zielgruppe und den Erwachsenen zwischen 18 und 34 das höchste Rating eines Neustarts seit 2012 zu erzielen. Eine Fortsetzung gibt's unterdessen auch für die Schwulen-Comedy "Looking" bei HBO. Nach einem recht mauen Start hat sich die Serie inzwischen ihr Publikum erkämpft. Alle Plattformen und Wiederholungen zusammengenommen erreicht "Looking" immerhin rund zwei Millionen Zuschauer - genug für HBO, um nun eine zweite Staffel in Auftrag zu geben.

Bates Motel Logo© A&E
Das Zugeständnis für eine zweite Staffel gab A&E seiner Serie „Bates Motel“ noch früher, und zwar bereits nach drei Folgen der ersten Staffel. Am 3. März fällt der Startschuss für den 10 Folgen umfassenden Zweitling und dieser kommt nicht alleine daher. In Anlehnung an die sehr erfolgreichen Experimente von AMC mit „Talking Dead“ zu „The Walking Dead“, „Talking Bad“ zu „Breaking Bad“, oder MTV mit seiner Talkshow „Wolf Talk“ im Anschluss an „Teen Wolf“, spendiert nun auch A&E seiner Serie über den Serienkiller Norman Bates eine Gesprächsrunde im Anschluss, um die Zuschauer noch weiter an die Bildschirme zu binden. Geplant ist dabei zunächst eine einmalige Ausgabe, in der die Protagonisten Freddie Highmore, Vera Farmiga und Max Thiert zu Gast sein werden, wie auch die Produzenten Carlton Cuse und Kerry Ehrin. Dauern soll die Nachbesprechung „Bates Motel: After Hours“ 30 Minuten.

TheCW© DWDL
In der Gunst von Fox steht eine Produktion, die aus dem Hause Jerry Bruckheimer TV kommt und aus der Feder von Eli Coleite („Heroes“) stammt. Der Sender, der in Sachen Neu-Entwicklungen bekanntlich andere Wege beschreitet und sich von der traditionellen Pilot-Season verabschiedet hat, hat nun eine erste Episode und weitere Drehbücher der Drama-Serie mit Thriller-Elementen namens „Home“ bestellt. Bekannt ist bislang nur, dass es sich dabei um eine Familie mit vielen Geheimnissen und zwei Gesichtern handeln soll. Viele Schritte weiter ist dahingegen „Labyrinth“ bei The CW, denn ein Starttermin für die von Tandem Communications produzierte und Mitte Januar bestellte, historische Mini-Serie ist gefunden. Die vierstündige Serie mit internationalem Ensemble, die auf dem gleichnamigen, weltweiten Bestseller von Kate Mosse basiert, wird an zwei Abenden, am 22. und 23. Mai jeweils zwei Stunden um 20 Uhr über den Sender gehen. Zwei Frauen versuchen dabei, den Heiligen Gral in Frankreich zu finden – allerdings einmal im Mittelalter und einmal zur heutigen Zeit. Zeitsprünge sind also inklusive.

US-Quoten-Update

About A Boy© NBC
Im Schnitt erreichte NBC mit seinen Olympia-Übertragungen in der Primetime allabendlich 21,4 Millionen Zuschauer - und damit spürbar weniger als bei den Spielen von Vancouver vor vier Jahren. Die Schlussfeier am Sonntag sahen nur noch 15,12 Millionen Zuschauer. Doch NBC hat den Schwung durch die Spiele genutzt, um zum Einen den Wechsel in der Late Night mit tollen Quoten über die Bühne zu bekommen - so legte neben dem fulminanten Start von Jimmy Fallon in der "Tonight Show", der auch in Woche 2 weit über den Werten liegt, die Conan O'Brien damals zum Start holte, auch Seth Meyers in "Late Night" einen überzeugenden Start hin. Zum Anderen zeigte man im Anschluss an Olympia Previews der neuen Sitcoms "Growing Up Fisher" und "About a boy". "About a boy" sahen 8,3 Millionen Zuschauer, das Zielgruppen-Rating lag bei 2,2, "Growing up Fisher" kam sogar auf 8,9 Millionen Zuschauer, das Zielgruppen-Rating lag bei 2,0. Auf dem regulären Sendeplatz am Dienstag, auf dem anders als zunächst geplant nicht die jeweils zweite Folge lief, sondern der Pilot noch einmal wiederholt wurde, sahen nochmal 8 bzw. 7 Millionen Zuschauer zu. Für NBC, das im Sitcom-Bereich am Donnerstagabend in den letzten Jahren überhaupt nichts mehr reißen konnte, sind das angesichts des Lead-Ins durch "The Voice" zwar keine überragenden Werte, aber sie lassen durchaus hoffen, dass man hier endlich wieder ein Bein auf den Boden bekommt. Spannend wird aber vor allem, wie es kommende Woche aussieht, wenn eine neue Folge auf dem regulären Platz läuft.

The Voice of America© Talpa
Nach Olympia kehrte das US-Fernsehen am Montag dann in den Regelmodus zurück. So startete NBC die nächste Staffel von "The Voice". 15,86 Millionen Zuschauer sahen die erste Folge - mehr als "American idol" in dieser Staffel erreicht hat. Für "The Voice" war es die höchste Zuschauerzahl seit der zweiten Staffel im Jahr 2012. Allerdings gilt dieser Triumph nur beim Blick aufs Gesamtpublikum, in der Zielgruppe startete die Staffel nämlich etwas schlechter als ihre Vorgänger. Mit 4,7/13 Prozent Marktanteil (Rating/Share) bleibt die Castingshow aber ein riesiger Erfolg für NBC, der auch "The Blacklist" im Anschluss wieder deutlich zulegen ließ. Mit 11,2 Millionen Zuschauern und 3,1/9 Prozent Rating/Share in der Zielgruppe bleibt es der mit Abstand erfolgreichste Dramaserien-Neustart dieser Saison. Die Konkurrenz hatte unter der starken Konkurrenz zu leiden. "The Following" fiel auf ein neues Tief mit nur noch 4,6 Millionen Zuschauern und 1,6/4 Prozent in der Zielgruppe, die CW-Serie "Star Crossed" entpuppt sich als Totgeburt (1,14 Millionen Zuschauer, 0,3/1 Prozent in der Zielgruppe) und auch der kurzzeitige Höhenflug der CBS-Sitcoms am Montagabend wurde wieder beendet.

Mixology© ABC
Als herbe Enttäuschung entpuppte sich am Mittwoch die neue ABC-Sitcom "Mixology", die den exponierten Sendeplatz im Anschluss an "Modern Family" vom ebenfalls glücklosen "Super Fun Night" übernommen hat. Nur fünf Millionen Zuschauer sahen die Premiere, der Zielgruppen-Marktanteil lag bei 1,7/5 Prozent (Rating/Share) - noch nie ist eine Sitcom im Anschluss an "Modern Family" so verhalten gestartet. Allerdings läuft es in dieser Saison auch für "Modern Family" selbst deutlich schlechter. In dieser Woche sahen 8,5 Millionen Zuschauer zu - weniger waren es zuletzt in der ersten Staffel. Mit einem Zielgruppen-Rating von 3,1 war die Sitcom zwar die meistgesehene Sendung am Mittwoch - doch auch hier gab es zuletzt in Staffel 1 einen schlechteren Wert. Auch wenn "Modern Family" für ABC ein großer Erfolg bleibt: So langsam machen sich hier deutliche Abnutzungserscheinungen bemerkbar. Schon am Dienstag hatte ABC auch im Dramaserien-Bereich die nächste Abfuhr abgeholt: 3,6 Millionen Zuschauer sahen die erste Folge von "Mind Games", in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 1,1/3 Prozent. Wie kürzlich schon "Killer Women" ist auch "Mind Games" also ein großer Flop für ABC.

The Americans© FX
Abschließend noch ein Blick auf den Bereich der Kabel- und Pay-TV-Sender. Bei FX startete die zweite Staffel von "The Americans" vor 1,9 Millionen Zuschauern. Den Auftakt der ersten Staffel hatten noch 3,2 Millionen Zuschauer gesehen, beim Staffelfinale waren aber nur noch 1,7 Millionen übrig gewesen - dieser Wert konnte also immerhin wieder gesteigert werden. Ebenfalls unspektakulär fiel der Auftakt der dritten "Dallas"-Staffel bei TNT aus: 2,7 Millionen Zuschauer sahen hier zu, das entsprach dem Schnitt der zweiten Staffel. Als großer Hit hat sich hingegen "True Detective" bei HBO entpuppt. Im Schnitt kam die acht Folgen umfassende erste Staffel auf 10,9 Millionen Zuschauer, wenn man alle Wiederholungen und Plattformen zusammenrechnet. Zum Vergleich: "Game of Thrones" kommt als erfolgreichste HBO-Serie auf 13,6 Millionen Zuschauer. Ebenfalls ein großer Erfolg ist "Downton Abbey": Das Finale der vierten Staffel erreichte 8,5 Millionen Zuschauer. Es war damit das bislang erfolgreichste Staffelfinale - auch wenn die Werte vom Staffelauftakt, als sogar 10,2 Millionen Zuschauer eingeschaltet hatten, deutlich verpasst wurden.